Vier Kombis im Test
Platz!

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Nicht nur Premiummarken haben schicke Kombis. AUTO BILD hat sie aufgespürt: Ford Mondeo, Mazda6, Opel Vectra und Renault Laguna. Wer ist der bessere Freund des Menschen?
Egal auf welchen Hund man so kommt: Ob richtig großer Köter oder kleiner Kläffer – ein Kombi passt immer. Praktischer als eine Limousine und besser zu fahren als ein klobiger Van, bietet ein Kombi den idealen Kompromiss in allen Lebenslagen. Er muss noch nicht mal viel kosten. Für die Auswahl der Testkandidaten gilt das ganz besonders: Sie pfeifen auf Premium? Sie wollen einfach nur einen tüchtigen Allrounder, fit für Beruf, Kind und Kegel? Einen, der Spaß macht, aber das Portemonnaie nicht über Gebühr strapaziert? Dann sollten Sie weiterlesen. Da wäre einmal der $(LB219897:Ford Mondeo Turnier)$, seit knapp einem Jahr auf dem Markt und hochgelobt – nicht zu Unrecht, wie AUTO BILD-Leser wissen. Nicht weniger attraktiv wirkt aber auch der brandneue Mazda6 Sport Kombi – ein Bruder des Mondeo: Mazda gehört zum Ford-Imperium. Renault schickt den neuen Laguna Grandtour, einen Typ mit französischem Flair und preußischem Ehrgeiz. Und dann ist da noch ein Klassiker, der $(LB220305:Opel Vectra Caravan)$, ein Kombi im XL-Format, ausgereift, tüchtig, bodenständig.
Der Mazda trägt den sportlichsten Anzug


Weniger überzeugend dagegen das künstliche Lenkgefühl und das Unvermögen der Federung, grobe Stöße störungsfrei wegzustecken. Vom klassischen französischen Sänftenkomfort ist beim Laguna nichts zu spüren – schade eigentlich. Innen wirkt der Renault nicht weniger ansprechend als außen – eine schöne Überraschung, wie auch der Eindruck, dass die Renault-Entwickler bei der Materialauswahl einen richtig guten Lauf hatten. Nur an den Passungen dürfen sie noch feilen. Die Bedienung gelingt auf Anhieb. Besonders lobenswert: die zweistufige, wenn auch aufpreispflichtige Klimaautomatik. Dafür ist der Renault-Innenraum kleiner, als es anfangs aussieht. Es geht vergleichsweise eng zu, auch im Laderaum, der zudem anscheinend für die Beladung mit Styroporwürfeln ausgelegt ist. Denn die maximale Zuladung des Renault liegt bei nur 431 Kilogramm. Clever jedoch: Die Rücksitzlehnen lassen sich wie im Mazda einhändig vom Kofferraum aus umklappen.
Im Raumeindruck ist der Vectra nicht zu schlagen

Langstreckenkomfort und viel Platz im Testsieger Ford

Anders als dieser stellt der Mondeo dem Fahrer jedoch eine vorbildliche Lenkung zur Verfügung. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass in Kurven verstärkt Freude aufkommt. Sicher, der zierlichere Vorgänger war noch eine Spur agiler als der auf 1,7 Tonnen angefettete Nachfolger. Und so aufregend, dass man zu Beruhigungspillen greifen müsste, ist der neue Mondeo auch wieder nicht. Aber immerhin: Er hebt die Laune. Und er hat keine echten Schwächen. Das ist bei einem dieselbefeuerten Großraum-Kombi der Brot-und-Butter-Klasse einiges wert. Genug, um dem Ford einen Punktesieg zu sichern.
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Wolfgang König
Keine Frage, der Mondeo hat’s verdient, er ist ein Typ fast ohne Schwächen. Für den hübschen Mazda gilt: Knapp daneben ist auch vorbei. Während der optisch angegraute Opel beweist, dass Schönheit nicht alles ist. Schon gar nicht bei einem Kombi. Und der Renault? Letz ter, aber kein Verlierer. Ich könnte mich für ihn erwärmen – weil er individuell wirkt, weil der Platz reicht und weil er auf den modischen Protzgrill selbstbewusst verzichtet.
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