Platz 1 mit 308 von 400 Punkten: BMW M3 Competition. Grandioser Motor, traktionsstark, tolle Lenkung, stabile Führung. In der Testwagen-Ausführung sehr teuer. Preis: ab 89.500 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 12.530 Euro).
Platz 2 mit 293 von 400 Punkten: Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio. Klingt gut, geht gut, unterhält gut. In vielen Disziplinen nicht so geschliffen. Dafür Herzenssieger. Preis: ab 84.000 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 18.480 Euro).
Einen Punkt diskutieren wir bei Vergleichsteste mit Sportlern immer besonders hitzig und wonnig – obwohl es hier gar keine Noten zu verdienen gibt. Wir tun es beim Thema Faszination, weil wir hier zu gerne faktenfrei herausarbeiten, was einen Sportwagen neben Sprintkönnen und Kurvenlage auch ausmacht. Aktuell tritt ein Musterbeispiel für Faszination auf vier Rädern an: Alfa Romeos Giulia Quadrifoglio stellt sich dem neuen BMW M3.

In Sachen Sinnlichkeit liegt die Giulia deutlich vorne

Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio
Italienische Schönheit: Die Giulia macht mit ihren Formen und ihrer Art mehr an als ihr Konkurrent.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Ein schnelles bayerisches Stück Maschine also in der Gegenüberstellung mit der rassigsten Sportlimousine der Welt. Letztere mit Historie, großem Namen, wuchtiger Fahrkultur und einem betörenden V6-Motor, der eng verwandt mit Ferrari-Aggregaten ist. Darüber hinaus stopft die rassige Giulia ihre prallen Formen in ein hautenges Glitzerkleid, gegen das Gina Lollobrigidas Roben wie staubige Kartoffelsäcke aussehen. Um gleich in der subjektiven Einordnung zu bleiben: Eine Giulia Quadrifoglio klingt besser als ein M3 und präsentiert sich dem Fahrer allein über ihr Cockpit mit klassischen Rundinstrumenten – statt mit buntem Flimmer aus Mattscheiben – lustvoller.
 
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Klare Sache für uns also: Nach Gefühl ist die starke Giulia DER Straßensportwagen überhaupt. Aber bei aller Liebe zu italienischem Gehabe muss ein Sportwagen nämlich auch Tempo können – vor allem, wenn es wie bei uns um Fakten geht.

Die präzisere Fahrmaschine ist der M3

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BMW M3 (2021): Test - Leistung - PS - Info

So geht der neue BMW M3 ab

Bild: AUTO BILD
Dafür hat beim 3er die Abteilung M zur Genüge gesorgt. Die Kurzversion vorab: Der neue M3 ist der derzeit schärfste BMW mit Straßenzulassung. Schneller, aktiver, erlebnisreicher und gleichzeitig fahrstabiler geht's nicht! Speerspitze! Die längere Ausführung: Eine erstklassig disziplinierte Armee an elektronischen Fahrassistenten hilft dem 3er, abartig draufloszuspurten, im Grenzbereich in der Spur zu bleiben, die Räder satt am Boden zu halten, Kraft in Vortrieb zu verwandeln, brutale Leistung zart zu portionieren, auf der Bremse selbst aus höchstem Tempo heraus nicht die Nerven zu verlieren und letztlich so der Physik gehörig in den Hintern zu treten. Am Ende spuckt unser Datenrecorder 3,7 Sekunden beim Sprint von 0 auf 100 km/h aus, und aus Tempo 100 kommt der BMW nach nur gut 32 Metern zum Stehen. Über die Ziellinie des Handlingkurses schießt der BMW nach 1:31,26 Minuten – ein sensationeller Wert.
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Allerdings geht dem Maximum an Rundstreckentempo des M3 eine lästige Prozedur voraus. Die Reifen wollen nach Temperatur befüllt sein, und die Fahrregelungsmodi lassen sich verwirrend vielfältig justieren (alleine die Traktionskontrolle kennt zehn Stufen). Bis Mut, Können, Streckenkenntnis und Elektronik perfekt zusammengeschweißt über die Strecke braten, hat der M3 bereits reichlich Super Plus verbrannt und wertvolles Gummi der 285er-Hinterreifen gelassen. (Sommer-Sportreifen im Test)

