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Alle Infos: Mazda3 BM
Wie Großeltern ihren Enkeln möchte man dem Mazda 3 zurufen: Was bist du groß geworden! 4,46 Meter, um genau zu sein; die viertürige Stufenheckversion kommt gar auf 4,58 Meter – so lang war früher ein 626. Doch Mazdas Marketing hat eine gute Ausrede für den hohen Blechverbrauch: Das muss so sein, damit das typische Kodo-Design, also die wellenförmige Gestaltung der Seitenlinie, seine Wirkung entfalten kann. Schade nur, dass von den für einen Kompaktwagen gewaltigen Abmessungen drinnen nur wenig zu spüren ist, speziell vor den Rücksitzen ist der Knieraum knapp und 364 Liter Kofferraum taugen auch nicht als Entschuldigung für das mäßige Raumangebot im Passagierabteil. Zumindest bleibt die Blechorgie ohne Auswirkungen auf das Gewicht, mit Leergewichten ab 1265 Kilo ist der Mazda 3 nicht schwerer als seine kompakteren Kollegen. Die Ausstattung erinnert dabei an gute, alte Japan-Zeiten: Bereits in der günstigsten Ausführung Prime-Line (100 PS, ab 17490 Euro) ist von Außentemperaturanzeige bis Zentralverriegelung mit Funk alles enthalten, auch Klima und E-Fenster in den hinteren Türen. Für den Antrieb stehen drei Benziner und ein Diesel bereit, der bereits Euro 6 erfüllt. Konfus wird es nur bei der Kombination von Motoren und Ausstattungen, so ist der kräftige Diesel (150 PS) im Viertürer nur mit Handschaltung zu haben, in der fünftürigen Schrägheck-Version hingegen auch mit Sechsgang-Automatik. Und wer das empfehlenswerte Bi-Xenonlicht genießen möchte, muss entweder die teure Sports-Line wählen oder ein Touring-Paket dazukaufen. Doch so ausgestattet, ist der Mazda 3 dann kein Sonderangebot mehr – bei aller Größe.