Neues Design, neue Technik, weniger Gewicht: Der Land Rover Discovery verliert bis zu 480 Kilo – und bleibt ein Kletterkünstler. Alle Infos!
Land Rover bringt 2017 die fünfte Generation des Discovery auf den Markt. Neben einem großen Technikpaket verbessern die Briten auch die Geländeeigenschaften des Klassikers. Premiere ist auf dem Autosalon Paris 2016.
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Der Discovery wird behutsam an das neue Marken-Design angepasst. Die klassische Stufe im Dach bleibt.
Das Design wurde deutlich modernisiert. Bei der Frontgestaltung lehnt sich die Optik des siebensitzigen SUVs an Range Rover-Modelle wie den Evoque an. Schmale Scheinwerfer (auf Wunsch mit LED), ein sportlicher Grill, 21 und 22 Zoll große Räder sowie ein insgesamt rundlicher Auftritt machen klar: Auch der Discovery orientiert sich mehr in Richtung Lifestyle, ohne auf den klassischen Look mit der markanten Stufe im Dach zu verzichten. Die Stufe hat ihren Grund: Auch in der dritten, kinoartig aufsteigenden Sitzreihe sollen 95 Prozent aller Erwachsenen sitzen können, ohne eingeengt zu werden. Auch das Heck ist nun deutlich trendiger gezeichnet, die Rückleuchten arbeiten mit LED-Technik.
In drei Sitzreihen ist Platz für sieben Personen. Die Reihen steigen wie im Kino an.
Die kommende Disco-Generation basiert auf der neuen Alu-Plattform PLA (Premium Lightweight Architecture), die bereits bei Range Rover und Range Rover Sport zum Einsatz kommt. So soll das Gewicht gegenüber dem aktuellen Modell um bis zu 480 Kilogramm sinken – obwohl der Discovery gleichzeitig leicht wächst. Zudem hat der Discovery eine Integral-Hinterachse, die Komfort und Fahreigenschaften deutlich verbessern soll. Ein Kletterkünstler ist auch das aktuelle Modell geblieben: Das um 14 Zentimeter auf 4,97 Meter gewachsene Modell hat 4,3 Zentimeter mehr Bodenfreiheit (28,3 Zentimeter gesamt) und eine Wattiefe von stolzen 90 Zentimetern (plus 20 cm). Wer da beim Einsteigen Probleme kriegt: In Verbindung mit der Luftfederung senkt sich der Disco automatisch um bis zu vier Zentimeter ab. Wie der Vorgänger kann der neue Discovery bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen, die Anhängekupplung lässt sich bei Bedarf elektrisch wegklappen. So bleibt er weiterhin ein echter Geländewagen mit Böschungswinkeln von 34 Grad vorne und 30 Grad hinten. Der Rampenwinkel liegt bei 30 Grad.
Mit Alu-Monocoque, Hinterradaufhängung und Integral-Hinterachse soll der Neue dynamisch unterwegs sein.
Die Geländetauglichkeit zeigt sich auch bei den Motoren und der Technik: Drei Diesel und ein Benziner mit einer Leistungsspanne von 180 bis 340 PS stehen zur Auswahl.
● Einstiegsmotor ist ein 180 PS starker Vierzylinder-Diesel aus der Ingenium-Baureihe mit einem maximalen Drehmoment von 430 Newtonmetern. Verbrauch: sechs Liter auf 100 Kilometer.
● Darüber rangiert ein 240 PS starker Vierzylinder-Diesel mit zwei Turboladern. Er verbraucht 6,3 Liter auf 100 Kilometer und bringt ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern.
● Spitzendiesel ist ein Dreiliter-Aggregat mit 258 PS und einem maximalen Drehmoment von 600 Newtonmetern. Sein Normverbrauch beträgt 7,2 Liter auf 100 Kilometer.
● Einziger Benziner ist ein Dreiliter-V6 mit Kompressoraufladung, 340 PS und 450 Newtonmetern Drehmoment. Normverbrauch: 10,9 Liter/100 km.
Alle Triebwerke sind an eine Achtstufenautomatik von ZF gekoppelt, die via Drehschalter oder Schaltwippen bedient werden kann. Permanenter Allradantrieb ist Serie, wahlweise mit einstufigem oder zweistufigem Verteilergetriebe.
Allerlei Helfer für den Geländeausflug
Grundlage für ein gutes Vorankommen im Gelände ist das "Terrain Response 2"-System, das Faktoren wie Gaspedalkennlinie oder Gangwechsel an den Untergund anpasst. Eine Offroadsteuerung hält im Gelände das vorgewählte Tempo, der Anhängerassistent hilt beim Rangieren. Dazu kommen Bergabfahrhilfe, Traktionskontrolle, Wankneigungskontolle und beispielsweise auch eine Wathilfe, die die aktuelle Wassertiefe anzeigt.
Eine Mischung aus Klassik und Moderne: Das Cockpit bietet schicke Materialien und viele Ablagen.
