Wie stehen viele Autofahrer zum Kauf eines E-Autos? Und wie hoch muss der Spritpreis steigen, damit sie das Auto stehen lassen? Auf drei oder vier Euro pro Liter? Tatsächlich ist die Schmerzgrenze bei den meisten Autofahrern in Deutschland viel niedriger: Einen Literpreis von 2,80 Euro können sich die meisten nach eigenen Angaben bereits nicht mehr leisten – so lautet eine Erkenntnis der aktuellen Mobilitätsstudie von Continental.
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Gemessen an den aktuellen Spritpreisen, die nur dank des Tankrabatts unterhalb zwei Euro liegen, sind wir an diesem Niveau beunruhigend nah dran. Auch in anderen Aspekten der Umfrage im Auftrag des großen Zulieferers wird deutlich: Die steigenden Energiekosten der vergangenen Monate machen immer mehr Autofahrern große Sorgen.
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Einbahnstraße: Ab einem Spritpreis von 2,80 Euro pro Liter ist die Mehrheit der Deutschen laut einer Umfrage nicht mehr in der Lage, das Autofahren zu bezahlen.
Bild: dpa
Da auch Gas- und Strompreise steigen, sind laut der internationalen Mobilitätsstudie von Continental 73 Prozent der Befragten besorgt, ob sie sich Energie in naher Zukunft noch leisten können.

70 Prozent der Menschen um Energiepreise besorgt

Befragt wurden für die Studie jeweils über tausend Menschen in den USA, China, Deutschland, Frankreich, Japan – und erstmals auch in Norwegen: Dort ist die Verbreitung von Elektroautos mit 13 Prozent signifikant höher als in den anderen Ländern. In den USA haben vier Prozent der Befragten ein E-Auto, in China drei Prozent. In Deutschland, Frankreich und Japan gibt es jeweils nur ein Prozent E-Auto-Nutzer.
Es sieht nicht so aus, dass diese Zahlen rasch wachsen: Weil auch die Strompreise nach oben klettern, schließt rund die Hälfte der Befragten den Kauf eines Elektroautos als Alternative aus. Zwar glauben 44 Prozent der Menschen, dass der Elektromobilität die Zukunft gehört. 43 Prozent nennen aber die hohen Kaufpreise als Grund dafür an, kein Elektroauto erwerben zu wollen.

Unsicherheit durch zu wenig Wissen über E-Autos

62 Prozent glauben zudem nicht, dass sie sich in naher Zukunft ein E-Auto leisten können. Auch allgemein würden knapp die Hälfe der Befragten Elektromobilität derzeit keine Priorität einräumen. Bemerkenswert ist die zusätzliche Information, dass sich viele über die Unterhaltskosten von Elektroautos nicht gut informiert fühlen.
In greifbarer Nähe: Schon 2,80 Euro pro Liter Sprit ist für mehr als die Hälfte der Befragten zu teuer.
Bild: Continental

In Deutschland verwiesen 30 Prozent der Befragten auf diese Wissenslücke. In den USA (37 Prozent) und China (40 Prozent) war sie noch höher. Lediglich in Norwegen glauben relativ viele Menschen, nämlich die Hälfte der Befragten, über die Kosten von E-Autos Bescheid zu wissen. Dazu passt, dass E-Autos dort relativ stark verbreitet sind.

Staat soll Bezahlbarkeit von Mobilität sicherstellen

Haben die Menschen in vielen Ländern einfach kein Interesse an Nachhaltigkeit? Das scheint ausgeschlossen: Die Mehrheit der Teilnehmer an der Conti-Studie sieht es als wichtig oder sogar sehr wichtig an, dass die Materialien im Autobau umweltfreundlich und nachhaltig sind. Auch soziale Standards und die Einhaltung der Menschenrechte bei der Herstellung von Fahrzeugen und Batterien finden sie wichtig.
70 Prozent der Befragten befürchten, dass Mobilität bald grundsätzlich nicht mehr bezahlbar sein könnte.
Bild: Continental

Doch wenn es um die Kosten geht, sind mehr als vier Fünftel der Befragten (83 Prozent) der Ansicht, dass der Staat für bezahlbare Mobilität sorgen sollte. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) sind sogar der Meinung, der Staat müsse garantieren, dass eine umweltfreundliche Mobilität weniger kostet als eine, die umweltschädlich ist.

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Die Mehrheit ist auch nicht bereit, für mehr Nachhaltigkeit und Einsatz von Recycling-Materialien im Auto einen Aufpreis zu zahlen. Auch für grünen Wasserstoff als Alternative zu fossilen Energieträgern möchten die meisten keinen Cent mehr ausgeben.

Seit Corona sind viele häufiger im Auto unterwegs

Der Sorge um die Umwelt steht die Sorge um die eigene Gesundheit entgegen: In Deutschland erklärten 70 Prozent der Befragten, dass sie seit Corona bevorzugt allein oder mit Bekannten im Auto unterwegs sind. Ebenfalls 70 Prozent der Befragten aus allen Ländern gaben an, dass Fahrdienste, Carsharing und andere alternative Transportmittel für sie nicht relevant seien. Das eigene Auto ist also Gewinner der Pandemie.
62 Prozent der Befragten glauben, dass sie sich so bald kein Elektroauto leisten können.
Bild: Continental

Wer es abschaffen will, der sollte zur Kenntnis nehmen: Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland definiert das Auto als wesentlichen Teil ihrer Mobilität und ihres individuellen Lebensraums. Auch nach Ende der Pandemie wollen 84 Prozent es weiterhin so häufig nutzen wie bisher, 60 Prozent sogar häufiger.
Mercedes EQS mit Drive Pilot
Für autonomes Fahren im Stau, wie es der Drive Pilot in der Mercedes S-Klasse bereits kann, interessieren sich 25 Prozent der Befragten.
Bild: Daimler AG
In Deutschland boomt allerdings auch das Fahrrad: 45 Prozent der Befragten hierzulande erklärten, dass sie mindestens einmal pro Woche mit dem Zweirad unterwegs sind. Nur in China wird mit 61 Prozent noch mehr geradelt als in Deutschland.

Chinesen am autonomen Fahren stark interessiert

Die Bereitschaft, für nachhaltige Mobilität mehr zu zahlen, ist bei jüngeren Menschen höher. Die Offenheit gegenüber Innovation und neuer Technologie im Auto ist in allen Ländern hoch. Allerdings befürchten viele der Befragten, dass die Weiterentwicklung auch zu höheren Preisen führt. In Deutschland glauben 79 Prozent der Menschen, dass die neueste Technologie Autos nur verteuert.
Gegenüber dem autonomen Fahren sind 25 Prozent aufgeschlossen, sie wünschen sich Funktionen wie das automatisierte Fahren während eines Staus. Die Mehrheit glaubt zwar, dass sich durch autonomes Fahren Unfälle verhindern lassen. Doch zugleich befürchten viele unkontrollierbare Folgen durch diese und andere Hochtechnologien, wenn aufgrund von Fehlern in der Software etwas aus dem Ruder läuft. Auch eine Zunahme von Komplexität argwöhnen viele der Befragten.

Von

Roland Wildberg