Volkswagen hat den VW Golf VII enthüllt – in der Neuen Nationalgalerie Berlin wurde am Abend des 4. September 2012 ganz offiziell das Tuch vom neuen Golf gelupft. Was das Design angeht, spricht VW vom "Schlüssel zur Perfektion". Volkswagen-Designchef Walter de Silva: "Unter den Automobilen der Welt gibt es kein Dutzend, deren Design über Jahrzehnte ähnlich wie das des Golf präzisiert, geschliffen, weiterentwickelt und damit zeitlos wurde." Evolution statt Revolution, das kennen wir längst von den bisherigen Generationswechseln – und das gilt auch für den Sprung vom Golf VI auf den Golf VII.

Erste Bilder vom VW Golf VII Dreitürer

Ganz behutsam und mit kleinem Skalpell hat VW den Golf auf den Stand von 2012 geschnitzt. Erfreulich: Am Preis hat VW überhaupt nicht geschraubt. Mit 16.975 Euro kostet der günstigste VW Golf VII (85-PS-Benziner, Verbrauch 4,9 Liter) exakt so viel wie die Basisversion des auslaufenden Golf VI (80 PS/6,4 Liter).

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Video: VW Golf VII

Der neue Golf: Film ab!

Der neue Golf VII ist 5,6 Zentimeter länger als der aktuelle Golf VI und wuchs damit auf 4,26 Meter. Für die Passagiere auf der Rückbank bedeutet das 1,5 Zentimeter mehr Beinfreiheit, für den Kofferraum ein Volumen von 380 Liter (plus 30 Liter). Die Ladekante wurde auf 66,5 Zentimeter Höhe reduziert. Der Golf VII hat 100 Kilogramm abgespeckt, verspricht VW. Die ausgemerzten Fettpolster im Einzelnen: Aufbau minus 37 Kilo, Fahrwerk minus 26 Kilo, Aggregate minus 22 Kilo, Sonderausstattung minus zwölf Kilo, Elektrik minus drei Kilo. Die Diät wirkt sich auf den Verbrauch aus: Je nach Motorisierung soll der Golf VII bis zu 23 Prozent weniger Sprit verbrauchen. Der 140-PS-Benziner mit Zylinderabschaltung genehmigt sich 4,8 Liter, der 105 PS starke Golf VII TDI 3,8 Liter. Vorzeige-Sparer in der neuen Golf-Flotte wird der Golf BlueMotion mit 3,2 Liter Dieseldurst auf 100 Kilometer und 85 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer.
So kommt die neue Nr. 1
Der neue Golf VII ist 5,6 Zentimeter länger als der aktuelle Golf VI und wuchs damit auf 4,26 Meter.
Auch in Sachen Sicherheit hat VW den Golf VII auf den neuesten Stand gebracht. Serienmäßig an Bord ist die sogenannte Multikollisionsbremse, die bei einem Unfall den zweiten Aufprall glimpflicher ablaufen lassen soll. Außerdem gibt es ein Pre-Crash-System ("proaktiver Insassenschutz"), das potenzielle Unfallsituationen erkennt und ein automatisches Maßnahmenpaket abspult – vom Spannen der Sicherheitsgurte übers Schließen der Fenster bis zum selbstständigen Einleiten einer Vollbremsung. Optional steht eine City-Notbremsfunktion in der Preisliste, die auch schon für den VW Up zu haben ist.Aus dem VW Passat stammt die Müdigkeitserkennung, die das Lenkverhalten analysiert und den Fahrer warnt, sobald seine Konzentration nachlässt. Der kamerabasierte Spurhalteassistent (Lane Assist) greift nicht nur im Notfall ein, sondern er soll mittels "kontinuierlicher Spurunterstützung" auch den Fahrkomfort erhöhen.
So kommt die neue Nr. 1
Kommandozentrale auf Wunsch mit Autopilot: Den Golf VII gibt es erstmals mit dem Abstandsassistenten ACC.
Erstmals kommt im VW Golf ein Abstandsregelsystem zum Einsatz. Die "Adaptive Cruise Control" (ACC) erkennt mittels eines Radarsensors in der Frontpartie vorausfahrende Fahrzeuge und sorgt durch Bremsen bzw. Gasgeben immer für den gewünschten Abstand. In Kombination mit einem manuellen Getriebe arbeitet ACC zwischen 30 und 160 km/h, zusammen mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG bremst ACC sogar selbstständig bis zum Stillstand ab und kann ohne Eingreifen des Fahrers im Stop-and-go-Verkehr mitschwimmen. Alle Bilder vom neuen VW Golf VII gibt es ganz oben in der Galerie.