Der lange Radstand des V60 verspricht gute Platzverhältnisse im Fond.
Video: Volvo V60 (2018)
Erste Fahrt im V60
Die Optik des neuen Volvo V60 ist keine große Überraschung: Im Prinzip ist der Kombi eine Mischung aus V90 und XC60, die beide bereits auf dem Markt sind. Sachlicher sieht er aus und er orientiert sich an der aktuellen Designsprache der Marke. Mit den eingezogenen Flanken, konturierten Radläufen und flacherem Aufbau wirkt der V60 muskulöser und sportlicher als sein großer Bruder, der V90. Dazu gibt es bekannte Insignien wie das Tagfahrlicht in "Thors Hammer"-Grafik. Am Heck bleiben die typischen hochgezogenen Rückleuchten erhalten. Dank der neuen SPA-Plattform, auf der auch schon V90 und XC60 aufbauen, verlängert sich der Radstand, das sorgt für mehr Platz im Innenraum. Wie schon beim XC40 bietet Volvo auch hier das Abo "Care by Volvo" an. Statt den Kombi zu kaufen, kann man ihn gegen eine monatliche Gebühr für zwei Jahre mieten. Motorseitig kommen die bekannten D3- und D4-Diesel mit 150 und 190 PS oder der 310 PS starke T6-Benziner zum Einsatz. Später, wahrscheinlich 2019, reicht Volvo noch zwei Plug-in-Hybride mit Benzinmotor und 340 oder 390 PS Systemleistung nach. Der neue Volvo V60 ist bereits bestellbar, die Preise beginnen bei 40.100 Euro.
Innenraum: Edel ausgestattet
Gelungen: Die Haptik und das Cockpit-Design des V60 sind erste Sahne.
Im Innenraum des neuen Volvo V60 fühlt man sich wie in einem geschrumpften V90. Der 9,2-Zoll-Touchscreen mit seiner Bedienung durch Wischgesten ist bekannt aus XC60, XC90 und der 90er-Reihe. Auch Klimaautomatik und Sitzheizung regelt man über den Touchscreen. Das reduziert zwar die Anzahl der Regler und Schalter, beim Fahren wandert der Blick jedoch umso öfter auf das Display. Das gilt erst recht für die Einstellungen an Assistenzsystemen und Navigation – besser, man nimmt sie im Stand vor. Die Haptik und das Cockpit-Design sind jedoch erste Sahne: Samtiges Leder, fein geschliffene Oberflächen, die aussehen, als seien sie aus Metall – sehr edel. Ebenso wie der brillant im ambienten Innenraumlicht schimmernde Anlass-Drehknopf in der Mittelkonsole. Sehr schön und liebevoll gemacht, Volvo! Das Raumangebot: üppig nach allen Seiten, vorn wie hinten. Die wenigen Millimeter, die dem V60 zum 18 Zentimeter längeren V90 fehlen, spüren höchstens Menschen über 1,85 Meter im Fond – wegen der geringeren Kopffreiheit.
Praktisch: Per Knopfdruck im Kofferraum fallen die Rücksitze um.
Zum Kombi macht den V60 natürlich das Heck. Neben betörender Optik punktet der V60 mit praktischen Details: Die Rücksitzlehnen sind vom Kofferraum aus elektrisch umlegbar. Unter einer Klappe lässt sich Kleinkram verstauen. Leider lässt sich die Neigung der hinteren Sitze nicht verstellen, eine völlig ebene Ladefläche bei umgeklappter Rücksitzfläche bietet der V60 auch nicht. Dafür ist der Kofferraum hochwertig ausgekleidet. Beim maximalen Fassungsvermögen verfehlt der V60 die Kombi-Krone der Mittelklasse allerdings deutlich: Sind die Rücksitzlehnen umgelegt, bietet er nur enttäuschende 1364 Liter – selbst ein Skoda Fabia Combi schluckt mehr!
Fahren: Sauberer Diesel und straffes Fahrwerk (Update!)
Mit 1823 kg Leergewicht ist der V60 mit D4 Motor ziemlich schwer.
