BMW X7 G07 (2019): Test, Preis, M50d, Maße, Kofferraum
BMW 7er als Luxus-SUV
Bildergalerie BMW X7 G07 (2019)
—
BMW baut sein erstes Luxus-SUV: Das SUV zum 7er heißt X7 und spaltet mit seinen Riesen-Nieren die Gemüter. AUTO BILD hat alle Infos, Preise und ist es gefahren!
➤ Vorstellung
➤ Innenraum
➤ Fahren (Update!)
➤ Ausstattung
➤ Fahrwerk
➤ Connectivity
➤ Motoren und Preise
➤ Technische Daten
➤ Innenraum
➤ Fahren (Update!)
➤ Ausstattung
➤ Fahrwerk
➤ Connectivity
➤ Motoren und Preise
➤ Technische Daten
Vorstellung: BMW zeigt Größe
Lange zögerten die Entscheider bei BMW damit, ihrer X-Baureihe ein richtiges Flaggschiff zu spendieren. Jetzt erweitern auch die Münchner das Segment mit einem sehr großen SUV nach oben. Bislang galt der BMW 7er als das Maß der Luxus-Dinge und das bleibt auch so – allerdings überträgt BMW die Nomenklatur zusätzlich ins SUV-Segment. Heraus kommt: der BMW X7, das bislang größte SUV der Bayern. Stolze 5,15 Meter ist der X7 lang, 1,99 Meter breit und 1,79 Meter hoch. Dazu kommt ein Radstand von 3,10 Metern. Gebaut wird das intern als G07 bezeichnete SUV – wie auch alle anderen X-Modelle – im amerikanischen BMW-Werk Spartanburg.

Das Heck erhält ein bisheriges Alleinstellungsmerkmal des 7er: die Chromspange auf dem Kofferraumdeckel.

In der zweiten Reihe muss niemand Platzangst haben.
Weniger Platz für die Beine, aber noch lange nicht ungemütlich ist die dritte Sitzreihe. Klar, hier ist nicht der Ort, an dem Zweimeter-Menschen sitzen möchten, im Vergleich mit anderen dritten Reihen fällt die des X7 aber geradezu üppig aus. Alle Sitze sind elektrisch verstellbar. Das soll den Passagieren der dritten Sitzreihe den Einstieg zu erleichtern. Per Tastendruck fahren die Sitze der zweiten Reihe nach vorne und geben viel Raum zum Einsteigen frei. Apropos Platz: Der ist im X7 massig vorhanden, auch was die Ladung angeht. Ist die dritte Sitzreihe aufgestellt stehen 326 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung, mit umgelegter dritter Reihe sind es 730 Liter. Verzichtet man auch auf Reihe zwei, offenbaren sich ganze 2120 Liter. Auch das Umlegen der dritten Reihe geschieht voll elektrisch, in der Praxis geschieht das leider sehr langsam. Manuell würde der X7 schneller zum Platzwunder werden.

Vorne erinnert der X7 an einen breiten X5. Das Cockpit ist fast identisch, nur die Materialien sind edler.

Das Fahrgefühl erinnert eher an den 7er, als einen Geländewagen.

