Um es direkt vorwegzunehmen: Die A-Klasse von Mercedes ist kein Opa-Auto. Allerdings war sie es mal. Man kam bequem hinein, saß hoch, hatte beste Übersicht und wurde nicht zu arg durchgeschüttelt. Das gefiel älteren Kunden, entsprechend oft saßen Graumelierte hinterm Steuer. Und nun? Ist der kleine Mercedes zum sportlichen Flachmann mutiert, mit engen Sitzen und flottem Antrieb.

Überblick: Alle News und Tests zur Mercedes-Benz A-Klasse

Mercedes A-Klasse
Paradigmenwechsel: Die neue A-Klasse hat sich von älteren Kunden abgewandt, um jüngere anzusprechen.
Was auch immer sich Mercedes bei dieser Neupositionierung gedacht hat, als Kumpel für den Herbst des Lebens taugt der Wagen nicht mehr so gut. Überhaupt fällt es inzwischen schwer, die Übersicht über die Vielzahl der verschiedenen Modellvarianten zu behalten. Die Typenvielfalt nimmt gefühlt täglich zu, der Charakter der Autos ändert sich von Modellwechsel zu Modellwechsel. Geländewagen federn stramm, Kompakte vermiesen durch extravagantes Design die Übersicht, trendige Karosserie-Kreuzungen erschweren den Umgang im Alltag. Wir helfen, den Durchblick zu wahren. Aus neun Modellen – vom Billigheimer Skoda Rapid bis zum Luxuskreuzer BMW 5er GT – haben wir den Typ ermittelt, mit dem Sie problemlos alt werden können.

Mit diesen Autos können Sie alt werden: Komfortcheck 2012

Mit diesen Typen können Sie alt werden
Enge Höhle: Der Einstieg sollte auf allen Plätzen bequem sein, Hindernisse führen zur Abwertung.
So haben wir gewertet: Alle neun Modelle konnten in sechs Disziplinen insgesamt 100 Punkte sammeln. Die Kapitel Optionen und Grundpreis gingen dabei zu einem kleineren Teil in die Bewertung ein als die Abschnitte Sitzen, Einsteigen, Komfort und Handhabung. In den einzelnen Kapiteln haben wir folgende Einzelbewertungen vorgenommen. • Sitzen: Sitzposition in Bezug zum Lenkrad und zur Straße, Verstellmöglichkeiten, Sitzgröße und -komfort (max. 20 Punkte) • Einsteigen: Ein- und Aussteigen auf allen Plätzen, Details wie störende Sitzwangen, flache Dachsäulen oder breite Schweller (max. 20 Punkte) • Fahrkomfort: Fahrkomfort in Bezug auf Geräusch und Federung (max. 20 Punkte) • Handhabung: Größe des Fahrzeugs, Übersichtlichkeit, Außenspiegel, Rückfahrhilfen (max. 20 Punkte) • Optionen: Gibt es Xenonlicht, Automatik, Assistenzsysteme, SOS-Funktion – und zu welchem Preis? Jeweils ab Grundmodell berechnet (max. 10 Punkte) • Grundpreis: Kleinster Motor, einfachste Ausstattung. (max. 10 Punkte)

Welcher der neun Testkandidaten den Komfort-Check gewinnt, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es in AUTO BILD 5/2013 oder als Download im Online-Heftarchiv.

Fazit

Die Preispolitik einiger Hersteller bereitet mir graue Haare. Was, wenn das Auto passt, aber Xenonlicht oder Automatik an Bord sein sollen? Ein Kreuz in der Aufpreisliste tut es ja nicht. Stattdessen zwingen mir die Paket-Schnürer aus dem Marketing einen größeren Motor auf, treiben mich in eine höherwertige Ausstattungslinie. Das erhöht die Kosten im schlimmsten Fall um mehrere Tausend Euro. Bleibt mal auf dem Boden!