Platz 1 mit 518 von 800 Punkten: Hyundai Bayon Trend 1.0 T-GDI. Geräumig und mit aufwendiger Technik. Mutiges Design. Fünf Jahre Garantie. Preis: ab 23.290 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de durchschnittlich 3884 Euro).
Platz 2 mit 507 von 800 Punkten: VW Taigo Life 1.0 TSI DSG. Ordentlich Platz, feiner TSI. DSG beim Start ruckelig, Bedienung teils gewöhnungsbedürftig. Preis: ab 23.955 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de durchschnittlich 3575 Euro).
Platz 3 mit 481 von 800 Punkten: Nissan Juke Visia 1.0 DIG-T. Fröhliches Design, lebendiger Motor. Im Vergleich wenig Platz, spröde Federung. Preis: ab 19.990 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de durchschnittlich 5006 Euro).
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Er stammt aus Brasilien, wird dort als Nivus schon länger verkauft, für Europa jetzt im spanischen Pamplona gefertigt: der Taigo. Die Technik stammt aus dem großen VW-Regal, auch im fernen Südamerika haben sie Zugriff auf die aktuelle A0-Version der MQB-Technik. Rein formal ist der Taigo sozusagen die Schrägheckversion des T-Cross. Mit seinem Design fällt er gar nicht weiter auf, VW-typisch gefällig, mit harmonischem Heck, routiniert und ohne weitere Experimente. (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet)
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Hyundai Bayon (2021): Test - Fahrbericht - SUV - Motor - Preis - Info

So fährt der Hyundai Bayon

Bild: AUTO BILD

Und damit ganz anders als die beiden anderen im Vergleich. Betont modern fährt der seit Anfang 2021 angebotene Hyundai Bayon vor, klar und frisch und mit einem auffälligen Heck, mutig. Beim Bayon stammt die Technik vom Kleinwagen i20. Den Nissan Juke gibt es in zweiter Auflage seit 2019 und wieder mit fröhlichem, unverkrampftem Design, vielleicht leicht übermütig – viele mögen ihn aber genau deshalb. Der Juke benutzt die gleiche Technik wie Renault Clio und Captur
Hinweis
Hyundai Bayon im AUTO BILD-Gebrauchtwagenmarkt 
Beim Raumangebot liegen Taigo und Bayon deutlich vor dem Nissan, mit insgesamt leichten Vorteilen für den Hyundai. Der ist modern und geschmackvoll eingerichtet, verfügt vorn und hinten über erstaunlich viel Platz, eine gut passende Sitzposition und ordentliche Sitze. Der Kofferraum schluckt 334 bis 1128 Liter – was aber nur für die Version mit dem 48-Volt-Mildhybrid-System gilt. Ohne wären es 411 bis 1205 Liter.
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VW Taigo (2021): Neuvorstellung - Sitzprobe - T-Cross - Coupe - Info

So kommt der T-Cross als SUV-Coupé

Bild: Volkswagen AG

In das Gepäckabteil des Taigo passen 440 bis 1222 Liter, beim T-Cross übrigens 455 bis 1281. Und weil wir gerade dabei sind: Die Innenhöhe hat trotz der neuen Dachlinie im Vergleich nicht viel gelitten. Der Taigo ist im Fond gerade mal einen halben Zentimeter niedriger als der T-Cross. Der Trick: VW hat die Rückbank flacher montiert – deshalb sitzt man tiefer und mehr in Bodennähe. Vorn wiederum sitzt man etwas zu hoch, Größere kommen mit dem Scheitel dem Dach schon ziemlich nah – nicht optimal. Die Einrichtung kennen wir vom Polo. Bekannt ist damit das aktuelle Multimediasystem (Navi Discover Pro 1670 Euro)– ohne Drehregler, mit schlecht sortierten Menüs und verzögerter Reaktion des Touchscreens. Auch die nervösen Sensorflächen zur Regelung der Klimaanlage sind geblieben.

