Erdgasautos: Volkswagen lässt Entwicklung auslaufen
Wegen E-Autos: VW streicht Erdgasantrieb

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VW, Audi, Skoda und Seat verabschieden sich laut einem Medienbericht vom Erdgasauto. Anstelle von CNG- sollen E-Autos entwickelt werden.
Erdgasautos gelten als umweltfreundliche, aber vernachlässigte Alternative zu herkömmlichen Antriebsarten. Bis zu 1500 Euro pro Jahr lässt sich mit einem CNG-Antrieb (Compressed Natural Gas) gegenüber einem gleichwertigen Benzinfahrzeug sparen, wie AUTO BILD in einem Vergleich mit einem Audi A4 zeigte. Zudem verbrennt Erdgas nahezu partikelfrei, sehr stickoxidarm und mit weniger CO2-Ausstoß als ein Diesel. Vorteile, auf die man – zumindest bei Volkswagen – in Zukunft offenbar nicht mehr setzt. Laut einem Bericht des "Handelsblatts" vom 2. März 2020 verkündete VW-Chef Herbert Diess vor einigen Wochen vor 120 Führungskräften: "Die Gasantriebe werden wir auslaufen lassen." Aufwand und Ertrag stünden in keinem Verhältnis.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Ohne VW, Audi, Skoda und Seat bleibt nur noch Fiat

Der erdgasbetriebene Audi A3 g-tron überzeugte 2019 im AUTO BILD-Dauertest.
VW Caddy bildet den Schlusspunkt

Ein Grundproblem des Erdgasantriebs: Es gibt in Deutschland derzeit nur 837 CNG-Tankstellen.
Volle Konzentration aufs E-Auto
Stattdessen wolle man sich in den kommenden Jahren unwiderruflich auf den Elektroantrieb und die rein batteriebetriebenen Fahrzeuge konzentrieren, so der VW-Vorstandschef. Volkswagen könne es sich nicht erlauben, sich bei seiner Fahrzeugentwicklung zu verzetteln. Der Konzern investiert – auch getrieben von den Konsequenzen des Dieselskandals – rund 33 Milliarden Euro in die Elektromobilität, bis 2029 sollen konzernweit bis zu 75 reine E-Modelle auf den Markt kommen. Aktueller Hoffnungsträger ist die neu entwickelte ID-Familie, deren Protagonist ID.3 eigentlich im Frühjahr 2020 auf den Markt kommen sollte – ein Datum, das jüngsten Berichten zufolge, aufgrund von Software-Problemen allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.
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