15.000 Lichtpunkte erleuchten das serienmäßige Panoramadach.
In der Basis sorgen zehn Lautsprecher für die Verteilung von Musik im Innenraum, optional beschallen bis zu 20 Boxen von Bowers & Wilkins das Interieur. Bei der Fahrerassistenz greift BMW auf alles zurück, was im Konzern verfügbar ist. Serienmäßig sind der Tempomat mit Bremsfunktion sowie der Auffahr- und Personenwarner mit City-Notbremse. Optional gibt's die Verkehrszeichenerkennung, die auch den Tempomat steuert. Als aufpreispflichtiges Komplettpaket halten die restlichen Assistenten Einzug in den X7 – darunter ein Lenk- und Spurführungsassistent, ein Stauassistent, Nothalteassistent, teilautonomes Fahren und eine Kamera, die anhand der Kopfbewegungen des Fahrers erkennt, ob dieser müde ist.
Das Fahrwerk des X7 soll Sportlichkeit und Komfort genauso gut können wie Offroad! An der Vorderachse kommen Doppelquerlenker zum Einsatz, hinten ist eine Fünflenkerachse Serie. Ebenfalls serienmäßig ist die Zweiachs-Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung. Sie gleicht ungleichmäßige Beladung automatisch aus. Durch die Vernetzung mit BMWs DSC (Dynamische Stabilitätskontrolle) wird die Beladung des X7 auch bei der Bremsregulierung berücksichtigt. Im Fahrmodus "Sport" senkt sich das SUV ab 138 km/h selbstständig um 20 Millimeter gen Asphalt, um mehr Abtrieb zu generieren.
Die Höhe der Karosserie kann außerdem per Knopfdruck individuell verstellt werden. In zwei Stufen ist die Regulierung nach oben um 40 Millimeter und nach unten um 20 Millimeter möglich. Ein Beladungsmodus senkt das Heck im Stand um 40 Millimeter ab, damit die Ladekante des Kofferraums niedriger ist. Neben der Taste im Cockpit lässt sich die Einstellung der Höhe auch über den optionalen Displaykey vornehmen. Ebenfalls optional ist die Integrallenkung. Um die Fahrwerkseigenschaften noch mehr zu beeinflussen, bietet die Option "Executive Drive Pro" eine aktive Wankstabilisierung, die das Fahren noch entspannter machen soll. Mit dem Offroadpaket wandern neben einem robusten Unterfahrschutz auch vier extra Fahrmodi in den X7 (xSnow, xSand, xGravel, xRocks).
Das digitale Cockpit setzt auf das "Operating System 7.0" getaufte Anzeige- und Bedienkonzept, das sich durch fast alle BMW-Modellreihen bis zum X7 hochgehangelt hat. Das rechteckige Display vor dem Fahrer wird von Tacho und Drehzahlmesser dominiert. Dazwischen sitzt eine konfigurierbare Anzeige, etwa für Navigationsinfos. Übergangslos schließt sich an das Fahrerdisplay ein zweites Display an, über das sich Infotainmentsystem, Navigation und Fahrzeugkomfort einstellen lassen. Diese Funktionen können alternativ per iDrive, Sprach-, Gesten oder Touch-Steuerung beeinflusst werden. Per BMW Connected stehen personalisierte Inhalte auch im Auto zur Verfügung.
Im X7 wird es vorerst keine Zwölf- und Achtzylinder geben – zumindest nicht in Europa. Andere Märkte erhalten das große SUV zumindest noch mit dem 462 PS starken V8-Biturbo. Hierzulande setzt BMW voll und ganz auf seine Reihensechszylinder. Stärkste Motorisierung wird zum Marktstart der M50d. Das vorläufige Topmodell kommt mit Reihensechszylinder-Diesel, Achtgang-Steptronic, 400 PS und 760 Nm Drehmoment auf den Markt. So motorisiert, sprintet der X7 in 5,4 Sekunden auf 100 km/h. Das Ganze hat seinen Preis: Der X7 mit Topmotor kostet 109.900 Euro. Zweiter Diesel ist der xDrive30d mit 265 PS und 620 Nm, der ab 84.300 Euro angeboten wird. Einziger Benziner zum Marktstart wird der xDrive40i. Hier arbeitet der neue Reihensechszylinder aus dem Z4 mit 340 PS und 450 Nm Drehmoment unter der Haube. BMW ruft 86.300 Euro für den Benziner auf. Später soll auch ein Plug-in-Hybrid folgen. Zu einem reinrassigen M-Modell äußerte sich BMW bislang noch nicht.
Benziner:
BMW X7 xDrive40i • Motor: Reihensechszylinder • Hubraum: 2998 cm³ • Leistung: 250 kW (340 PS) • max. Drehmoment: 450 Nm • Antrieb: Allrad • Getriebe: 8-Gang-Steptronic • Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h • Beschleunigung 0-100 km/h: 6,1 s • Verbrauch: 8,7 l/100 km • CO2-Emission: 198 g/km • Anhängelast (ungebremst/gebremst): 750/3500 kg • Stützlast: 140 kg • Preis: 86.300 Euro.
Diesel:
BMW X7 xDrive30d • Motor: Reihensechszylinder • Hubraum: 2993cm³ • Leistung: 195 kW (265 PS) • max. Drehmoment: 620 Nm • Antrieb: Allrad • Getriebe: 8-Gang-Steptronic • Höchstgeschwindigkeit: 227 km/h • Beschleunigung 0-100 km/h: 7,0 s • Verbrauch: 6,5 l/100 km • CO2-Emission: 171 g/km • Anhängelast (ungebremst/gebremst): 750/3500 kg • Stützlast: 140 kg • Preis: 84.300 Euro.
BMW X7 M50d • Motor: Reihensechszylinder • Hubraum: 2993 cm³ • Leistung: 294 kW (400 PS) • max. Drehmoment: 760 Nm • Antrieb: Allrad • Getriebe: 8-Gang-Steptronic • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h • Beschleunigung 0-100 km/h: 5,4 s • Verbrauch: 7,0 l/100 km • CO2-Emission: 185 g/km • Anhängelast (ungebremst/gebremst): 750/3500 kg • Stützlast: 140 kg • Preis: 109.900 Euro.
Fazit
Das größte BMW-SUV kommt mit jeder Menge Features, die das Leben leichter machen. Hier wird das Augenmerk auf Bequemlichkeit und nicht auf Sportlichkeit gelegt. Gut, denn nicht jedes große Auto braucht ein straffes Fahrwerk. Die Platzverhältnisse im Innenraum erfüllen, was die äußere Erscheinung verspricht. Endlich ein großes SUV, das auch wirklich Platz bietet!
Service-Links