Volvo: Auto checkt Fahrer auf Fahrtüchtigkeit
Volvo überwacht den Fahrer

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Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, nimmt Volvo jetzt den Fahrer ins Visier. Kameras und Sensoren soll dessen Fahrtüchtigkeit überprüfen.
Das Thema Sicherheit steht bei Volvo aktuell ganz oben auf der Agenda. Zuletzt verkündete der schwedische Hersteller, dass seine Neuwagen bald nur noch maximal 180 km/h schnell sein sollen. Nun will Volvo auch Unfallursachen wie Müdigkeit, Ablenkung, Alkohol- und Drogeneinfluss bekämpfen – mit intelligenter Technik im Cockpit. Die Kameras und Sensoren sollen erkennen, ob der Fahrer auf die Straße schaut, ob er müde oder betrunken ist, oder gar unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln steht. Im Falle fehlender Lenkbewegungen oder abschweifender Blicke soll das System zunächst Warnsignale senden, in Notfällen sogar eingreifen. Ein solcher Eingriff könnte das Drosseln der Geschwindigkeit, die Benachrichtigung des Volvo-Notrufcenters und schließlich das Parken des Autos umfassen. Die Einführung der Technik soll Anfang der 2020er-Jahre auf der technischen Plattform für größere Fahrzeuge (z. B. Volvo XC90) erfolgen, wie Volvo mitteilte. Eine weitere Neuerung soll der sogenannte "Care-Key" sein, ein Schlüssel, den man auf eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit programmieren kann. So könnten Fahranfänger vom Rasen abgehalten werden.
Auch andere Hersteller planen Fahrer-Überwachung
Volvo ist allerdings nicht der einzige Autohersteller, der den Fahrer überwachen will. Mercedes, BMW, Volkswagen und Audi planen ebenfalls, den Fahrer via intelligenter Cockpit-Technik zu überwachen. Der Grund ist ganz einfach: Die Überwachung ist für das automatisierte Fahren zwingend notwendig. Denn das Fahrzeug kann die Kontrolle an den Fahrer nur dann zurückgeben, wenn dieser auch wach ist! Außerdem sind innovative Steuerungen wie Eyetracking nur dann möglich, wenn das Fahrzeug den Blick scannen kann. Zusätzlich soll die Fahrerüberwachung künftig Unfälle verhindern, wenn sich der Gesundheitszustand des Fahrers plötzlich deutlich verschlechtert. Unfälle durch plötzliche Schlaganfälle könnten so verhindert werden. Intelligente Kamerasysteme können sogar vorhersehen, wenn ein Schlaganfall droht und den Fahrer rechtzeitig warnen. Überwachung wird in Deutschland allgemein eher negativ ausgelegt. Die Fahrerüberwachung könnte aber auch viele Vorteile bieten.
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