Hyundai Santa Fe, Kia Sorento: Test, SUVs, Motor, Preis
Hyundai Santa Fe und Kia Sorento im koreanischen Bruderduell
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Der neue Kia Sorento trifft auf den überarbeiteten Hyundai Santa Fe. Sticht einer der beiden Konzernbrüder im AUTO BILD-Test heraus?
Platz 1 mit 535 von 800 Punkten: HyundaiSanta Fe 2.2 CRDi 4WD. Nuancen bringen den Sieg: leicht bessere Bremswerte, ein kleinerer Wendekreis und minimal weniger Verbrauch.
Platz 2 mit 533 von 800 Punkten: Kia Sorento 2.2 CRDi AWD. Knapp Zweiter: Ohne die schlechtere Versicherungseinstufung hätte der Kia über das Kostenkapitel den Gleichstand erzielt.
Blenden lassen wir uns nicht. Aber beeindruckt darf man schon mal sein. Die Korea-Kolosse Kia Sorento und Hyundai Santa Fe starten mit 202-PS-Diesel schon bei rund 45.000 Euro. Dabei distanzieren sich die edlen Giganten gekonnt vom Kompaktklasse-Flair europäischer Konkurrenten wie dem Skoda Kodiaq. Jetzt erst recht, wo beide ganz frisch sind. Richtig neu ist der Sorento, die vierte Generation kam just auf die Straße. Zwar spricht auch Hyundai beim Santa Fe von einer neuen Plattform, Abmessungen und ein Großteil der Inneneinrichtung sind uns aber von unserem Dauertest-Santa-Fe, Jahrgang 2019, bestens bekannt. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsrechner)
Die beiden SUVs kommen mit der gleichen Hardware
Koreanische Konzernbrüder: Der Kia Sorento ist neu, den Santa Fe hat Hyundai jüngst überarbeitet.
Das Cockpit hat sich bei beiden stark verändert. Die augenscheinlichste Neuerung sind die volldigitalen Kombiinstrumente und das in die Breite gegangene Zentraldisplay. Gleiche Hardware bei beiden, und die Unterschiede in der Software beschränken sich weitgehend auf das digitale Design. Trotzdem gibt es Abweichungen bei der Bedienung, da Hyundai nun fast alle Schalter auf der neuen schwebenden, flugzeugähnlichen Mittelkonsole zusammenfasst. Im Kia sind die Tasten, Wippen und Drehregler etwas weiter verstreut. Wer mit der Bedienung des Sorento noch nicht vertraut ist, sucht etwas länger nach Sitzheizung, Fahrmodi-Schalter und Ähnlichem. Dafür ist hier die Klimabedienung mit einem eigenen Display ergonomischer als im Santa Fe. Die Menüführung ist grundsätzlich gut gelöst. Kritik gibt es dennoch: Das koreanische System verarbeitet Wischer und Tipper auf dem Touchscreen nicht absolut flüssig.
Gebrauchtwagen mit Garantie
21.877 €
Kia Sorento 2.2 CRDi 4WD Platinum Edition ACC Xenon Na, Jahr 2015, Diesel
Diesel, 6,8 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 178 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Beim Fahrwerk zeigt der Santa Fe gefühlt mehr Härte
Etwas straffer: Beim Fahren kommt es uns so vor, als wäre der Hyundai Santa Fe etwas straffer.
Die Struktur der Untermenüs könnte zudem aufgeräumter sein. Vor Nervenzusammenbrüchen bewahrt die praktische Stichwortsuche. Beide Hersteller preisen dazu die neue Sprachbedienung an, die neben Navi-Eingaben unter anderem auch Heckklappe, Lenkradheizung und Sitzbelüftung steuern kann. Die Eingaben müssen allerdings einer einstudierten Sprachfolge entsprechen – was aufgrund der Fahrgeräusche häufig scheitert. Systeme von Mercedes und BMW sind auf einem ganz anderen Level. Fazit: gleiche Punktzahl bei der Bedienung für Kia und Hyundai. Beim Fahren kommt es uns vor, als hätte der Hyundai ein leicht strafferes Fahrwerk. Die Rad-Reifen-Kombinationen sind aber gleich, auch das Gewicht der Felgen unterscheidet sich nicht wirklich. Für einen Punktunterschied reicht es definitiv nicht.
Gebrauchte Santa Fe mit Garantie
21.920 €
Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD A/T Premium, Jahr 2015, Diesel
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Auch im Sorento gibt es keine allzu flauschige Federung
Der Kia Sorento verzichtet ebenfalls auf ein flauschiges Fahrwerk, leistet sich aber auch keine Patzer.
Und straff genug ist auch der Sorento. In dieser Fahrzeugklasse erwartet man eigentlich eine flauschigere Federung, Patzer leistet sich allerdings keiner der beiden. Wo wir gerade beim Komfort sind: Der Wechsel von der Wandlerautomatik zur Doppelkupplung ist ein klarer Nachteil, gerade beim gefühlvollen Einparken merkt man den Unterschied: Die Kupplung öffnet und schließt permanent, der Bremsdruck muss ständig angepasst werden – nervig! Meckern wir noch über den Verbrauch, angesichts der relativ geringen Masse von unter zwei Tonnen ginge da weniger. Doch am Ende bleiben wir beeindruckt. Die familienfreundlichen Raumriesen verfügen nicht nur über viel Platz in drei Reihen und clevere Features wie die geteilt verschiebbare Rückbank. Obendrein erfüllt die Ausstattung in den getesteten Versionen nahezu alle Wünsche, der Preis bleibt dabei erträglich, Qualität und Funktionalität sind es sowieso. Schwere Entscheidung also – wo es vermutlich oft nach Geschmack geht.
