Design
Innenraum

Kia präsentiert auf dem Autosalon in Genf (7. bis 17. März 2019) die neue Elektro-Studie Imagine. Das Concept wurde im europäischen Kia-Designzentrum in Frankfurt am Main entworfen und soll zeigen, dass auch Elektrofahrzeuge emotional aussehen können. Bei der Entwicklung lag der Fokus ganz klar auf dem Design. Aus diesem Grund haben die Koreaner keinerlei Infos zur Reichweite und der Technik veröffentlicht. Die Elektro-Studie soll aber induktiv geladen werden können.

Bildergalerie

Bildergalerie: Autosalon Genf 2019
Bildergalerie: Autosalon Genf 2019
Bildergalerie: Autosalon Genf 2019
Kamera
Bildergalerie: Autosalon Genf 2019

Design: Üppige Beleuchtung statt großem Kühlergrill

Kias Antwort auf die Mega-Displays!
Kia nennt die imposante Beleuchtung Tigernase.

Der "Imagine by Kia" passt konzeptionell in keine Schublade: Die Karosserieform ähnelt einer Limousine, gleichzeitig wirkt er aber sehr hochbeinig und erinnert etwas an ein SUV. Die Koreaner ordnen den Imagine größenmäßig in die gehobene Mittelklasse ein. Vorne bekommt er statt eines Kühlergrills eine auffällige Lichtanlage, die sich über die komplette Front zieht. Die LED-Scheinwerfer bestehen aus Acrylglas und werden von durchgehenden Leuchtleisten umrahmt. Kia nennt die daraus resultierende und sehr auffällige Leuchtengrafik Tigernase. Sie könnte auch bei zukünftigen elektrischen Serienmodellen Verwendung finden. Die Windschutzscheibe und das Glasdach gehen ineinander über und bilden eine optische Einheit. In der Seitenansicht fallen vor allem die fehlende B-Säule, die Einbuchtungen über den Radkästen und die markanten Sicken im Blech auf. Natürlich steht der Imagine studientypisch auf großen 22-Zoll-Felgen und hat, wie so viele Studien dieser Art, gegensätzlich angeschlagene Türen. Von der A- bis zur C-Säule zieht sich entlang der Fensterlinie eine Leuchtenleiste. Insgesamt haben die Designer die Aerodynamik optimiert. Deshalb ist der Unterboden der Studie komplett verkleidet und anstelle von gewöhnlichen Rückspiegeln kommen kleine Kameras zum Einsatz. Die stark abfallende Heckscheibe hat in der Mitte eine Einbuchtung, die den Luftwiderstand ebenfalls senken soll. Die sehr schmalen Rückleuchten ziehen sich bis in die Fahrzeugflanken. Die Blinker sind mehrteilig und sitzen in den tiefen Höhlen, die das Heck zieren.

Innenraum: 21 Displays anstatt des mittigen Touchscreens

21 Bildschirme in der Kia-Studie
Die 21 Bildschirme ersetzten das klassische Display in der Mitte.
Im Innenraum irritieren auf den ersten Blick die 21 kleinen Bildschirme auf dem Armaturenbrett. Doch Kia möchte damit auf etwas aufmerksam machen: Das Ganze soll eine Anspielung darauf sein, dass sich die Hersteller gegenseitig mit immer größer werdenden Displays übertrumpfen möchten. Aus der Perspektive des Fahrers setzen sich die vielen kleinen und in Fächerform angeordneten Displays zu einem großen Bildschirm zusammen. Jeder von ihnen informiert jeweils über verschiedene Funktionen des Fahrzeugs, wie zum Beispiel über die Einstellung der Klimaanlage. Das könnte zukünftig eine Alternative zu den mittig platzierten Touchscreens sein. Die schwebende Mittelkonsole hat die Form eines Flügels und baut hoch zwischen den vorderen Passagieren auf. Die Türverkleidungen sind unten mit weißem Leder verkleidet und tragen im oberen Bereich golden schimmernden Metallic-Stoff. Die schlanken Sitze sind mit Seide und Leder bezogen. Der Imagine verfügt neben einem herkömmlichen Kofferraum auch über einen "Frunk", also einem weiteren Staufach unter der Fronthaube.

Von

Elias Holdenried