Nach knapp drei Jahren Bauzeit bekommt der aktuelle Opel Insignia eine sanfte Überarbeitung. Opel wird beim Insignia wahrscheinlich ein ähnliches Programm wie beim Astra-Facelift durchziehen: Die GM-Plattform bleibt erhalten, während die Motorenpalette sanft modernisiert und die Optik behutsam an das aktuelle Markendesign angepasst wird. Der französische Mutterkonzern möchte bei neuen Opel-Modellen zwar nach und nach von der GM-Technik wegkommen. Da die zweite Generation des Insignia erst kurz vor der PSA-Übernahme eingeführt wurde, wäre es aber nicht wirtschaftlich, das Modell bereits nach drei Jahren auszurangieren. Erst die dritte Generation des Mittelklasse-Modells wird ab 2022 komplett ohne Technik von General Motors auskommen. Bis dahin soll es das Facelift-Modell richten.

Nur die Front wird optisch verändert

Erlkönig zeigt neue Insignia-Front
Die überarbeitete Front wurde vom neuen Corsa und der Studie GT X Experimental inspiriert.
Jetzt hat AUTO BILD einen Erlkönig erwischt, der trotz der dezenten Tarnung bereits die meisten optischen Änderungen der Modellpflege preisgibt. Diese betreffen offenbar ausschließlich die Front. Die Facelift-Scheinwerfer wurden eindeutig vom neuen Corsa inspiriert. Deren Lichtsignatur mit dem seitlichen Haken scheint ein neues Designmerkmal bei Opel zu werden: Erstmals zu sehen war sie bei der Studie "GT X Experimental". Der Grill wächst etwas und verliert die flügelförmigen Chrom-Elemente. Stattdessen gibt es zwei einfacher gestaltete und geschwärzte Querstreben. Die Lufteinlässe in der Frontschürze werden wahrscheinlich auch überarbeitet. In der Seitenansicht sind bei der Limousine keine Veränderungen erkennbar. Die Sportversion GSi scheint aber ein neues Felgendesign zu bekommen. Am Heck geht die Modellpflege komplett spurlos vorbei. Auch der Innenraum des Vorgängers gleicht auf den ersten Blick dem des bisherigen Insignia. Es ist aber davon auszugehen, dass Opels Mittelklasse die aktuelle Infotainment-Software des PSA-Konzerns übernimmt.

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Opel Astra Electric
Opel Astra Sports Tourer Electric
Opel Grandland GSe
Kamera
Neue Opel (2023, 2024 und 2025)

Altbekannte Motoren und keine Preissteigerung

Erlkönig zeigt neue Insignia-Front
Der GSi behält wahrscheinlich den Top-Diesel und bekommt neue Felgen.
Zur Motorenpalette lässt noch nicht viel sagen. Opel setzt bei den Benzinern vermutlich weiterhin auf den bekannten 1,5-Liter-Vierzylinder, der zwischen 145 und 165 PS leistet. Das Leistungsspektrum der 1,5 und 2,0 Liter großen Selbstzünder erstreckt sich derzeit von 110 bis 210 PS. Der stärkste Diesel ist wahrscheinlich weiterhin dem sportlichen Insignia GSi vorbehalten. Als neue Einstiegsmotorisierungen könnten aber die neu entwickelten Opel-Dreizylinder aus dem gelifteten Astra einziehen. Die ersten Exemplare des überarbeiteten Insignia rollen vermutlich Mitte 2020 zu den Händlern. AUTO BILD schätzt, dass die Preise ungefähr auf dem Niveau des aktuellen Modells bleiben. Die Limousine startet derzeit bei 28.505 Euro, während der Sports Tourer glatte 1000 Euro teurer ist.

Von

Elias Holdenried