Opel Kadett B
Ein Kumpel fürs Leben

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Der Kadett B war unauffällig im besten Sinne des Wortes: solide, genügsam, ausdauernd. Ein Kadett in seiner reinsten Form gewissermaßen, das bürgerliche Auto an sich. Was heißt war? Er ist es immer noch!
Schauen Sie genau hin – mehr braucht eigentlich keiner: Stufenheck-Limousine, kein L-Paket, zwei Türen, gedeckte Farbe. Ein Opel Kadett in seiner reinsten Form gewissermaßen: das bürgerliche Auto an sich. Vergessen wir hier die von Endverbrauchern getilgten Caravan-Typen, die üppig motorisierten Rallye-Versionen, die seltsam aufgeblähten zwei- und viertürigen Coupés sowie die gepimpten Olympia-Typen mit ihrem Ami-Glitterflitter drum herum. Hochbeinig, schmal und leicht pummelig um den Hüftschwung unterm Seitenfenster steht er da, der Durchschnitts-Kadett, der immer noch in kleinste Budgets passt.
Ein Hoch auf das Bewährte

Der Kadett B ist zäh, seine Technik nahezu unzerstörbar

Plus/Minus
Der B-Kadett ist ein echter Klassiker für den Alltag, seine Mechanik gilt als unbedingt haltbar. Viele Technik-Komponenten kamen auch beim Nachfolger Kadett C zum Einsatz, sodass es um die Versorgung mit Ersatzteilen gut bestellt ist. Dank der großen Modellvielfalt findet jeder Kadett-Fan den passenden Typ, allerdings gibt es innerhalb der Baureihe große Preisunterschiede. Wichtig ist der rostfreie Zustand der Karosserie, da sich eine Restaurierung nur bei den seltenen Versionen lohnt.
Ersatzteile

Marktlage
Die klassische Limousine wird am häufigsten gehandelt, frühe und gute "Kiemen"-Coupés und Caravan sind begehrt, ein echtes Rallye-Coupé – am Ende noch eines, das vor Herbst 1967 gebaut wurde – ist seltener als mancher klassische Ferrari. Dafür liegen die Konditionen für gute Limousinen nach wie vor auf sozialverträglichem Brot-und-Butter-Niveau: Ab etwa 3000 Euro gibt es durch und durch solide, voll alltagstaugliche Exemplare. Spitzenautos liegen etwa 2000 Euro darüber.
Empfehlung
Dieser Opel ist ein guter Kumpel für immer, egal in welcher Konfiguration: mechanisch nahezu unverwüstlich und dadurch sparsam, mit Platz für vier und einem Kofferraum in Überseecontainer-Größe. Mit einer ordentlichen Hohlraumversiegelung versehen, ist solch ein Kadett B bereit, die nächsten zehn Jahre unauffällig, solide und günstig seinen Dienst zu verrichten. Revolutionen gibt es woanders.
Historie
1965: Präsentation des Kadett B im September, nur 100 D-Mark teurer als Kadett A.
1967: Modellpflege, zu erkennen an größeren Heckleuchten. Hinterachse mit Schrauben- statt Blattfedern, Luxus-Version Olympia. Zwei Motoren-Typen stehen zur Wahl: ohv-Vierzylinder mit 1,1 und 1,2 Litern (45–60 PS) sowie cih-Vierzylinder mit 1,7 und 1,9 Litern (75–90 PS).
1973: Produktionsende nach 2.730.113 Exemplaren.
1967: Modellpflege, zu erkennen an größeren Heckleuchten. Hinterachse mit Schrauben- statt Blattfedern, Luxus-Version Olympia. Zwei Motoren-Typen stehen zur Wahl: ohv-Vierzylinder mit 1,1 und 1,2 Litern (45–60 PS) sowie cih-Vierzylinder mit 1,7 und 1,9 Litern (75–90 PS).
1973: Produktionsende nach 2.730.113 Exemplaren.
Weitere Klassiker für Knauserer:
BMW 525e
Porsche 924
Mercedes 200 D
Fiat 500 D
Citroën 2 CV 6
VW 1200 A
Audi 100 LS
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