Fahrzeugdaten

Hyundai Bayon
Nissan Juke
VW Taigo
Abzweigung
Modell
Abzweigung
Abzweigung
Motor Bauart/Zylinder
Abzweigung
Abzweigung
Einbaulage
Abzweigung
Abzweigung
Ventile/Nockenwellen
Abzweigung
Abzweigung
Nockenwellenantrieb
Abzweigung
Abzweigung
Hubraum
Abzweigung
Abzweigung
kW (PS) bei U/min
Abzweigung
Abzweigung
Nm bei U/min
Abzweigung
Abzweigung
Höchstgeschwindigkeit
Abzweigung
Abzweigung
Getriebe
Abzweigung
Abzweigung
Antrieb
Abzweigung
Abzweigung
Bremsen vorn/hinten
Abzweigung
Abzweigung
Testwagenbereifung
Abzweigung
Abzweigung
Reifentyp
Abzweigung
Abzweigung
Radgröße
Abzweigung
Abzweigung
Abgas CO2*
Abzweigung
Abzweigung
Verbrauch*
Abzweigung
Abzweigung
Tankinhalt/Kraftstoffsorte
Abzweigung
Abzweigung
Ottopartikelfilter
Abzweigung
Abzweigung
Kältemittel Klimaanlage
Abzweigung
Abzweigung
Vorbeifahrgeräusch
Abzweigung
Abzweigung
Anhängelast gebr./ungebr.
Abzweigung
Abzweigung
Kofferraumvolumen
Abzweigung
Abzweigung
Länge/Breite/Höhe
Abzweigung
Abzweigung
Grundpreis
Abzweigung
Abzweigung
Testwagenpreis
Abzweigung
1.0 T-GDI 48V Hybrid
Dreizylinder, Turbo, Mildhybrid
vorn quer
4 pro Zylinder/2
Kette
998 cm³
88 (120)/6000
172/1500
185 km/h
Sechsgang manuell
Vorderradantrieb
Scheiben/Scheiben
205/55 R 17 V
Continental Eco Contact 6
6,5 x 17"
125 g/km
5,5 l
40 l/Super
Serie
R1234yf
68 dB(A)
1110/450 kg
334–1128 l
4180/1775–2040**/1500 mm
23.290 Euro
26.570 Euro
1.0 DIG-T
Dreizylinder, Turbo
vorn quer
4 pro Zylinder/2
Kette
999 cm³
84 (114)/5000
200/3000
180 km/h
Sechsgang manuell
Vorderradantrieb
Scheiben/Scheiben
215/60 R 17 H
Bridgestone Turanza T005
7 x 17"
135 g/km
5,9 l
46 l/Super
Serie
R1234yf
66 dB(A)
1250/631 kg
422–1305 l
4210/1800–1983**/1595 mm
19.990 Euro
25.280 Euro
1.0 TSI
Dreizylinder, Turbo
vorn quer
4 pro Zylinder/2
Zahnriemen
999 cm³
81 (110)/5500
200/2000
191 km/h
7-Gang-DSG
Vorderradantrieb
Scheiben/Scheiben
215/45 R 18 V
Pirelli Cinturato P7
7 x 18"
136 g/km
6,0 l
40 l/Super
Serie
R1234yf
68 dB(A)
1100/630 kg
440–1222 l
4266/1757–1995**/1518 mm
23.955 Euro
30.695 Euro

Den Nissan haben die Formgestalter verspielt eingerichtet, leicht zerklüftet, mit auffälligen Lüftungsdüsen, großen, klaren Instrumenten und relativ kleinem 8-Zoll-Touchscreen (Navi für 490 Euro). Beim Platz muss sich der Juke hinten anstellen, ist knapper geschnitten als Taigo und Bayon. Vorn fällt das nicht weiter auf, es geht ausreichend luftig zu. Im Fond gilt das eher nicht: Eng ist es hier, und auf der tief liegenden Bank sitzt es sich wenig bequem. Der Kofferraum schluckt anständige 422 bis 1305 Liter.
Nissan Juke 1.0 DIG-T
Kleiner Sportler: Nissan hat den Juke straff abgestimmt. Das macht beim Fahren schon Laune, kostet aber Komfort.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Angetrieben wird der Nissan wie die beiden anderen von einem 1,0-Liter-Dreizylinder, hier mit 114 PS. Der knurrt frech und ist bei niedrigen Touren lebhaft, oben raus geht ihm etwas die Puste aus. Das Sechsganggetriebe schaltet sich knarzig-knorpelig, die Lenkung spricht fester an als bei den beiden anderen. 
Hinweis
Nissan Juke im AUTO BILD-Gebrauchtwagenmarkt 
Der Juke federt spröde, mit weniger Aufbaubewegungen als VW und Hyundai. Insgesamt vermittelt das ein sportlich angehauchtes Fahrgefühl. Das kann Spaß machen – wenn man dafür die Komfortforteinbußen in Kauf nimmt.
VW Taigo 1.0 TSI
Unter der Haube des Taigo steckt der bekannte 1.0 TSI. Leider harmoniert die 110-PS-Maschine nicht besonders gut mit dem DSG.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Beim Motor setzt der Taigo auf den 1.0 TSI

Der VW stand zum Testzeitpunkt nur mit Siebengang-DSG zur Verfügung, sein Turbomotörchen liefert 110 PS. TSI und DSG vertragen sich beim Start nicht übermäßig gut, es ruckelt vernehmlich und geht erst mit Verzögerung los, danach läuft es unauffälliger. Der TSI selbst ist ein bekannt guter Typ, munter und drehfreudig. Die Lenkung arbeitet leichtgängig und genau. Auch die anderen MQB-Zutaten sind bekannt, beim Taigo aber nicht ganz so harmonisch-ausgewogen abgestimmt wie sonst. Der Taigo federt relativ steif und unsensibel an, nimmt lange Wellen fast schaukelig, die Vorderachse neigt auf unruhigem Untergrund zum Poltern. Das kennen wir auch besser.
Hyundai Bayon 1.0 T-GDI 48V-Hybrid
Hyundai setzt beim Bayon auf einen Mildhybrid. Das System ermöglich eine Segelfunktion, arbeitet unauffällig und hilft sparen.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Das Mildhybrid-System des Hyundai ist unauffällig

