Mini Cooper/Ford Fiesta Sport: Test
Drei Pötte für ein Halleluja!

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Können drei Zylinder glücklich machen? Ja, zum Beispiel im neuen Ford Fiesta Sport und im Mini Cooper. Erster Vergleich der beiden Knallbüchsen.
Da brat' mir doch einer 'nen Storch! Ein Liter Hubraum, drei Zylinder, 140 PS im neuen Ford Fiesta Sport. Ja, um Himmels Willen, wie soll das denn gehen? Bei seinem kleinen Konkurrenten sieht es auch nicht viel anders aus: 1.5er im Mini Cooper, ebenfalls drei Zylinder, 136 PS. Beide Knallbüchsen gehen wie die Sau und knacken die 200-km/h-Marke. Mal unter uns grau melierten Tagträumern: In dieser Liga spielte in den frühen 80ern das Audi Coupé mit fünf Zylindern und 136 PS, paar Jahre später ein Golf II GTI 16V, der brachte es auf 139 Pferde. Nun schaffen das schon Kleinwagen mit Dreizylinder. Drei Pötte für ein Halleluja! Schauen wir uns die Krawallbrüder mal an.
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Beim Design zeigt der Ford Fiesta den Willen zu Höherem
Video: Cooper vs. Fiesta Sport
Spaßmacher mit drei Zylindern
Bild: AUTO BILD
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Praktischer Nutzen ist im kleinen Engländer Mangelware

Kürzer als der Konkurrent und deshalb enger: Im Mini Cooper möchte man hintern nur kurz sitzen.
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Kein billiges Plastik mehr, kein Knistern und Knarzen. Das Interieur ist richtig chic geworden. Alles fühlt sich hochwertig an, der Startknopf in der Mittelkonsole erinnert an einen beleuchteten USB-Stick. Und wo früher der riesige und unübersichtliche Pizza-Tacho war, ist ein feines Navi mit hochauflösendem Bildschirm (2060 Euro), das sich über einen Drehregler neben der Handbremse bedienen lässt. Dafür am besten die Armauflage (150 Euro) immer nach hinten klappen – oder gar nicht erst ordern, das Teil stört eh nur.
Bei der Fahrfreude geht kein Weg am Mini vorbei

Beim Fahrspaß nur auf dem Bild vorne: Der Mini Cooper ist am Ende knackiger als der Ford Fiesta Sport.
Und hier kommen wir zum großen Plus des Fiesta. Er ist ein ausgereifter Kleinwagen, der lediglich etwas auf Sport getrimmt wurde. Er federt komfortabler, er geht nicht ganz so aufgeregt und ungestüm ums Eck, drangsaliert seine Insassen nicht ganz so derbe wie der Mini. Unter uns Hundefreunden: Wenn der Mini ein giftiger Terrier ist, dann mimt der Fiesta den entspannten Labrador. Womit eigentlich alles gesagt wäre. Schnell wieder einsteigen, Gas geben. Denn beide Dreizylinder machen derart Spaß, dass wir lieber noch ’ne Runde drehen. Oder zwei. Oder drei ...
Fazit
Alle Achtung, Fiesta! Hier gibt's viel Auto für kleines Geld, reichlich Platz, ein kultiviertes Fahrwerk und einen ordentlichen Motor. Der Sieger blinzelt uns mit seinen Kulleraugen an: Wenn es um Sport, Freude am Fahren und um modernste Technik geht, dann führt am Mini Cooper kein Weg vorbei.
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