Peugeot 208 II (2019): Test, Motoren, Preis, Elektro, Innenraum, Fahrbericht
So fährt der neue Peugeot 208
Bildergalerie Peugeot 208 II (2019)
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Der neue Peugeot 208 ist optisch und technisch kaum wiederzuerkennen. Der Kleinwagen bekommt eine reine Elektro-Version und ein Digital-Cockpit mit 3D-Effekten. Alle Infos!
Der Peugeot 208 geht in die zweite Runde. Die Neuauflage feierte auf dem Genfer Autosalon (7. bis 17. März 2019) seine Messe-Premiere und steht auf der neuen Plattform CMP. Mit dem Modellwechsel wächst der Kleine nicht nur etwas, sondern ist auch nur noch als Fünftürer erhältlich. Damit reagiert Peugeot auf die stetig sinkenden Verkaufszahlen der kleinen Zweitürer. Eine weitere Neuerung: Einige Monate nach den Verbrenner-208 folgt eine reine Elektroversion, die sich optisch kaum von den herkömmlichen unterscheiden wird. Marktstart ist voraussichtlich Ende 2019. Zu den Preisen halten sich die Franzosen noch bedeckt. Die abgespeckte Basisversion dürfte aber bei rund 14.000 Euro starten.

Der neue 208 trägt die Peugeot-Leuchtgrafik mit den drei Krallen erstmals auch vorne.

Die schwarze Blende zieht das Heck des neuen 208 gefühlt in die Breite.

Das Cockpit des 208 ist grundlegend schon aus dem 508 und 3008 bekannt.

Dank der 3D-Technik rücken die wichtigsten Fahrinfos in den Vordergrund.
Der neue 208 steht auf der neuen Kleinwagen-Plattform CMP, die ihn 30 Kilo leichter als den Vorgänger macht. Dank des glatten Unterbodens und elektrisch gesteuerter Lufteinlässe soll außerdem die Aerodynamik deutlich verbessert worden sein. Peugeot bietet einen Dreizylinder-Motor mit 1,2 Litern Hubraum in drei Leistungsstufen an. Die Leistung der schwächsten Version mit 75 PS wird über eine Fünfgang-Handschaltung übertragen. Darüber rangiert ein 100-PS-Benziner. Hier hat das Schaltgetriebe serienmäßig sechs Gänge. Optional gibt es auch eine Automatik. Die vorläufige Topversion GT-Line hat die 130-PS-Variante unter der Haube. Hier verteilt das Drehmoment serienmäßig ein Automatikgetriebe mit acht Stufen. Acht Gänge sind in der Kleinwagenklasse eine echte Ansage. Peugeot geht mit der Zeit und reduziert das Dieselangebot. Zukünftig gibt es nur noch einen 1,5 Liter großen Vierzylinder-Selbstzünder, der 100 PS leistet und an eine Handschaltung mit sechs Gängen gekoppelt ist. Vermutlich wird es auch wieder eine GTi-Version geben. Sie dürfte rund 220 PS leisten.

Die Elektroversion gleicht, bis auf die Logos und die fehlende Auspuffanlage, optisch den Verbrennermodellen.
Der von uns getestete 100-PS-Benziner zeigt auch im neuen Peugeot 208 seine bekannte Charakteristik. Er spricht ab 2000/min nach einem spürbaren Turboloch ebenso schnell und kraftvoll an, kann sein Zylindertrio durch den markigen Klang jedoch nicht überspielen. Er bietet nicht die Laufruhe eines Vierzylinders und bringt mehr Vibrationen in den Innenraum, ohne dabei jedoch nervig zu tönen. Das Leergewicht von rund einer Tonne blieb im Vergleich zum Vorgänger weitgehend identisch. Im Vergleich zu den größeren Modellen 508 und 3008 sprechen die einzelnen Fahrmodi nach Anwahl deutlich schneller an und machen den Peugeot 208 auf Tastendruck agiler oder komfortabler. Beim Fahrverhalten des Peugeot 208 machen sich die größere Fahrzeugbreite und die geringere Höhe angenehm bemerkbar. Es geht betont komfortabel zu, und speziell die Lenkung könnte bei mittleren und höheren Geschwindigkeiten direkter sein. Sportliche Ambitionen hat der kleine Franzose eher nicht. Im Gegensatz zum e-208 (hier geht's zum Fahrbericht) ist der Peugeot 208 Puretec 100 mit 188 km/h auch auf der Autobahn flott unterwegs. Der üppige 1,5 Tonnen schwere Elektrobruder hingegen wird bei schmalen 150 km/h abgeriegelt. Der Normverbrauch des Peugeot 208 ist noch nicht zertifiziert; ein verkleideter Unterboden und bedarfsgerecht gesteuerte Lufteinlässe sollen für eine verbesserte Aerodynamik und einen entsprechend sparsamen Verbrauch sorgen.
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