Das Fazit: Hyundai und Kia liefern zwei üppig ausgestattete SUVs mit cleverer Funktionalität und viel Platz zum fairen Kurs. Raum für Verbesserung bieten Federungs- und Schaltkomfort. Am Ende entscheiden der Geschmack, die Garantiebestimmungen oder die Versicherungskosten.
Der neue Kia Sorento trifft auf den überarbeiteten Hyundai Santa Fe. Sticht einer der beiden Konzernbrüder im AUTO BILD-Test heraus?
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Die edlen Giganten distanzieren sich gekonnt vom Kompaktklasse-Flair europäischer Konkurrenten wie dem Skoda Kodiaq. Jetzt erst recht, wo beide ganz frisch sind.
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Richtig neu ist der Sorento, die vierte Generation kam just auf die Straße.
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Zwar spricht auch Hyundai beim Santa Fe von einer neuen Plattform, Abmessungen und ein Großteil der Inneneinrichtung sind uns aber von unserem Dauertest-Santa-Fe, Jahrgang 2019, bestens bekannt.
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Das Cockpit hat sich bei beiden stark verändert. Die augenscheinlichste Neuerung sind die volldigitalen Kombiinstrumente und das in die Breite gegangene Zentraldisplay. Gleiche Hardware bei beiden, und die Unterschiede in der Software beschränken sich weitgehend auf das digitale Design.
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Trotzdem gibt es Abweichungen bei der Bedienung, da Hyundai nun fast alle Schalter auf der neuen schwebenden, flugzeugähnlichen Mittelkonsole zusammenfasst.
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Im Kia sind die Tasten, Wippen und Drehregler etwas weiter verstreut. Wer mit der Bedienung des Sorento noch nicht vertraut ist, sucht etwas länger nach Sitzheizung, Fahrmodi-Schalter und Ähnlichem.
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Dafür ist hier die Klimabedienung mit einem eigenen Display ergonomischer als im Santa Fe. Die Menüführung ist grundsätzlich gut gelöst.
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Kritik gibt es dennoch: Das koreanische System verarbeitet Wischer und Tipper auf dem Touchscreen nicht absolut flüssig. Die Struktur der Untermenüs könnte zudem aufgeräumter sein. Vor Nervenzusammenbrüchen bewahrt die praktische Stichwortsuche.
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Die familienfreundlichen Raumriesen verfügen nicht nur über viel Platz in drei Reihen und clevere Features ...
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... wie die geteilt verschiebbare Rückbank. Obendrein erfüllt die Ausstattung in den getesteten Versionen nahezu alle Wünsche
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Nur geringe Unterschiede zeigen die beiden bei den Abmessungen im Kofferraum: Der Hyundai schluckt zwischen 782 und 2039 Liter, ...
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... in den Kia passen zwischen 821 und 2011 Liter. Mit dritter Sitzreihe schluckt der Sorento noch 616 Liter, während der Santa Fe dann bereits bei 571 Litern passen muss.
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Unter der Motorhaube steckt bei beiden Konkurrenten der 2,2 Liter große Vierzylinder-Turbodiesel aus dem Konzernregal. Er wuchtet hüben wie drüben 202 PS und 440 Nm auf die Kurbelwelle.
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Beide Motoren laufen etwas rau, aber feine Ohren machen kleine Unterschiede beim Motorklang aus. Da der Santa Fe 0,1 Liter weniger verbraucht, erhält er einen Punkt mehr beim CO2-Ausstoß.
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Beim Fahren kommt es uns vor, als hätte der Hyundai ein leicht strafferes Fahrwerk. Die Rad-Reifen-Kombinationen sind aber gleich, ...
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... auch das Gewicht der Felgen unterscheidet sich nicht wirklich. Für einen Punktunterschied reicht es definitiv nicht.
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Und straff genug ist auch der Sorento. In dieser Fahrzeugklasse erwartet man eigentlich eine flauschigere Federung, Patzer leistet sich allerdings keiner der beiden.
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Wo wir gerade beim Komfort sind: Der Wechsel von der Wandlerautomatik zur Doppelkupplung ist ein klarer Nachteil, gerade beim gefühlvollen Einparken merkt man den Unterschied: Die Kupplung öffnet und schließt permanent, der Bremsdruck muss ständig angepasst werden – nervig!
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Meckern wir noch über den Verbrauch, angesichts der relativ geringen Masse von unter zwei Tonnen ginge da weniger. Der Sorento nimmt im Testdurchschnitt 8,3 l/100 km, ...
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... der Santa Fe ist mit 8,2 l/100 km nur marginal sparsamer.
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Die Korea-Kolosse starten mit dem 202-PS-Diesel schon bei rund 45.000 Euro. In der bewerteten Testwagenausstattung wird es aber deutlich teurer. So verlangt Kia für den Sorento 56.780 Euro, ...
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... der Santa Fe kostet mit allen testrelevanten Extras stolze 58.150 Euro.
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Platz 2 mit 533 von 800 Punkten: Kia Sorento 2.2 CRDi AWD. Knapp Zweiter: Ohne die schlechtere Versicherungseinstufung hätte der Kia über das Kostenkapitel den Gleichstand erzielt.
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Platz 1 mit 535 von 800 Punkten: Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi 4WD. Nuancen bringen den Sieg: leicht bessere Bremswerte, ein kleinerer Wendekreis und minimal weniger Verbrauch
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Das Fazit: Hyundai und Kia liefern zwei üppig ausgestattete SUVs mit cleverer Funktionalität und viel Platz zum fairen Kurs. Raum für Verbesserung bieten Federungs- und Schaltkomfort. Am Ende entscheiden der Geschmack, die Garantiebestimmungen oder die Versicherungskosten.