VW ID.7 (2023): Preis, Marktstart, Elektro, Passat, Kombi
Der elektrische Passat heißt VW ID.7 und kommt 2023
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Die Elektroversion des VW Passat wird es – anders als den Verbrenner – als Kombi und Limousine geben. Der ID.7 soll bis zu 700 Kilometer weit fahren. Alle Infos!
Bild: AUTO BILD
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Dass der Passat über kurz oder lang elektrisch wird, war schon lange klar. Die zugehörigen Studien ID Vizzion (Limousine) und ID Space Vizzion (Kombi) wurden bereits 2018 und 2019 gezeigt. Zugegeben, die Bezeichnung Elektro-Passat ist etwas irreführend, denn: Der neue ID.7 hat mit dem Passat in etwa so viel zu tun, wie der Kompaktklassiker Golf mit dem ID.3 – technisch nicht viel, doch spielen beide im gleichen Segment
Während der Passat sich weiterhin aus dem Modularen Querbaukasten zusammensetzt, steckt unterm ID.7-Blech der MEB, also der Elektro-Baukasten.

Spätestens im dritten Quartal 2023 wird VW den ID.7 auch ohne Tarnung zeigen.
Bild: Volkswagen AG
Zur Premiere auf der CES 2023 in Las Vegas zeigt sich der ID.7 noch immer im Tarnkleid. Allerdings nicht mit der bekannten psychedelischen Folie beklebt, sondern mit einem ganz besonderen Lack. Digital-Camouflage-Design nennen die Wolfsburger Marketingstrategen die aus 40 Schichten bestehende Lackierung, die in 22 Areale aufgeteilt ist. Unter Strom gesetzt, leuchten die Lackschichten farbig auf. Sieht gut aus und sorgt für einen Wow-Effekt, doch für die Serie ist der Elektrolumineszenz-Lack (noch) nicht geeignet – zu schwer, zu teuer und vor allem zu gefährlich. Schließlich koönnten andere Autofahrer abgelenkt werden.
Einen konkreten Ausblick auf das Design des kommenden ID.7 gab der ID.Aero, bei der die Wolfsburger zwar noch von einer seriennahen Studie sprachen, das Design aber schon sehr dran sein dürfte am ID.7.
Der ID.Aero wirkt etwas gedrungener, als wir es vom Passat gewohnt sind. Die Überhänge vorn und hinten sind eher kurz, dafür ist die gewölbte Motorhaube lang. Wie bei den anderen ID-Modellen sind auch beim Elektro-Passat Scheinwerfer und Rücklichter durch ein LED-Band verbunden. Und der Name ist Programm, dank schlanker Statur und geschwungenen Linien hat die Studie mit 0,23 einen deutlich besseren cW-Wert als der aktuelle Passat mit 0,30.

Für die Serie (noch) zu aufwendig: Das Digital-Camouflage-Design ist eine aus 40 Schichten bestehende Lumineszenz-Lackierung.
Bild: Volkswagen AG
VW will bei der neuen Limousine bereits auf das nicht nur positive Kundenfeedback der ID.3-, ID.4- und ID.5-Fahrer reagiert haben. Heißt vor allem: Die Bedienung soll deutlich besser geworden sein, die Touch-Slider sind jetzt beleuchtet, die Klimasteuerung ist in die erste Menü-Ebene des Infotainmentsystems integriert. Verschwunden sind dagegen von Hand schwenkbare Lüftungsdüsen. Smart Air Vents nennt VW das neue System, das den Luftstrom individuell verteilt und auch "dynamisch wedeln" kann, um die Luft schnellstmöglich großflächig zu verteilen. Und: Wer an den Fingern friert, kann sich jetzt gezielt warme Luft auf die Hände pusten lassen – sogar per Sprachbefehl.

Das Kombiinstrument wandert ins Armaturenbrett, die Touch-Slider sind beleuchtet und die Belüftung wird intelligent gesteuert.
Bild: Volkswagen AG
Zu den technischen Details selbst macht VW nicht viele Angaben, allerdings bedient sich der ID.7 am gleichen Regal wie seine Geschwister. Heißt: Die Basisversion fährt mit Heckantrieb und rund 170 PS vor, das Topmodell wartet mit Allrad und bis zu 300 PS auf. Allerdings soll der ID.7 deutlich weiter kommen als seine ID-Geschwister. Dank ausgefeilter Aerodynamik, unter anderem durchströmte Lufteinlässe an der Front und ein flach abfallendes Dach, soll die Limousine bis zu 700 WLTP-Kilometer schaffen; im Alltag darf man sich also auf gut und gern 600 Kilometer freuen.
Auch vom ID.7 wird es eine Kombi-Version (wahrscheinlich ID.7 Tourer genannt) geben, obwohl die global gesehen eine kleinere Rolle spielen wird als die klassische Limousine. Zumindest in Europa aber ist der Kombi noch gefragt. Apropos global: Der ID.7 soll im dritten Quartal 2023 präsentiert werden.

Das Cockpit wirkt serienreif. Die Bedienung will VW deutlich verbessert haben.
Bild: Volkswagen AG
Eine der großen Aufgaben des ID.7 wird es sein heutige Passat-Fahrer, die auf E-Mobilität umsteigen wollen, davon abzuhalten, ein Tesla Model 3 zu kaufen. Davon abgesehen ist die Mittelklasse aktuell noch weitgehend unelektrifiziert. BMW i4 und Mercedes EQE fischen im Premium-Teich ein bis zwei Preisklassen höher. Ob dem ID.7 das gelingt? Mit einem wettbewerbsfähigen Preis, der bei rund 50 000 Euro liegen müsste, hat die Elektro-Limousine gute Chancen.
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