VW Polo in Genf 2009
VW spielt Mini-Golf

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Volkswagen lässt auf dem 79. Genfer Salon die Hüllen fallen. Hier ist der neue VW Polo: Die Basis kostet 12.150 Euro, auf Wunsch wird der Mini-Golf zum Nobel-Hobel. Prominenter Pate: Superstar Pink!
Sparzwerg und Nobelmodell, Saubermann und Hoffnungsträger – der neue Polo soll für VW gleich alles auf einmal sein. Das richtige Auto zur richtigen Zeit eben, denn Kleinwagen erleben in der Krise einen echten Boom. Der alte Polo verkauft sich (dank Abwrackprämie) noch blendend, der neue beherrscht den VW-Stand auf dem Genfer Salon 2009. Größer und präsenter steht er da, mit einem breiten Programm von der kleinsten BlueMotion-Studie bis zum edel ausgestatteten Topmodell. Auf Wunsch packt VW in den Kleinen, der als Dreitürer bei 12.015 Euro und als Fünftürer bei 12.885 Euro startet, alles rein, was es bislang kaum in dieser Klasse gab: Bi-Xenon-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, hochwertige Navis, elektronische Einparkhilfe, Spurhalteassistent, variable Dämpferkennung und, und, und. Dass er optisch sehr nah an den großen Bruder Golf heranrückt, wird die Kundschaft nicht stören, im Gegenteil. Weil Kleinwagen zurzeit so gefragt sind, hat VW sogar den Start für Bestellungen vorgezogen. Ab 5. März kann der neue Polo geordert werden, ausgeliefert wird ab Juni 2009.
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Viel mehr als diese Luxus-Breitseite dürften jedoch die sparsamen Qualitäten des Polo interessieren. Der Neue hat ganze 7,5 Prozent Gewicht abgespeckt, außerdem tragen die Motoren zur Spritdiät bei. Mit besonderem Stolz präsentiert Wolfsburg den neuen, 105 PS starken 1,2-Liter-TSI, der mit 5,5 Litern Sprit auskommt. Los geht's wie bislang mit 60 PS, insgesamt stehen zu Beginn vier Benziner und drei Diesel in der Preisliste. Ebenfalls im Genfer Rampenlicht steht der neue 1,6-Liter-TDI, der in breiter Spreizung 70 bis 105 PS leistet und künftig in weitere VW-Baureihen einziehen wird. Das Common-Rail-Triebwerk setzt damit den Trend zu kleineren Hubräumen mit geringerem Schadstoff-Ausstoß fort.
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Klima erst ab Comfortline Serie
Das Wachstum fiel eher bescheiden aus. Der neue Polo misst 3,95 Meter in der Länge (plus 36 Millimeter gegenüber dem Vorgänger) und 1,68 Meter in der Breite (plus 32 Millimeter), wurde dafür aber einen guten Zentimeter flacher (1,45 Meter). Platz für fünf Passagiere soll es trotzdem geben. Der Kofferraum fasst 280 bis 952 Liter, ein ordentlicher Wert in dieser Klasse. Wie im neuen Golf werden die Instrumente jetzt weiß hinterleuchtet, auch bei deren Optik stand hier eindeutig der VW-Bestseller Pate. Wie üblich bei VW gibt es drei Ausstattungen: Die Basis Trendline hat mit ESP und vier Airbags bereits ein komplettes Sicherheitspaket an Bord, dazu kommen elektrische Fensterheber vorn, Zentralverriegelung und ein höhenverstellbarer Fahrersitz. Klimaanlage, Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung und 15-Zoll-Leichtmetallräder gibt es ab Comfortline, außerdem kann der Kunden zwischen zwei Grundfarben (Anthrazit und Seashell) für den Armaturenträger wählen. Reichlich Chrom, Nebelscheinwerfer und die Multifunktionsanzeige sind Teil der Highline-Ausstattung, die Liste der Extras ist extralang. Vom Format her mag der Polo noch ein Kleinwagen sein, bei der Technik ist er jedoch ein Großer. Einer Weltkarriere scheint also nix im Wege zu stehen, im Gegenteil: Pate bei der Vorab-Präsention in Genf war Superstar Pink.
Fazit
VW hat Glück, kaum eine Neuheit passt so gut in die jetzige Stimmung wie der Polo. Der kleine ist sparsam, leichter und soll angeblich nicht teurer werden. Das richtige Auto zur richtigen Zeit.
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