Neue Klasse? Bei eingefleischten BMW-Fans klingelt da etwas. In den 1960er-Jahren brachen die Bayern mit der "Neuen Klasse", die die Modelle 1500, 1600, 1800 und 2000 umfasste, in eine neue Ära auf. Nachdem BMW nur Autos für "Tagelöhner und Generaldirektoren" baute, waren die von Wilhelm Hofmeister entworfenen Limousinen und Coupés für die Mittelklasse bestimmt – und führten BMW wieder in die Gewinnzone.

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Von roten Zahlen kann bei den Münchnern derzeit keine Rede sein, vom erneuten Aufbruch in ein neues Zeitalter dagegen umso mehr. Stichwort: Elektromobilität. Mit i3 und i8 war BMW ganz vorn dabei, dann schienen die Bayern kurzzeitig den Anschluss zu verlieren, um nun mit iX, i4, iX3, iX1, i7 und dem noch 2023 kommenden i5 stark aufzuholen.

Neuer Elektro-3er könnte sich am iVision Dee orientieren

Während die aber weitgehend auf einer Verbrenner-Plattform aufbauen, soll die neue Klasse eine reine Elektro-Basis bekommen. Zum Start planen die Münchner eine kompakte Limousine im 3er-Segment, die als neuer i3 in Rennen gehen dürfte; außerdem ein entsprechend sportliches SUV. Losgehen soll es schon 2025. Und wie der neue Elektro-3er aussehen könnte, das hat BMW mit der CES-Studie iVision Dee verraten.
BMW iVision Dee
BMW hat mit der CES-Studie iVision Dee verraten, wie der neue Elektro-3er aussehen könnte.
Bild: BMW Group

Künstliche Intelligenz hin, Farbwechsel-Lack her – von den visionären Technikspielereien einmal abgesehen, zeigt das Concept Car recht deutlich, in welche Richtung das Design geht: weg vom extrem polarisierenden und hin zum gefälligem Drei-Box-Design. Was für viele Fans besonders wichtig sein dürfte: Der Nieren-Kühlergrill wird wieder deutlich schlanker. Schließlich muss die Neue Mittelklasse gefallen.
Das minimalistische Interieur der Studie mitsamt des kompletten Verzichts auf Bildschirme wird es so eher nicht in die Serienproduktion schaffen. Hier dürfte BMW etwas konventioneller rangehen, den Innenraum eher in Richtung des neuen i5 gestalten.

Leistungen von 200 bis 500 PS möglich

Während bisherige Modelle von BMW viele Komponenten der Verbrenner-Plattformen nutzen, soll der neue i3 auf einer reinen E-Plattform basieren. Die sollte ursprünglich zwar auch mit Benzinern und Dieseln arbeiten können, doch seit Ende 2022 ist klar, dass die Neue Klasse, für die BMW ein eigenes Werk mit einer Kapazität von 150.000 Fahrzeugen pro Jahr im ungarischen Debrecen errichtet, ausschließlich auf Stromantrieb setzt.
Und 3er-Fans entdecken hier und da Anleihen an die teilweise legendären Vorfahren E36, E46 und E90. Was bereits bekannt ist: Der Elektro-3er fährt wahrscheinlich mit Heck- oder Allradantrieb vor, mit 200 bis 500 PS unter der Haube – plus Luft nach oben für einen i3 M.
BMW i3
Die Scheiben könnten einen digitalen Rahmen bekommen, der unterschiedliche Anzeigemöglichkeiten bietet.
Bild: Bernhard Reichel

Luft nach unten sieht BMW dagegen beim Verbrauch, der soll bei unter 15 kWh auf 100 Kilometer liegen. Eine Reichweite von 500 Kilometern soll realistisch sein. Geladen wird mit mindestens 200 kW, später sollen auch 300 kW drin sein.
Das mit dem iVision Dee vorgestellte Head-up-Display wird tatsächlich Einzug halten im neuen 3er, als ca. 20 Zentimeter hoher Streifen, der sich über die gesamte Scheibenbreite erstreckt und dessen Inhalte – Navigation, Entertainment oder Telefonie – auch für alle Insassen sichtbar sein sollen.

Elektro-3er dürfte rund 55.000 Euro kosten

Für den Fahrer wird es zunächst zusätzlich noch ein klassisches Head-up-Display mit fahrrelevanten Infos wie Tempolimit oder Auffahrwarnung geben. Klassisch hoch dürfte auch der Preis ausfallen: Aktuell kostet der 3er ab 45.000 Euro, in zwei Jahren werden für die E-Version sicher 10.000 Euro mehr bezahlt werden müssen.
Die gute Nachricht für alle, denen das zu teuer ist – oder die noch keine Lust auf Elektromobilität haben: BMW hat sich klar zum Verbrenner bekannt, will auch den 3er weiterhin mit herkömmlichen Antrieben anbieten.

Von

Michael Gebhardt