Porsche 718 Cayman GTS (2017): Test
Cayman GTS ohne Sechszylinder
Alle neuen Porsche bis 2022
—
Porsche bringt den Cayman GTS mit Vierzylinder-Boxer und 365 PS. Das vorläufige Topmodell kostet über 75.000 Euro. Alle Infos und erster Fahrbericht!
➤ Vorstellung: Eine Extraportion Schwarz für den GTS
➤ Interieur: Alcantara und viele schwarze Akzente im Cockpit
➤ Fahren: Cayman 718 GTS mit dem gewissen Etwas (UPDATE!)
➤ Ausstattung: Sport Chrono-Paket serienmäßig
➤ Motor: Kein Sechszylinder im Cayman GTS
➤ Technische Daten und Preise: Gut 10.000 Euro Aufpreis zum Cayman S
➤ Interieur: Alcantara und viele schwarze Akzente im Cockpit
➤ Fahren: Cayman 718 GTS mit dem gewissen Etwas (UPDATE!)
➤ Ausstattung: Sport Chrono-Paket serienmäßig
➤ Motor: Kein Sechszylinder im Cayman GTS
➤ Technische Daten und Preise: Gut 10.000 Euro Aufpreis zum Cayman S

Geschwärzte Rückleuchten und Schriftzüge kennzeichnen den Porsche 718 Cayman GTS.
Video: Porsche 718 Cayman GTS (2017)
Der 365-PS-Cayman

Den Innenraum der 718 GTS-Modelle kleidet Porsche mit reichlich Alcantara aus.
Cayman 718 S und GTS sind die Pole der schwäbischen Sportwagen-Gleichung mit einer Unbekannten – und die muss die Frage beantworten, ob 15 Zusatz-PS und die um ein Zehntel schnellere Beschleunigung den Mehraufwand lohnen. Auf der Nordschleife liegen zum Beispiel gerade mal zwei Sekunden zwischen den zweieiigen Zwillingen. Doch hier geht es nicht um Stammtisch-Argumente, sondern um Rückmeldung, Ansprechverhalten, Beherrschbarkeit, Balance. Und um die Schmetterlinge im Bauch, den inneren Schweinehund und natürlich um die Flöhe im Kopf. Subjektiv dreht der GTS das Erlebnisrad einen Zacken weiter. Weil die 265er Gummis noch brutaler hinlangen, die klodeckelgroßen Keramikscheiben noch unerbittlicher verzögern, das abgesenkte adaptive Sportfahrwerk noch tiefer über den Asphalt fliegt. Okay, vielleicht keine 10.000 Euro tiefer, aber immerhin.
Extraboost auf Knopfdruck für 20 Sekunden

Auf der Rennstrecke ist der 718 Cayman GTS kaum langsamer als ein 450 PS starker 911 Carrera 4 GTS.
Wunschdenken: der Sechszylinder soll zurückkommen

Der kleinteilige Touchscreen ist genauso fummelig zu bedienen wie die kleinen Tasten unter dem Bildschirm.
Genau wie die GTS-Version der Vorgänger-Generation setzt auch der neue 718 Cayman GTS auf schwarze Akzente an Front und Heck. Auch die serienmäßigen 20-Zöller sind genauso schwarz wie die GTS-Schriftzüge auf den Einstiegsleisten. Das Sport Chrono-Paket, Porsche Torque Vectoring (PTV) inklusiver mechanischer Hinterachssperre und das Sportfahrwerk (PASM) inklusive zehn Millimeter Tieferlegung sind beim 718 Cayman S serienmäßig an Bord. Beim Getriebe lässt Porsche seinen Kunden die Wahl zwischen einer manuellen Sechsgang-Handschaltung und dem bekannten PDK. Für Fahrer, die auch mal einen Abstecher auf die Rennstrecke planen, gibt es die Porsche Track Precision App (PTPA), die Fahrdaten aufzeichnen kann.
Die Hoffnung auf den Sechszylinder stirbt zuletzt. Was eigentlich im Vorfeld klar war, hat sich jetzt bestätigt: Porsche setzt auch bei den GTS-Topmodellen der 718-Baureihe auf den 2,5-Liter-Vierzylinderboxer. Statt bisher maximal 350 PS und 420 Nm leistet der GTS ab sofort 365 PS und 430 Nm. Von 0-100 km/h geht es im 718 Cayman GTS in 4,1 Sekunden, den Topspeed gibt Porsche mit 290 km/h an. Aber womöglich arbeitet Porsche ja bereits an einem neuen Cayman GT4, der zwar auf der 718-Basis steht aber mit einem entschärften Sauger des 911 GT3 kommen könnte.
Porsche 718 Cayman GTS • Motor: Vierzylinder-Boxer • Hubraum: 2497 ccm • Leistung: 269 kW (365 PS) bei 6000 U/min • max. Drehmoment: 430 Nm bei 1900 bis 5000 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 4,1 s • Topspeed: 290 km/h • Preis 76.137 Euro.
Der 15 PS schwächere Porsche 718 Cayman S startet bei 65.189 Euro. Der GTS kostet also gut 10.000 Euro mehr.
Fazit
Von wegen, "Zahlen lügen nicht". Der neue Cayman GTS kann zwar alles besser als sein Vorgänger, doch der unharmonische Motor polarisiert. Fahrdynamisch kämpft das kräftigste Mittelmotorcoupé dafür auf Augenhöhe mit dem Elfer!
Service-Links