Vergleich Audi A6 2.0 TDIe/Mercedes E 200 CDI
Luxus auf Sparflamme

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In der Oberklasse wird geknausert. Aber nur beim Verbrauch. Dem neuen Audi A6 2.0 TDIe genügen 5,3 Liter auf 100 Kilometer. Kann der Mercedes E 200 CDI das auch? AUTO BILD war mit den beiden Kontrahenten auf Sparfahrt.
Bild: Sven Krieger
Basisversion, Sparmodell, das untere Ende der Dieselpalette – Mann, klingt das bescheiden, was Audi zum neuen A6 2.0 TDIe zu melden hat. Nicht so zaghaft, ihr da in Ingolstadt: In dieser Light-Variante passt die Oberklasse-Limousine doch prima in die Zeit. Sparen auf allerhöchstem Niveau, das trifft längst auch die Wünsche von Besserverdienern. Und die sind es ja, die sich ab Oktober 2008 den neuen A6 vor die Tür stellen werden: mit typischer Modellpflege-Kosmetik, mehr Technik und – auch das – stärkeren Motoren. Aber den kleinsten Diesel haben sie bei Audi besonders sorgfältig fit gemacht. Der TDIe mit 136 PS ist nicht nur auf kleinen Durst, sondern auch auf große Sauberkeit und feine Laufkultur getrimmt. 5,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer, Euro 5 und sanft schnurrende Common-Rail-Einspritzung statt wie bislang rumpelnder Pumpe-Düse-Mechanik – das sind die wichtigsten Punkte.
Beim Grundpreis hat der neue Audi A6 die Nase vorn

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Der Mercedes C 200 CDI ist durstiger als der A6 2.0 TDIe

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Obwohl er auf dem Messblatt weniger Mumm zu bieten hat als der 200 CDI, wirkt er nur in den oberen Gängen zäher als der 2,2-Liter des Mercedes. Speziell im sechsten Gang fehlt dem A6 ordentlich Puste. Denn die letzte Übersetzungsstufe ist stark drehzahlsenkend abgestimmt, soll so den Autobahn-Verbrauch senken. Zum Vergleich: Bei Tempo 100 schnurrt der TDI mit rund 1600 Touren vor sich hin – während der CDI der E-Klasse bei 1800 Umdrehungen unterwegs ist. Zur langen Getriebeübersetzung des TDIe kommen weitere Spartricks wie intelligentes Batteriemanagement, ein windschlüpfiger Unterboden und Leichtlaufreifen. Ergebnis: 5,3 Liter Normverbrauch – also 1,1 Liter weniger, als Mercedes für den 200 CDI verspricht. Aber Achtung, Audi: Das könnte sich ändern. Im Herbst bringt Mercedes die neue Generation der CDI-Vierzylinder. Sie sind sauberer und sparsamer, sollen gleichfalls stärker werden.

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Das Fazit von AUTO BILD-Redakteur Jan Horn
Sparmotor in stattlicher Limousine – bei Audi passt das zusammen. Denn das leise Aggregat ist so sauber wie genügsam. Klar, dass 136 PS in der Oberklasse nicht zum Bäume ausreißen taugen. Aber mehr gibt's bei Mercedes auch nicht.
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