Vorstellung: VW bringt den Strand-Buggy zurück

Back to the Sixties am Messestand von Volkswagen auf dem Autosalon in Genf (7. bis 17. März). Hier zeigen die Wolfsburger ihre bisher extrovertierteste Studie auf der elektrischen MEB-Plattform – den ID Buggy. Der ID Buggy soll laut VW-Chefdesigner Klaus Bischoff wohl zu 80 Prozent in Serie gehen. Angeblich sei die Plattform schon an Karosseriebauer wie Meyers-Manx oder Karmann verkauft worden. Die offene E-Studie soll eine Hommage an die berühmten Dune-Buggys aus Kalifornien sein. Das Konzept kommt wie seine Vorfahren ohne Dach und ohne Türen aus.
Elektro-Strandbuggy von VW
Die Karosserie des Buggy lässt sich von der Bodengruppe nehmen. Damit lassen sich verschiedene Aufbauten realisieren.
Die Karosserie ist an die Optik der früheren GFK-Aufbauten angelehnt und wirkt wie aus einem Guss. Angedeutete Abschleppösen in der vorderen Stoßstange sollen den sonst eher runden Buggy etwas maskuliner wirken lassen. Die Scheinwerfer sind oval, der Rahmen bildet das Tagfahrlicht, das eigentliche Leuchtmittel befindet sich in der Mitte. Am Heck umrahmt die Karosserie eine offene Ladefläche. Gepäckstücke werden hier mithilfe von Spanngurten gesichert. Die Heckschürze ist mit der vorderen fast identisch. Die Rückleuchten sind den Scheinwerfern nachempfunden. Hier ist mittig aber eine X-förmige Lichtsignatur zu sehen.

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Bildergalerie: Autosalon Genf 2019
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Innenraum: Purismus im Spaß-Mobil

Elektro-Strandbuggy von VW
Im Innenraum ist nur das Nötigste zu finden. Hier herrscht klarer Purismus.
Der Innenraum besteht aus zwei einzelnen Sitzen, einem Lenkrad und der Pedalerie. Hier setzt Volkswagen ganz bewusst auf Purismus, denn der Buggy soll ein reines Freizeitauto da stellen. Das Volant ist in seiner Form ähnlich zu anderen ID-Studien, lässt sich hier aber nicht im Armaturenbrett versenken. Ein Handschuhfach gibt es nicht, stattdessen müssen Gegenstände in der großen Ablagefläche unterhalb des Armaturenbretts verstaut werden. Die mit Stoff bezogenen Sitze ähneln sportlichen Schalensitzen und verfügen über integrierte Kopfstützen. Optional zieht in den Buggy eine Rücksitzbank ein. Dann wird die Studie zum 2+2 Sitzer.

Antrieb und Karosseriekonzept: Mit 160 km/h über den Strand

Elektro-Strandbuggy von VW
Bei 160 km/h ist der ID Buggy abgeriegelt. Das reicht aber trotzdem, um ordentlich Sand aufzuwirbeln.
Mit dem ID Buggy möchte VW zeigen, wie flexibel die MEB-Plattform (Modularer-Elektrifizierungs-Baukasten) sein kann, auf der bislang Studien wie der ID Buzz und das Serienfahrzeug ID Neo stehen. Dazu lässt sich die Karosserie des Spaß-Mobils vom Rahmen abtrennen. Dadurch sollen auch Drittanbieter in der Lage sein, ihre individuelle Karosse und somit ihre Interpretation eines Buggys zu verwirklichen. Als Vorbild dienen die Strand-Buggys aus den 60er Jahren. 
Damals wurden Käfer-Fahrgestelle inklusive Motor als Basis für die Fun-Cars genutzt. Damit das auch beim ID klappt, befinden sich alle fahrrelevanten Komponenten wie Batterien und Antrieb in der Bodengruppe des ID Buggy. Der E-Motor leistet 150 kW (204 PS) und treibt im Strand-ID die Hinterräder an, optional alle vier Räder. Dabei bringt der Motor die Leistung mit einem Drehmoment von 310 Nm auf den Boden. Mit einer Reichweite von 250 km nach WLTP aus einer 62-kWh-Batterie sollten auch ausgiebige Touren am Autostrand kein Problem darstellen. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei abgeriegelten 160 km/h liegen.