Elektroautos: mehr Gewicht gleich mehr Feinstaub
Mehr Feinstaub durch Elektroautos

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Lange Zeit dominierte der Feinstaub die Nachrichten. Die Corona-Krise verdrängte das Thema in die dritte Reihe. Nun könnte es zurückkommen, weil Elektroautos durch ihr höheres Gewicht mehr Feinstaub produzieren.
Bild: Tesla
Immer striktere Schadstoffrichtlinien und nicht zuletzt die Corona-Krise haben dafür gesorgt, dass das Thema Feinstaub vom Radar der Öffentlichkeit scheinbar verschwand. Doch jetzt sorgt eine OECD-Studie für Aufsehen, die befürchtet, dass die immer größere Zahl an elektrifizierten Fahrzeugen die Feinstaubwerte ansteigen lassen könnte. Das mag zunächst überraschen, da viele davon ausgingen, dass der für die Lunge des Menschen so gefährliche Feinstaub in erster Linie auf die Partikel-Emissionen des Verbrennungsmotors zurückzuführen ist.
Höheres Gewicht sorgt für mehr Abrieb

Das höhere Gewicht der E-Autos führt zu mehr Abrieb an Asphalt und Reifen.
Bild: Jaguar Land Rover Holdings Limited
Der Verkehr in Städten wird weiter wachsen
Problematisch ist dabei, dass sich der städtische Personenverkehr bis 2050 nach aktuellen Kalkulationen mehr als verdoppeln wird. "Reifenverschleiß, Straßenverschleiß und Staubwiederaufwirbelung bleiben bedeutende Quellen für Nichtauspuffemissionen von elektrischen Fahrzeugen", so der OECD-Bericht, "die Nicht-Abgasemissionen aus diesen Quellen können bei Elektrofahrzeugen tatsächlich höher sein." Das heißt unter dem Strich, dass die größer werdende Zahl an Fahrzeugen im urbanen Bereich auch bei Elektrifizierung dazu führt, dass der Feinstaub ein Problem ist.
Beim Bremsen den Verbrennern voraus
Zumindest der Bremsenabrieb geht aber deutlich zurück, weil die E-Fahrzeuge einen Großteil der Verzögerung über das regenerative Bremssystem verwirklichen. Die Bremsbeläge kommen also nur bei einem kleinen Teil von starken Abbremsvorgängen zum Einsatz. Die restliche Energie wird über einen Generator in Strom umgewandelt.
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