Der 2,0-Liter-Diesel startet hörbar rauh, verkriecht sich aber bald in der steifen und leisen Karosserie. Doppelt aufgeladen auf 190 PS, beschleunigt er den großen Kombi in 7,9 Sekunden auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km/h. Der V60 lädt zum entspannten gleiten ein, mag hohe Drehzahlen dafür nicht so sehr. Im Gegenzug arbeitet er vorbildlich sauber: Alle Volvo-Diesel reinigen die Abgase mit Adblue und erfüllen schon die Euro6d-Temp-Norm. Auch wenn der schwächere Diesel D3 mit 150 PS locker ausreicht, liefert der stärkere D4 einen Schuss mehr Dynamik. Dazu passt das eher straffe Fahrwerk, das selbst mit adaptiven Dämpfern in "Comfort"-Stellung über die Fahrbahnschwellen rumpelt – kein Wunder bei 19-Zoll-Rädern am Testwagen. Die Lenkung dagegen lässt mit ihrer kraft- und gefühlsarmen Mittellage die Direktheit des Fahrwerks vermissen. Sportsgeist in den Federn, aber Valium im Lenkrad – mit dieser Abstimmung kann der Volvo sich nicht recht entscheiden. Dabei wirkt der V60 eigentlich rundum schlüssig und kompetent.
Ausstattung: Überarbeitete Assistenten
Der V60 kommt mit einer Reihe von serienmäßigen Assistenzsystemen. Dazu gehört das Notbremssystem, das als einziges System Fußgänger, Fahrradfahrer und Wildtiere erkennt. Neu ist, dass das System auch bei einer drohenden Kollision mit dem Gegenverkehr einwirkt, um den Aufprall abzuschwächen. Der teilautonome "Pilot Assist" ist optional an Bord – er hält das Fahrzeug bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h in der Spur und soll jetzt bessere Kurveneigenschaften haben. Auch optional ist der "Cross Traffic Alert": Das System hilft beim Ausparken mit schlechter Sicht.
Bildergalerie
Neue Volvo/Polestar (2019, 2020 und 2021)
Motoren und Preise: T5-Benziner verfügbar
Später, wahrscheinlich 2019, reicht Volvo noch zwei Plug-in-Hybride mit Benzinmotor nach.
Kurz nach dem Marktstart hat Volvo einen weiteren Benziner im Angebot: Der T5 entwickelt 250 PS und 350 Nm aus zwei Litern Hubraum, kommt immer mit Achtgang-Automatik und Frontantrieb. Bisher gab es zwei Diesel und einen Benziner. Die bekannten D3- und D4-Diesel leisten 150 und 190 PS, kommen mit Frontantrieb und wahlweise Sechsgang-Schaltung oder Achtgang-Automatik. Das Topmodell, der T6-Benziner, bringt seine 310 PS über einen Allradantrieb auf die Straße und ist an eine Achtgang-Automatik gekoppelt. In der Ausstattung Momentum kostet der Einstiegsdiesel 40.100 Euro, den 190-PS-Diesel gibt es für 43.300 Euro. Für den T5-Benziner sind 45.500 Euro fällig, der T6-Benziner kostet 49.500 Euro. Später, wahrscheinlich 2019, reicht Volvo noch zwei Plug-in-Hybride mit Benzinmotor nach. Als Hybrid ist der V60 immer mit Allradantrieb ausgestattet, der T6 bringt es auf 340 PS Systemleistung, beim T8 sind es sogar 390 PS.
AUTO BILD zeigt die Volvo-Neuheiten bis 2021. Volvo V60 Cross Country; Preis: ab 52.350 Euro; Marktstart: Anfang 2019. Volvo legt die robuste Variante des V60 neu auf. Für den Fall der Fälle gibt es sechs Zentimeter mehr Bodenfreiheit, Allradantrieb, Bergabfahrhilfe und Traktionskontrolle mit einem speziellen Offroadmodus.
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Den schicken Innenraum und die umfangreiche Sicherheitsausstattung teilt er sich mit der 60er- und 90er-Familie. Der Volvo V60 Cross Country D4 AWD wird zunächst mit einem 190 PS starken Zweiliter-Diesel mit 400 Nm maximalem Drehmoment angeboten, der obligatorisch an Allradantrieb und Achtgang-Automatik gekoppelt ist.
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Volvo S60; Preis: ab circa 29.000 Euro; Marktstart: Anfang 2019.Technisch steht der S60 wie schon sein Kombi-Bruder V60 auf der neuen SPA-Plattform und gewinnt dadurch im Vergleich zum Vorgänger an Radstand und Länge – und somit auch an Platz im Innenraum. Zeitgleich wird der neue S60 knapp fünf Zentimeter flacher und fünf Zentimeter schmaler. Für den neuen S60 wird es künftig keine Dieselmotoren mehr geben, ...
