Den größten Schritt macht das Heck

Nach nur fünf Jahren Bauzeit kommt Ende 2020 die neue, fünfte Caddy-Generation – und die wirkt viel lifestyliger als der Vorgänger. Beginnen wir bei der Front. Die bekommt das aktuelle VW-Markengesicht, das der neue Golf 8 geprägt hat. Die höher bauende Motorhaube mündet in neu gestaltete Scheinwerfer (auf Wunsch in Voll-LED) und einem schmaleren Grill. Wie beim Golf geht die dort positionierte Chromzierleiste optisch ins LED-Tagfahrlicht über. Die neue Frontschürze mit einem in Wagenfarbe lackierten Wabengitter, das sich zu den Seiten hin auflöst, erinnert dagegen an VWs Elektroauto ID.3. Einen noch größeren Designschritt macht das Heck. Das erinnert mit den klaren Kanten und den schwarz betonten, seitlich die große Heckscheibe einrahmenden, vertikalen Rücklichtern etwas an den bis 2005 gebauten Mercedes-Kastenwagen Vaneo. Die Scheibe nimmt etwa die Hälfte der Kofferraumklappe ein. Der Caddy-Schriftzug ist in Einzelbuchstaben unter dem Nummernschild angebracht. Etwas merkwürdig wirkt die Position des VW-Logos: Es ist nun auf der Heckscheibe oberhalb des Scheibenwischers zu finden.

Mehr Platz im Caddy

Neuer Caddy erwischt!
Der Caddy wächst in fast alle Richtungen, das kommt vor allem dem Innenraum zugute.
Die neue Caddy-Generation steht auf VWs Allround-Plattform MQB und kann darum in fast alle Richtungen wachsen. Mit einer Länge von gut 4,5 Metern wächst der Hochdachkombi um mehr als neun Zentimeter. Das kommt vor allem dem Radstand zugute, der mit rund 2,76 Meter mehr als sieben Zentimeter länger wird. Obwohl das Auto um 2,5 Zentimeter auf gute 1,80 Meter schrumpft, wächst die Laderaum um sieben Millimeter auf mehr als 1,27 Meter. In der Breite legt der praktische VW um sechs Zentimeter auf rund 1,86 Meter zu, der Laderaum ist damit gute 1,61 Meter breit (zwischen den Radkästen 1,23 Meter) und auch die Hecköffnung kann wachsen. Und zwar um fünf Zentimeter auf 1,23 Meter. Laut VW kann so jetzt auch eine Europalette hinten quer in den Kofferraum geladen werden. Insgesamt stehen 3,3 m³ Laderaum zur Verfügung.

Preis und Varianten

Auch den neuen Caddy gibt es wieder als "Maxi" mit verlängertem Radstand, mit einer oder zwei Schiebetüren sowie wahlweise mit Heckklappe oder Flügeltüren. Es bleibt bei der Starrachse hinten, statt Blattfedern gibt's allerdings Schraubenfedern. Das soll für mehr Komfort sorgen. Die Preise liegen zum Bestellstart bei 26.576 Euro für den Personentransporter, der Kasten-Caddy als Sondermodell "EcoProfi" kostet mindestens 20.863 Euro. Im AUTO BILD-Gebrauchtwagenmarkt finden Sie eine große Auswahl an gebrauchten VW Caddy mit Garantie.
AUTO BILD Gebrauchtwagenmarkt
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).

Sogar der Lichtschalter wird abgeschafft

Neuer Caddy mit Golf-Anleihen
Zusammen mit dem größten Infotainment verschmilzt das optionale digitale Cockpit zu einer optischen Einheit.
Erster Eindruck im neuen Caddy: Alles wirkt viel aufgeräumter! Das liegt nicht nur am neuen, horizontal ausgerichteten Armaturenbrett. Auch der Wegfall einer ganzen Armada an Schaltern und Knöpfen steckt dahinter. Die wurden durch Touchflächen ersetzt. Und das so konsequent, dass sogar der Drehschalter fürs Licht verschwunden ist. Stattdessen befindet sich links neben dem Multifunktionslenkrad (immer Serie in der Pkw-Variante) jetzt eine kapazitive Fläche, über die man Licht, Scheibenheizung und -lüftung einstellt. Weitere Touchflächen finden sich unter dem Zentraldisplay und – für Klima und Lautstärke – zwischen den Lüftungsdüsen auf der Mittelkonsole. Das größte Novum dürfte aber das optionale digitale Cockpit sein. Das kennen wir bereits von anderen VW-Modellen wie dem Golf, dem Passat oder dem großen T6-Bus. Im Caddy stehen zwei Ansichten zur Wahl: Entweder werden Drehzahlmesser und Tacho als Rundinstrumente oder in Infofeldern angezeigt. Weiterhin sind Analoginstrumente Serie. Das Infotainment beinhaltet Displays zwischen 6,5 und zehn Zoll, die immer farbig und mit Touchfunktion ausgestattet sind und dank MIB-3-Software je nach Ausstattung auch Sprachbefehle und Echtzeitinfos verarbeiten.
Neuer Caddy vorerst nur mit Diesel
Kopffreiheit hat er! Selbst sehr große Menschen müssen nicht um die Frisur fürchten.
Trotz Hightech-Cockpit spürt man bei den Materialien die Nutzfahrzeug-Gene des Caddy. Wenig Chichi, vor allem abwischbar muss alles sein. Die Ablagen sind teilweise gummiert, damit bei der Fahrt nichts verrutscht. Natürlich ist der Caddy wieder sehr geräumig. Selbst sehr große Menschen müssen in der zweiten Reihe keine Sorge um ihre Frisur haben. Und: Das optionale Panoramadach unseres Fotoautos lässt jede Menge Licht in den Innenraum.
In der Personenvariante kommt der Hochdachkombi serienmäßig als Fünfsitzer. Die zweite Reihe ist dabei mit einer Zweisitzerbank und einem Einzelsitz ausgestattet. Optional bietet der Caddy, mit zwei Extra-Einzelsitzen in Reihe drei, Platz für sieben Personen. Werden die beiden Einzelsitze umgeklappt, soll eine durchgehende Ladefläche entstehen. Die zweite Sitzreihe lässt sich nach vorn kippen, um den Kofferraum zu erweitern. Wichtig für Familien: An allen äußeren Sitzen und dem Beifahrersitz gibt es Isofix-Halterungen.
Fazit: Der neue Caddy ist kaum wiederzuerkennen. Gut, dass VW sich beim Design was traut und auch ins kleinste Nutzfahrzeug aktuelle Technik überführt.

