Vorstellung und Preis: First Edition bestellbar

Seit 1982 sind laut Opel über 13,6 Millionen Exemplare des Corsa vom Band gerollt. Und mit der sechsten Generation soll der Kleinwagen fit für das E-Zeitalter werden. Deshalb führen die Rüsselsheimer mit dem Modellwechsel erstmals eine reine Elektroversion des Erfolgsmodells ein. Wie sein Technik-Bruder Peugeot e-208 unterscheidet sich der Corsa-e kaum von den Varianten mit Verbrennungsmotor. Die Elektroversion ist nur an den fehlenden Auspuff-Endrohren und den kleinen "e"-Logos auf der Heckklappe und der B-Säule zu erkennen. Zur Reduzierung des Gewichts und des Luftwiderstands bekommt der Kleinwagen außerdem spezielle Aerodynamik-Felgen mit Kunststoff-Einsätzen. Der Opel Corsa-e ist ab sofort ab 29.900 Euro bestellbar. Wie sonst eher bei Sportwagen üblich, gibt es auch vom Elektro-Corsa eine First Edition für 32.900 Euro. Dann sind LED-Scheinwerfer, 17-Zoll-Aluräder, Zweifarblackierung und ein voll digitales Cockpit serienmäßig. Günstiger wird der Opel Corsa-e mit der Kaufprämie für Elektroautos

Design: Der Corsa tritt sehr eigenständig auf

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Erster Blick auf den Elektro-Corsa

Insgesamt orientiert sich der neue Corsa (hat 100 Kilo abgespeckt) optisch stark am größeren Astra. Vor allem die Heckansicht und besonders die Rückleuchten wurden vom Kompakt-Bruder inspiriert. Obwohl er technisch eng mit dem Peugeot 208 verwandt ist, kommt der neue Corsa sehr eigenständig daher. Die Grundform und die Dachlinie weisen zwar auf die Verwandtschaft zum kleinen Löwen hin, das an das aktuelle Markendesign der Rüsselsheimer angepasste Gesicht, das Heck und die anders verlaufende Fensterlinie lassen den Corsa aber wie einen waschechten Opel wirken. Außerdem ermöglicht die CMP-Plattform komplett neue Proportionen. Die neue Generation ist nämlich in der Länge um vier Zentimeter auf 4,06 Meter gewachsen. Gleichzeitig schrumpft die Dachhöhe um fünf Zentimeter auf 1,43 Meter. Die hochbeinige Optik des Vorgängers ist also passé. Damit über dem Scheitel trotzdem genug Luft ist, wurde die Sitzposition des Fahrers um etwa 3 Zentimeter abgesenkt. Opel bieten für den Corsa 15 bis 17 Zoll große Felgen an, und das Dach kann farblich abgesetzt werden. So kann der Käufer den Kleinwagen nach seinem persönlichen Geschmack individualisieren.

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Innenraum: Auch innen bleibt sich Opel treu

Corsa wird elektrisch
Der Innenraum des Corsa ist typisch Opel und übernimmt nur wenige Elemente vom Peugeot 208.
Der Innenraum des Corsa ist noch eigenständiger als das Blechkleid des Kleinwagens. Bis auf Details wie dem Gangwahlhebel in der Mittelkonsole gleicht nichts dem Peugeot 208. Das Lenkrad behält die Opel-typische Form, die Bedienelemente auf dem Volant bleiben rund. Der Corsa-e erhält optional ein digitales Cockpit mit einem sieben Zoll großen Display. Bei der Elektroversion ist es serienmäßig an Bord. Das Infotainmentsystem wird in der Basis über einen 7-Zoll-Touchscreen bedient, in der Topversion sind es dagegen zehn Zoll.

Ausstattung: Einziger PSA-Kleinwagen mit Matrix-Licht

Im Corsa-e finden Assistenten aus höheren Fahrzeugklassen ihre Anwendung, darunter der Totwinkelwarner und eine Verkehrsschilderkennung. Außerdem wird es einen Abstandsradar und einen Flankenschutz geben, der über Sensoren gesteuert wird. Der Corsa ist übrigens das einzige Kleinwagen-Modell im PSA-Konzern, das mit adaptivem LED-Matrix-Licht angeboten wird.

Technik und Marktstart: Der E-Corsa schafft 330 Kilometer

Corsa wird elektrisch
Der E-Motor leistet 100 kW (136 PS). Bei der Reichweite stehen 330 km auf dem Datenblatt.
Der Corsa-e wird über einen 100 kW (136 PS) starken Elektromotor angetrieben, der seine Leistung mit 260 Nm Drehmoment aus dem Stand auf die Straße bringt. Von 0 auf 100 km/h soll es in 8,1 Sekunden gehen. Auf 50 km/h beschleunigt der Kleine laut Hersteller sogar in nur 2,8 Sekunden. Die volle Leistung kann aber nur im Sport-Modus ausgeschöpft werden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 150 km/h elektronisch begrenzt. Die Batterien haben eine Kapazität von 50 kWh. Das reicht nach WLTP für eine Reichweite von 330 Kilometern. Im Eco-Modus sollen noch mehr drin sein. Dank Schnellladefunktion kann der Stromspeicher innerhalb von 30 Minuten wieder auf 80 Prozent der Kapazität gefüllt werden. Die Batterien sitzen im Fahrzeugboden und sollen so das Platzangebot im Innenraum nicht einschränken. Der Corsa-e kann ab sofort bestellt werden und rollt Anfang 2020 zu den Händlern.

Weiterhin Diesel und Benziner im Angebot

Aber auch Fans des Verbrennungsmotors werden auf ihre Kosten kommen. Die konventionelle Motorenpalette teilt sich der Corsa ebenfalls mit dem Peugeot 208. Das heißt: Als Benziner gibt es einen 1,2-Liter-Dreizylinder, der mit 75, 100 und 130 PS erhältlich ist. Der 1,5-Liter-Diesel mit 100 PS kommt vor allem für Vielfahrer infrage. Die Kraft wird je nach Version über eine Handschaltung mit fünf oder sechs Gängen beziehungsweise eine Achtgangautomatik an die Vorderräder übertragen. Bestellstart für die Verbrenner-Varianten ist im Herbst 2019. Die Benziner und Diesel sollen noch vor der Elektroversion zu den Opel-Partnern kommen. 
Der Corsa wird elektrisch
Die Benziner- und Diese-Modellel sollen noch vor der Elektroversion zu den Opel-Partnern kommen.
Auch eine leistungsstärkere Sportversion ist nicht ausgeschlossen. Sie könnte traditionell OPC oder GSi heißen, würde aber erst deutlich später im Modellzyklus Sinn machen. Um den strengen Abgasvorschriften gerecht zu werden, könnten die Rüsselsheimer hier auf einen Mildhybrid-Antrieb setzen. Opel verspricht übrigens, dass der Corsa trotz der französischen Plattform ein typisch deutsches Auto werden soll. Die Feinabstimmung fand nämlich im Entwicklungszentrum von Opel statt. Außerdem haben die Rüsselsheimer nicht einfach die bereits fertige Technik von Peugeot übernommen, sondern waren maßgeblich an der Entwicklung der Konzernplattform beteiligt. Gebaut wird der Corsa wie seine Technik-Brüder im spanischen Saragossa.

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Opel Corsa-e (2019): Bilder
Opel Corsa-e (2019): Bilder
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Von

Elias Holdenried