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... die Schweden setzen voll auf den Benziner. Die Motorenpalette wird weitgehend vom Kombi V60 übernommen. Einstiegsmotor wird demnach der T6-Motor mit 310 PS, Allrad und Achtgang-Automatik. Außerdem stehen zwei Plug-in-Hybride zur Auswahl. Der T6 Twin Engine treibt die Vorderräder mit seinem Verbrenner an, die Hinterräder mit der E-Maschine. Er hat eine Systemleistung von 340 PS. Mehr Leistung verspricht der T8 Twin Engine mit 390 PS und 640 Nm Drehmoment.
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Polestar 1; Marktstart: 2019. Volvos Haustuner soll zur eigenständigen Elektromarke werden. Den Anfang macht der "Polestar 1": Er wirkt modern und sportlich, ohne viel Schnickschnack. Im Profil wirkt das Coupé klassisch, die hinteren Radhäuser sind stark ausgestellt. Das Heck wirkt ...
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... sehr modern und extrem bullig. Die vier Endrohre zeigen, dass der Polestar 1 tatsächlich ein Hybridfahrzeug ist. Das Antriebsprinzip gleicht dem des BMW i8 – zwei E-Motoren (zusammen 218 PS) unterstützen einen 382 PS starken Zweiliter-Benzinmotor.
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Volvo V40; Marktstart: 2019. Volvo erweitert sein Modellangebot in der Kompaktklasse. Nach dem XC40 folgen S40 und V40, die mit ihrem Design nah an der 2016 vorgestellten Studie bleiben dürften. Den V40 wird es wohl mit den Vierzylinder-Dieseln D3 und D4, dem Dreizylinder-Benziner T3 ...
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... sowie den Vierzylinder-Benzinern T4 und T5 geben. Neben den klassischen Verbrennern wird es den V40 wohl auch als reines Elektroauto mit einer Reichweite von über 400 Kilometern geben (ab 2020). Neben der Variante mit großer Batterie plant Volvo zudem ein Elektro-Einstiegsmodell mit geringerer Kapazität.
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Volvo XC20; Marktstart: 2019. Als Basis für das Kleinwagen-SUV dient eine modifizierte Plattform, die der chinesische Mutterkonzern Geely sowohl für Volvo als auch für Lynk & Co nutzt. Die Motorisierung übernimmt Volvos Dreizylinder-Benziner – allerdings nicht alleine: Wie der Autobauer mitteilte, wird er ab 2019 nur noch Hybridfahrzeuge oder reine Elektroautos anbieten.
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Polestar 2; Preis: ca. 40.000 Euro; Marktstart: 2020. Die rein elektrische Variante des neuen Volvo V40 wird unter dem Dach von Polestar auf den Markt kommen – als Polestar 2. Der anvisierte Gegner dürfte der Tesla Model 3 sein. Dem können die Schweden nur mit einer Reichweite von mindestens 400 Kilometern in die Parade fahren.
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Polestar 3; Marktstart 2020. Auch vor Volvos größten Modellen macht die Elektrifizierung nicht halt: Auf Basis des XC90 soll eine strombetriebenes SUV entstehen. Der Hochbeiner soll als drittes Modell unter dem Dach der neuen E-Marke Polestar firmieren.
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Volvo XC90 Coupé; Marktstart: 2021. Für 2020 planen die Schweden die E-Version des XC90 mit bis zu 500 Kilometer Reichweite. Das SUV hat Platz für bis zu sieben Passagiere und soll ein Jahr später auch als Coupé-Version auf den Markt kommen, die genau auf das Model X von Tesla zielt.
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Autonomer Volvo; Marktstart: voraussichtlich 2021. Für die Entwicklung neuer, selbstfahrender Autos hat sich Volvo mit dem Fahrdienst-Vermittler Uber zusammengetan (im Bild: ein autonomes Konzept auf Basis des XC90). Die beiden Konzerne stellen für das gemeinsame Projekt ...
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... ein Budget von 265 Millionen Euro bereit. Erklärtes Ziel der Kooperation: ein Fahrzeug auf Volvos SPA-Plattform (XC90, S90, V90) zu entwickeln, das beide Partner für ihre fahrerlose Strategie nutzen können. Zusätzlich laufen in Schweden erste Test mit selbstfahrenden XC90-Modellen.
Neue Mittelklasse-Modelle (2020 und 2021)
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AUTO BILD zeigt die Mittelklasse-Zukunft bis 2021. Los geht es mit dem Audi A4 Facelift, Preis: ab 33.600 Euro; Marktstart: Anfang 2020. Bereits das bisherige Modell des A4 war alles andere als unsportlich. Das ändert sich zum Facelift nicht, stattdessen legt Audi sogar noch einmal nach, mit breiterem Singleframe ...