Ohne elektronische Rettungsanker ist der BMW anspruchsvoll

BMW M3 Competition
Obacht: Ohne ESP und andere Helfer ist der BMW M3 Competition nur was für Fortgeschrittene.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Stimmt die Mischung jedoch, lässt der M3 es nur so krachen. Schiebt sich mit unerwartet zartem Untersteuern auf den Scheitelpunkt zu, geht mit herrlich weichem Po-Schwenk in das sich öffnende Ende der Biegung, lässt sich extrem zielgenau in die Gerade überführen und erträgt dann außerordentlich gierig das Ausdrehen des Sechszylinders bis über die 7000er-Marke hinweg. Wer es mag: Mit gänzlich deaktivierten Systemen mutiert der M3 zur biestigen Fahrmaschine für Fortgeschrittene – zeichnet dann sogar das Driftkönnen in ein digitales Tagebuch und bewertet lang gezogene Heckschwenks. Auch in der Giulia stehen mehrere Fahrprogramme zur Wahl. Das schärfste und spaßigste grollt hinter der Einstellung "race". Dämpfung hart, Gasannahme explosiv, Getriebe auf Habacht, Auspufftonspur im Maximum, Fahrregelung in der Mittagspause – so ungefähr die Konditionierung nach einem Dreh am DNA-Knopf in der Mittelkonsole. Der Alfa wirkt dabei leichtgängiger als der BMW, doch auch zappeliger – weil die Lenkung spitzer zubeißt und die Karosserie sich nach dem Einlenken stärker neigt. Allerdings verschenkt die Giulia Zeit auf dem Rundkurs.

Längsdynamisch muss sich der Alfa keinesfalls verstecken

Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio
Nicht unterschätzen: Auch wenn sie auf dem Rundkurs unterliegt, behält die Giulia den M3 im Blick.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Feines Dosieren der 600 Newtonmeter Drehmoment fällt durch die stärker ausgeprägte Turbocharakteristik des 2.9ers schwerer als im BMW. Zudem schiebt der Alfa stärker über die Vorderräder nach außen, schüttelt sich beim Korrigieren wehrhafter über seine Lastwechselreaktionen und scharrt früher mit den Hinterrädern, sobald die hinteren Radlasten voneinander abweichen. Klar, das fordert den Fahrer. Vermittelt aber auch mehr Seele als der Renncomputer von BMW. Am Ende lesen wir beim Alfa mit 1:32,63 Minuten eine fast eineinhalb Sekunden längere Rundenzeit aus – in dieser Liga ist das eine Ohrfeige. Aber Achtung: Im direkten Vergleich der Fahrleistungen muss sich die Giulia gar nicht so weit hintenanstellen. Der Alfa sprintet nämlich nur zwei Zehntelsekunden langsamer auf Tempo 100 und hält sogar einen Hauch früher an. Eine höhere Endgeschwindigkeit (307 km/h) schafft er auch, denn BMW regelt den M3 auf 290 km/h Spitze ab. Kurz: Der Schmerz vergeht ganz schnell, die Giulia Quadrifoglio ist ebenfalls ein schnelles Biest. Wir messen, zählen, lesen und spüren jedoch alle Details. So gewinnt hier mit dem M3 das sportlichere Auto, das faszinierendere kommt aus Italien. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Das Fazit: Im neuen M3 sehen wir den derzeit besten Sportwagen von BMW. Auch hier im Vergleich ist die fahraktive, fahrsichere und brandschnelle Limousine die bessere Wahl. Der Alfa Romeo ist ein herrlich brachialer Typ – ebenfalls extrem schnell und sogar mit bissfesterem Charakter.

Bildergalerie

Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio      BMW M3 Competition
Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio
BMW M3 Competition
Kamera
BMW M3 gegen Alfa Giulia Quadrifoglio