Mit optionalem Panoramadach

Neuer Caddy: Digitales Cockpit und zwei Kats
Das aufpreispflichtige Panoramadach ist 1,4 m² groß und erstreckt sich über die ersten beiden Sitzreihen.
Bereits in der Basis, die ab sofort nicht mehr Trendline, sondern schlicht Caddy heißt, kommt die Pkw-Variante jetzt mit Multifunktionslenkrad, zwei Schiebetüren und Müdigkeitserkennung. Optional gibt es beispielsweise elektrische Zuziehhilfen für die Schiebetüren und die Heckklappe, ein Panoramaglasdach, AGR-Sitze und neue, bis zu 18 Zoll große Leichtmetallfelgen. Außerdem kann man den Kastenwagen zum ersten Mal mit schlüssellosem Zugang und Start ordern.

Handwerkercaddy bleibt praktisch

Für die Nutzfahrzeugvariante, den Caddy Cargo gibt es optional komplett aus Blech bestehende Hecktüren ohne Fensteröffnung als Diebstahlschutz. Serienmäßig sind elektrische Fensterheber vorn, elektrische Außenspiegel und eine elektronische Parkbremse an Bord. Außerdem wurde die Innenbeleuchtung des Kastenwagens überarbeitet, es gibt neue Bodenbeläge, eine 230-Volt-Steckdose und neue solidere Verzurrösen. Der Beifahrersitz ist klappbar und mit einer neuen, strapazierfähigen Rückseitenverkleidung ausgestattet, damit man ihn auch als Schreibtisch nutzen kann.
Die Variante mit langem Radstand, der Caddy Maxi bietet nun Platz für zwei Europaletten. Bei einer Länge von 4,85 Metern wächst der Radstand um fast 22 Zentimeter auf 2,97 Meter und der maximale Laderaum auf 2,15 Meter (vorher knapp 1,80 Meter).
Für Unternehmen bietet VW außerdem das digitale Fuhrparkmanagement-System "We Connect Fleet" an. Das umfasst ein digitales Fahrten- und Tankbuch, Effizienzstatistiken, GPS-Ortung und Routenverlauf sowie Verbrauchsanalysen und Wartungsmanagement.

Zum Marktstart nur mit Diesel

Neuer Caddy: Digitales Cockpit und zwei Kats
Den Caddy gibt es mit verschiedenen Dieselmotoren, einem Benziner, als TNG und Plug-in-Hybrid.
Den Caddy gibt es vor allem mit Dieselmotoren. Die leisten zwischen 75 und 122 PS und kommen mit der neuen Twindosing-Technik. Hinter dem Begriff stehen zwei SCR-Katalysatoren, also eine doppelte AdBlue-Einspritzung, die die Stickoxide minimieren sollen. Außerdem gibt es einen 116 PS starken Turbobenziner und später eine Erdgasvariante sowie einen Plug-in-Hybrid. Alle Motoren erfüllen die Euro-6-Standards und sind mit Partikelfilter ausgestattet. Das DKG bietet eine Shift by Wire-Schaltung. Man kann also beispielsweise die Fahrstufe D bereits beim Rückwärtsrangieren einlegen, das Getriebe schaltet aber erst in den Vorwärtsgang, wenn man es abbremst.
Zum Markstart Ende 2020 wird VW den Caddy zunächst mit kurzem Radstand und zwei Dieseln mit 75 und 102 PS anbieten. Der schwächere TDI kommt mit Sechsgangschaltung und Frontantrieb, während es den stärkeren Motor optional auch mit Siebengang-DKG oder Allradantrieb gibt.
Fazit: Der neue Caddy ist kaum wiederzuerkennen und richtet sich mehr an Sportler und junge Familien. Gut, dass VW sich beim Design was traut und auch ins kleinste Nutzfahrzeug aktuelle Technik überführt.

Bildergalerie

Bildergalerie VW Caddy (2020)
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Kamera
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Von

Katharina Berndt