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... und angedeuteten Lufteinlässen, die an den Sport-Quattro erinnern. Fast alle Motoren sind elektrifiziert. Die Diesel und Benziner leisten zwischen 136 und 245 PS
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BMW 3er Touring; Preis: 39.400 Euro; Marktstart: Herbst 2019. Keine Überraschung bei der sechsten Generation des 3er Kombi: Der Touring gleicht wieder bis zur B-Säule der Limousine. Die hat im Vergleich zum Vorgänger größere Nieren und komplett neue Scheinwerfer. Den ...
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... BMW 3er Touring wird es zunächst mit sechs Motoren geben. Fünf davon sind bereits aus der Limousine bekannt. Neu beim Touring ist der Reihensechszylinder-Benziner im M340i xDrive mit 374 PS und 500 Nm sowie serienmäßigem Allradantrieb.
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Toyota Mirai; Marktstart: 2020. Der neue Mirai macht einen großen Schritt in Richtung Reiselimousine. Auf der Tokyo Motor Show 2019 zeigen die Japaner das Mirai Concept, das einen Ausblick auf die neue Generation des Brennstoffzellen-Autos gibt. Mit mehr Reichweite und neuem Design soll das neue Modell auf Kundenfang gehen.
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BMW 4er; Marktstart: 2020. Der neue 4er kommt 2020 auf den Markt, mit weniger Gewicht, größeren Nieren, einem neuen Innenraum und weniger Verwindung. Alternative Antriebe sind zunächst nicht vorgesehen.
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Audi A5 Facelift, Marktstart: Anfang 2020. Preis ab: 42.900 Euro. Audi verpasst dem A5 einen neuen Anstrich. Das Facelift kommt mit einem neuen Singleframe-Grill und markanteren Stoßfängern. Unter der Haube elektrifiziert Audi den A5 weitestgehend – fast alle Motoren sind Mild-Hybrid-Aggregate.
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VW Arteon Shooting Brake; Marktstart: 2020. VW gibt grünes Licht für den Arteon als Shooting Brake. Der sportliche Kombi soll vor allem mehr Nutzraum bieten. Die Technik stammt freilich eins zu eins von der Limousine – das gilt auch für die Motorenpalette. Die Vierzylinder-Benziner reichen im Arteon von 150 bis bis 272 PS, bei den Dieseln stehen bis zu 190 PS bereit. Preislich dürfte der Arteon Shooting Brake knapp oberhalb der Limousine liegen.
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Mazda6; Marktstart: 2020. Das auf der Tokyo Motor Show 2017 gezeigte Vision Coupé Concept könnte ein Ausblick auf den kommenden Mazda6 sein. Vergleicht man die Studie mit dem aktuellen Mazda6, würden einige Linien im Blech wegfallen und das Fahrzeug etwas länger werden. Wie viel Serienreife aber wirklich im Showcar steckt, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Allerdings ...
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... gibt es schon Infos zur Motorisierung: Laut AUTO BILD-Informationen soll der nächste Mazda6 mit einem Reihensechszylinder ausgestattet sein. Er soll mit der neuen Kompressionszündung des Skyactiv X-Benziners arbeiten. Ebenso möchte Mazda einen Mild-Hybrid und auch einen Plug-in-Hybrid (in Kooperation mit Toyota) anbieten. Im Zuge dessen soll auch ein 24-Volt-Bordnetz in das Fahrzeug einziehen.
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Mercedes C-Klasse; Marktstart: Anfang 2021. Die neue C-Klasse ist weit weg von einer Revolution, die Abmessungen bleiben nahezu erhalten, die von der neuen A-Klasse bekannte Desgin-Linie wird fortgeführt: weniger Sicken und Kanten, mehr modellierte Flächen. Auch beim Fahrwerk reicht Feintuning, damit die Mittelklasse zukünftig noch geschliffener federt. Als einziger Hersteller in dieser Klasse hält Mercedes an der Luftfederung fest. Mehr Fortschritt gibt es unter der Haube: Alle ...
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... Versionen werden mit 48-Volt-Technik kommen, der Hybrid-Baustein soll den Verbrauch senken und gleichzeitig die Fahrleistungen verbessern. Ein E-Boost von rund 100 Newtonmetern wird selbst die Einstiegsversionen mit kleinem Vierzylinder spürbar agiler machen als bisher. Als erstes Modell nach der S-Klasse bekommt die C-Klasse außerdem die nächste Evolutionsstufe von Assistenzsystemen. Künftig geht es in Level 3 über die Autobahnen.