Im Hyundai kommt ein 1,0-Liter mit 120 PS zum Einsatz. Besonderheiten sind das 48-Volt-Mildhybrid-System mit Riemenstartergenerator und die elektronisch gesteuerte Kupplung (Clutch-by-Wire) des Sechsgang-Schaltgetriebes. Damit ist Segeln möglich – also mit ausgeschaltetem Motor durch die Gegend rollen (im Eco-Modus). Und im Alltag werden ganz Eilige eine kleine Verzögerung beim Schalten bemerken, sonst bleibt das System komplett unauffällig. Der Motor startet betont sanft, läuft heiser bis kernig und dreht ganz fröhlich. Bei den Fahrleistungen liegt der Bayon knapp vorn. Das Fahrwerk hat Hyundai eher gemütlich ausgelegt, mit weicher Federung und einer leichtgängigen und ausreichend direkten, aber etwas gefühllosen Lenkung.

Messwerte

Hyundai Bayon
Nissan Juke
VW Taigo
Abzweigung
Beschleunigung
Abzweigung
Abzweigung
0–50 km/h
Abzweigung
Abzweigung
0–100 km/h
Abzweigung
Abzweigung
0–130 km/h
Abzweigung
Abzweigung
0–160 km/h
Abzweigung
Abzweigung
Zwischenspurt
Abzweigung
Abzweigung
60–100 km/h
Abzweigung
Abzweigung
80–120 km/h
Abzweigung
Abzweigung
Leergewicht/Zuladung
Abzweigung
Abzweigung
Gewichtsverteilung v./h.
Abzweigung
Abzweigung
Wendekreis links/rechts
Abzweigung
Abzweigung
Sitzhöhe
Abzweigung
Abzweigung
Bremsweg
Abzweigung
Abzweigung
aus 100 km/h kalt
Abzweigung
Abzweigung
aus 100 km/h warm
Abzweigung
Abzweigung
Innengeräusch
Abzweigung
Abzweigung
bei 50 km/h
Abzweigung
Abzweigung
bei 100 km/h
Abzweigung
Abzweigung
bei 130 km/h
Abzweigung
Abzweigung
bei 160 km/h
Abzweigung
Abzweigung
Verbrauch
Abzweigung
Abzweigung
Sparverbrauch
Abzweigung
Abzweigung
Testverbrauch
Durchschnitt der 155-km-Testrunde
Abzweigung
Abzweigung
Abweichung zur WLTP-Angabe
Abzweigung
Abzweigung
Sportverbrauch
Abzweigung
Abzweigung
CO2 (Testverbrauch)
Abzweigung
Abzweigung
Reichweite (Testverbrauch)
Abzweigung
3,6 s
10,3 s
16,4 s
28,0 s
6,2 s
8,1 s
1222/438 kg
60/40 %
11,0/10,9 m
585 mm
36,0 m
35,7 m
58 dB(A)
65 dB(A)
70 dB(A)
73 dB (A)
5,3 l S/100 km
6,6 l S/100 km
+ 20 %
8,8 l S/100 km
157 g/km
605 km
3,8 s
11,4 s
18,7 s
34,2 s
6,2 s
8,2 s
1230/470 kg
62/38 %
11,2/11,4 m
630 mm
37,7 m
36,5 m
58 dB(A)
67 dB(A)
71 dB(A)
75 dB (A)
5,8 l S/100 km
6,8 l S/100 km
+ 15 %
9,6 l S/100 km
162 g/km
675 km
4,1 s
11,3 s
18,7 s
32,8 s
6,2 s
8,0 s
1258/462 kg
60/40 %
10,6/10,8 m
615 mm
36,7 m
35,3 m
58 dB(A)
65 dB(A)
69 dB(A)
73 dB (A)
6,1 l S/100 km
7,2 l S/100 km
+ 20 %
9,1 l S/100 km
170 g/km
555 km
Den Bayon in Test-Ausstattung berechnet Hyundai mit 26.570 Euro, der Nissan Juke ist mit 25.280 Euro noch günstiger, der Taigo mit 30.695 Euro jedoch deutlich teurer. Und so schafft der Brasilianer den Platz ganz vorn nicht mehr. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)

Bildergalerie

VW Taigo 1.0 TSI        Nissan Juke 1.0 DIG-T          Hyundai Bayon 1.0 T-GDI 48V-Hybrid
VW Taigo 1.0 TSI
Hyundai Bayon 1.0 T-GDI 48V-Hybrid
Kamera
Drei kleine Crossover im Test

Fazit

Der Hyundai spielt seine Vorteile aus, hat den meisten Platz, bietet viel Komfort und die beste Ausstattung. Da kommt der VW nicht ganz ran, er ist eine gefällige Ergänzung zum T-Cross, nicht so harmonisch abgestimmt wie sonst bei VW gewohnt. Der Nissan ist klar ein Sympathieträger, der knappe Fond wird die Fans kaum stören.

Von

Berend Sanders