Preis und Marktstart der Mercedes C-Klasse All-Terrain

Lange wurde spekuliert, jetzt steht es fest: Die neue Mercedes C-Klasse kommt erstmals als robustes "All-Terrain"-Modell. Wie üblich bei den Autos mit Stern, gibt es aber nur das T-Modell mit der neuen Schlechtwege-Ausstattung. Der Kombi kommt dann serienmäßig mit Allradantrieb, mehr Bodenfreiheit und speziellen Offroad-Fahrprogrammen, außerdem steht er auf größeren Rändern.
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Mercedes hat die rustikale Version der C-Klasse zwar bereits enthüllt, die Weltpremiere soll aber auf der IAA in München (7. bis 12. September 2021) stattfinden. Bei den Händlern wird das Auto wohl im Dezember stehen. Was das C-Klasse T-Modell als All-Terrain kosten wird, ist noch nicht bekannt. AUTO BILD geht davon aus, dass die Preise bei über 50.000 Euro starten werden.

Optik: C-Klasse All-Terrain mit eigenem Grill und Schürzen

Schon äußerlich hebt sich der All-Terrain vom Standard-Kombi ab. Die typische Chrom-Querstrebe im Grill ist etwas breiter und unterbrochen. Das Gitter wird von vielen schwarzen vertikalen Streben bestimmt. Auch die Schürzen sind eigenständig, hier fallen vor allem die angedeuteten Unterfahrschutz-Elemente vorn und hinten auf. Am Heck macht das T-Modell seinen Standpunkt als robustes Auto noch einmal dadurch klar, dass die dunkelgraue Schürze bis an die mit einem verchromten Schutz versehene Ladekante reicht. Eines darf bei so einem Auto natürlich nicht fehlen: Die Radläufe sind großzügig beplankt.
Mercedes C-Klasse All Terrain
Die Heckschürze ist bis an die Ladekante in Dunkelgrau ausgeführt, das unterstreicht die Robustheit.
Bild: Daimler AG

Abmessungen: Höher und breiter als das reguläre T-Modell

Im Vergleich zum Standard-T-Modell ist der All-Terrain länger, breiter und höher. 40 Millimeter mehr Bodenfreiheit werden auf die Höhe draufgeschlagen, die Beplankungen an den Radläufen erzeugen 21 Millimeter mehr Breite, und die veränderten Schürzen verlängern den Kombi um vier Millimeter. Die Abmessungen im Überblick:
● Länge: 4755 mm
● Breite: 1841 mm
● Höhe: 1494 mm
● Radstand: 2865 mm
● Kofferraum: 490-1510 l
● Anhängelast: bis zu 1800 kg

Innenraum: Offroad-Anzeige mit Kompass

Am Innenraum ändert sich wenig. Selbstverständlich bekommt auch die robuste Version das Hochkant-Display der neuen C-Klasse plus Digital-Cockpit. Das ist serienmäßig 10,25 Zoll groß, gegen Aufpreis wächst es auf 12,3 Zoll. Im Hintergrund arbeitet das aktuelle MBUX-System (hier geht's zum Connectivity-Check). Aber: Es gibt eine eigene Offroad-Anzeige. Die liefert Infos zu Steigung, Neigung oder Lenkwinkel, zeigt die Geokoordinaten oder einen Kompass an. Optional gibt es eine Massagefunktion in den Vordersitzen und eine Sitzheizung für die Rückbank. An den bis zu 1510 Liter großen Gepäckraum kommt man bequem per elektrischer Heckklappe.
Mercedes C-Klasse All Terrain
Der Innenraum gleicht dem der regulären C-Klasse. Auch der All-Terrain bekommt das volldigitale Cockpit.
Bild: Daimler AG

Ausstattung: ESP für Betrieb mit Anhänger soll das Pendeln verhindern

Die Schlechtwege-Variante des C-Klasse T-Modells dürfte für viele als Zugfahrzeug interessant sein, das weiß auch Mercedes. Darum beinhaltet die optionale Anhängerkupplung ein ESP für den Betrieb mit Anhänger. Das System wird ab 65 km/h aktiv, falls der Anhänger pendeln sollte. Wechselseitige Bremseingriffe an den Rädern sollen den Effekt abmildern, falls nötig wird das komplette Zugfahrzeug abgebremst.
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Zusätzlich gibt es gegen Aufpreis noch einen Anhängerassistenten. Der hilft beim Rangieren, indem er den Lenkwinkel hält. Über das Infotainment wählt der Fahrer das gewünschte Manöver und den Knickwinkel aus, in dem sich das Gespann rückwärts bewegen soll. Das Ganze lässt sich bis 90 Grad frei einstellen. Zur Kontrolle liefern Kameras beim Rangieren Bilder aus verschiedenen Perspektiven.

Zwei zusätzliche Fahrprogramme fürs Gelände

Als All-Terrain kommt der C-Klasse-Kombi grundsätzlich auf größeren Rädern. Die 17 bis 19 Zoll großen Felgen haben spezielle Designs. Ebenfalls serienmäßig ist ein Komfortfahrwerk mit passivem Dämpfersystem, das sich auf den Untergrund einstellt. Außerdem gibt es zwei zusätzliche Fahrmodi: "Offroad" für Feldwege, Schotter und Sand sowie "Offroad+" für etwas schwereres, steileres Gelände. Wenn das optionale "Digital Light" an Bord ist, verändert sich auch das Licht mit den beiden Fahrprogrammen. Ist eines der Offroad-Programme gewählt, dann leuchtet das Auto das Gelände breiter aus. Zusätzlich lässt sich die aufpreispflichtige Lichttechnik noch mit einer Projektionsfunktion erweitern. Dann zeichnen die Scheinwerfer Führungslinien in Baustellen auf den Boden oder ein Warnsymbol, falls man falsch herum durch eine Einbahnstraße fahren will.
Mercedes C-Klasse All Terrain
Das robuste T-Modell steht auf bis zu 19 Zoll großen Rädern mit speziellem Felgendesign.
Bild: Daimler AG

Motoren: Je ein Diesel und ein Benziner

Die Motorenauswahl ist überschaubar: Es gibt einen Diesel und einen Benziner, jeweils ausgelegt als Mildhybridantrieb (beide schon von der regulären C-Klasse bekannt). Sie kommen also auch mit der Boost-Funktion, die für kurze Zeit 20 PS und 200 Nm zusätzlich zur Verfügung stellt. Beim Benziner handelt es sich um einen 1,5-Liter-Vierzylinder mit integriertem Startergenerator. Er leistet 204 PS und 300 Nm Drehmoment. Der zwei Liter große Diesel hat 200 PS und 440 Nm auf dem Datenblatt stehen. Er hat ebenfalls einen Startergenerator und zusätzlich ein 48-Volt-Teilbordnetz.

Technische Daten

Mercedes C 200 4MATIC All-Terrain ● Motor: Vierzylinder-Benziner ● Hubraum: 1496 cm³ ● Leistung: 150 kW (204 PS) bei 5800–6100 1/min ● zus. Leistung (Boost): 15 kW/20 PS ● max. Drehmoment: 300 Nm bei 1800–4000/min ● zus. Drehmoment (Boost): 200 Nm
Mercedes C 220 d 4MATIC All-Terrain ● Motor: Vierzylinder-Diesel ● Hubraum: 1993 cm³ ● Leistung: 147 kW (200 PS) bei 4200 1/min ● zus. Leistung (Boost): 15 kW/20 PS ● max. Drehmoment: 440 Nm bei 1800–2800/min ● zus. Drehmoment (Boost): 200 Nm

Von

Katharina Berndt