Optik
Innenraum
Antrieb
Marktstart und Preis (Update!)

VW macht dem Diesel-Golf Beine! Die Wolfsburger präsentierten mit dem neuen VW Golf GTD den bisher stärksten Golf mit Selbstzünder. Mit 200 PS und 400 Nm Drehmoment steht der GTD jetzt deutlich besser im Futter als sein Vorgänger. Mithilfe einer überarbeiteten AdBlue-Einspritzung will Volkswagen die Stickoxid-Emissionen des Top-Diesels reduziert haben.

Schürzen vom Golf 8 GTI

Neuer GTD mit einzigartigem Tagfahrlicht
Der LED-Streifen dient als Tagfahrleuchte und ist beim GTD Serie. Für die Basis-Gölfe wird dieses Detail optional sein.

Bild: Volkswagen AG
Schon auf den ersten Blick ist der GTD als Sportmodell zu erkennen. Die Frontschürze übernimmt der schnelle Diesel vom GTI. Der breite Wabengrill macht im Rückspiegel des Vordermanns Eindruck, durch die seitlichen Zierspangen wirkt die Front nochmals wuchtiger. Optional sitzen im Grill Nebelscheinwerfer im Zielflaggendesign. Als Erkennungsmerkmal trägt der GTD eine silberne Zierleiste auf Höhe des Markenlogos. Sie zieht sich über die gesamte Fahrzeugbreite bis in die serienmäßigen LED-Scheinwerfer. Das Zierelement wird unterlegt von einem durchgehenden Leuchtband, das als Tagfahrlicht dient. Das Tagfahrlicht ist bei allen Golf GT-Varianten Standard und bei VW bis jetzt einzigartig: Es verleiht der Front einen noch eigenständigeren Charakter. Optional ist das Matrix-LED-Licht namens "IQ-Light" zu haben. Am Heck fallen zunächst der große Dachspoiler und das jetzt mittig sitzende GTD-Logo ins Auge. Die Auspuffanlage mündet wie bisher in einem linksbündigen Doppelendrohr. Schön: Die Endrohre sind echt und keine Fake-Blenden. Das ist beim Basis-Golf anders.

10-Zoll-Display serienmäßig

Neuer GTD mit einzigartigem Tagfahrlicht
Die drei Rundinstrumente können verschiedenste Fahrzeuginformationen anzeigen.
Bild: Volkswagen AG
Der Innenraum ist größtenteils vom Golf 8 bekannt. Das Digitalcockpit des GTD kommt serienmäßig mit dem großen Zentraldisplay in zehn Zoll, die kleinere 8,8-Zoll-Variante wird hier nicht angeboten. Das MIB3-Infotainment wird vollständig über Touchflächen, Sprachsteuerung oder Lenkradtasten bedient. Das unten abgeflachte Sportlenkrad mit GTD-Logo, der rot pulsierende Startknopf, spezielle Tacho-Anzeigen und die Integralsitze mit grauem Karomuster vermitteln einen Hauch von Sportlichkeit. Wird die Lederausstattung gewählt, entfällt das Karomuster natürlich. Das Kofferraumvolumen liegt unverändert bei 381 Litern, bei umgeklappter Rücksitzbank sind es 1237 Liter. Wie die anderen Golf-Varianten wird es auch den GTD nur noch mit fünf Türen geben.

Nur noch mit Doppelkupplungsgetriebe

Im neuen GTD steckt nach wie vor ein Vierzylinder-Turbodiesel mit zwei Litern Hubraum. Der wurde umfangreich überarbeitet und heißt jetzt "EA288 evo". Das Aggregat leistet glatte 200 PS, das Drehmoment beträgt üppige 400 Nm. Das sind 16 PS und 20 Nm mehr als im Vorgänger. Die Getriebe-Optionen wurden dagegen reduziert. Die Sechsgang-Handschaltung wurde gestrichen, das einzige erhältliche Getriebe ist ein Siebengang-DSG. VW möchte den Diesel-GT als langstreckenorientiertes Auto verstanden wissen, weshalb die Entscheidung gegen eine Handschaltung fiel. Angetrieben werden nach wie vor nur die Vorderräder. Die elektromechanische, variable Vorderachssperre "XDS" soll helfen, die Kraft möglichst verlustfrei auf die Straße zu bringen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 244 km/h. In 7,1 Sekunden geht es von 0 auf 100 km/h. Mithilfe zweier SCR-Katalysatoren und doppelter AdBlue-Einspritzung liegen die CO2-Emissionen bei 114 g/km. Auf einen Soundgenerator im Auspuff haben die Wolfsburger übrigens verzichtet, der neue GTD darf – gut gedämmt – nach Diesel klingen.
Neuer GTD mit einzigartigem Tagfahrlicht
Rote Bremssättel sind bei allen Golf GT-Varianten Serie. Der GTD liegt 15 mm tiefer als der normale Golf.
Bild: Volkswagen AG
Dank Sportfahrwerk liegt der stärkste Diesel-Golf 15 Millimeter tiefer als die Standardmodelle. Optional ist das elektronisch einstellbare Dämpfersystem DCC zu haben. Der GTD steht serienmäßig auf 17 Zoll großen Alufelgen, gegen Aufpreis sind bis zu 19 Zoll möglich. Eingebremst wird der Diesel-Hot-Hatch von Bremsen mit roten Sätteln und Bremsscheiben mit 312 Millimeter Durchmesser vorne sowie 272 Millimeter hinten. Als einziger Vertreter im GTI/GTE/GTD-Trio hat der GTD hinten keine innenbelüfteten Bremsscheiben.

Preise dürften bei 35.000 Euro starten

Der neue Golf GTD ist ab sofort bestellbar. Die Preise starten bei 38.114 Euro (mit der temporären Mehrwertsteuersenkung auf 16 Prozent). Damit ist er deutlich teurer als der Vorgänger. Der kostete ab 34.000 Euro – natürlich mit 19 Prozent Mehrwertsteuer. Zum Händler rollen die ersten Modelle wohl noch 2020. Eine Kombi-Version wird es vom Dieselsportler wahrscheinlich nicht mehr geben.

Bildergalerie

Der neue VW Golf 8 GTD
Der neue VW Golf 8 GTD
Der neue VW Golf 8 GTD
Kamera
Galerie VW Golf 8 GTD

Von

Moritz Doka