Der Innenraum des Discovery ist ein Mix aus klassisch und modern, mit zentralem Bildschirm, analogen Skalen und hochwertigen Materialien wie Leder und Echtholz. Sitzheizung ist auf allen Plätzen verfügbar, viele Ablagen schlucken Kleinkram und machen den Discovery familientauglich. Besonders clever: Ein verstecktes Staufach hinter dem Bedienfeld der Klimaanlage. Bis zu 2500 Liter Kofferraum stehen im neuen Discovery zur Verfügung, 1231 sind es bei aufgestellter zweiter Sitzreihe. Neu: die Heckklappe öffnet jetzt nach oben, und im Kofferraum gibt es eine "zweite Heckklappe", die zur Ladungssicherung dient und heruntergeklappt auch als Sitzbank nutzbar ist. Die Ingenieure haben den Innenraum extrem variabel gestaltet: Via Knopfdruck, Infotainment-Display oder sogar per App lassen sich verschiedene Sitzkonfigurationen einstellen – sinnvoll, wenn beispielsweise der Einkauf größer ausfällt und das Auto sich schon aus dem Laden heraus darauf anpassen lässt.
Technik und Preis
Bis zu neun USB-Buchsen und sechs 12-Volt-Anschlüsse gibt es im neuen Discovery.
Apropos Technik: Die fällt beim neuen Modell natürlich modern aus. Vom zehn Zoll großen Infotainmentsystem bis zur geschickten Handykopplung, die auch Tür-zu-Tür-Navigation mit Übergabe vom Navi zum Handy möglich macht, ist alles drin. Der sogenannte "Activity Key" in Form eines Armbands ermöglicht es, den Schlüssel im Auto zu lassen und stattdessen das wasserfeste Band mitzunehmen, um damit das Auto zu verriegeln. Ein Head-up-Display projiziert via Lasertechnologie Daten in die Windschutzscheibe. Parkassistent, Totwinkelwarner, adaptiver Tempomat, Spurhaltewarner oder 360-Grad-Rundumkamera sind auch mit an Bord. Aktuell kostet das Einstiegsmodell 47.600 Euro, der neue Discovery startet bei 50.500 Euro.
Von
Christopher Clausen
Neue SUVs: Kompaktklasse (2020, 2021 und 2022)
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AUTO BILD zeigt die Kompakt-SUV Neuheiten bis 2022. Los geht es mit dem Skoda Kamiq Scoutline; Preis: ab ca. 19.000 Euro; Marktstart: Juli 2020. Jetzt bekommt auch der Kamiq die bei Skoda-Kunden beliebte Scoutline spendiert. Das robuste Optikpaket baut auf der Ausstattung "Ambition" auf und bringt neben Radhausverbreiterungen aus Kunststoff auch silberne Verkleidungen an das SUV.
Bild: Skoda
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VW Tiguan Facelift; Marktstart: Ende 2020.Optisch passt VW vor allem die Front dem aktuellen Markengesicht an. Unter der Haube werden Motoren aus dem Golf eingesetzt: 1,5-Liter-Benziner und Zweiliter-Diesel. Auch Mild- und Plug-in-Hybride sollten beim Tiguan in der Preisliste zu finden sein.
Bild: Bernhard Reichel
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Cupra Formentor; Marktstart: 2020. Der Formentor wird das erste eigenständige Auto der Seat-Tochter. Er wird in zwei Leistungsstufen angeboten. Einmal als 245 PS starker Plug-in-Hybrid und als 310 PS starker Benziner.
Bild: Seat
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Nissan Qashqai; Marktstart: 2020. Die dritte Generation des Kompakt-SUVs tritt wahrscheinlich optisch nur leicht verändert auf. Deutlich größere Veränderungen wird es beim Antriebsstrang geben: Die Japaner planen erstmals zwei Hybride. Eine Plug-in-Version kommt mit Technik vom Allianzpartner Mitsubishi.
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Lynk & Co 02; Marktstart: 2020. Das Kompakt-SUV 02 soll in Europa (Gent) produziert werden. Mit einer Länge von 4,45 Metern und 1,89 Meter Breite ist der Lynk & Co minimal größer als der schwedische Plattformbruder XC40.
Bild: Lynk & Co
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Audi Q4 e-tron; Marktstart: Ende 2020. Der Q4 e-tron soll neben e-tron und e-tron GT die dritte reinelektrische Modellreihe von Audi werden. Das SUV besitzt zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 225 kW (306 PS) und eine Reichweite von mindestens 450 Kilometern.
Bild: Audi AG
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BMW X1; Marktstart: 2021. Optisch orientiert sich der X1 der dritten Generation an seinen größeren SUV-Brüdern X3 und X5, Platzangebot und Außenabmessungen wachsen allerdings nur im Millimeterbereich. Ganz neu ist die Gestaltung des Innenraums. Technisch gleicht der X1 jedoch dem 1er.
Bild: Larson
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Hyundai Kona N; Preis: ab ca. 32.500 Euro; Marktstart: 2021. Standesgemäß wird der N optisch brachialer auftreten als die zahmeren Kona-Varianten. Die N-typischen 19-Zöller stammen vom i30 N. Auch dessen zwei Liter großer Turbo-Vierzylinder könnte seinen Weg in das SUV finden und dort sein 275 PS leisten.
Bild: Bernhard Reichel
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VW Nivus; Marktstart: 2022.Das neue Crossover-Modell wird trotz der technischen Verwandtschaft mit dem T-Cross optisch sehr eigenständig auftreten. Der Nivus wird in Brasilien entwickelt und auch dort gebaut. Es soll aber später weltweit verkauft werden. Die Exemplare für die europäischen Kunden werden wohl ab Ende 2021 innerhalb der EU vom Band laufen.