30 Jahre hart am Gas: Der BMW M3 hat in seinen 30 Jahren Lebenszeit einiges mitgemacht. Gestartet ist er als Vierzylinder, gereift als Sechszylinder, zwischendurch ist er mit V8 durchgestartet, bis er in der aktuellen Baureihe F80 einen Turbo-Reihensechser mit 431 PS bekam. Eins war er aber immer: sportlich. Anlässlich des runden Geburtstags legt BMW den M3 jetzt als limitiertes Sondermodell "30 Jahre M3" auf. AUTO BILD ist ihn gefahren!
Alle Infos und Test zum BMW M3
Ach, das ist der 30-Jahre-M3? Jawoll, auf den ersten Blick werden ihn wohl nur eingefleischte BMW-Jünger erkennen. Deshalb kommt hier eine kleine Nachhilfestunde, um am BMW-Stammtisch bestehen zu können: Zunächst einmal zeichnet sich die Sonderserie durch die Lackfarbe aus, (Macaoblau) die je nach Lichteinfall bläulich oder lila wirkt. Zweites Erkennungsmerkmal sind die 20-Zoll-Felgen (Typ 666M), die der Juliäums-M3 serienmäßig trägt. Die gibt’s für jeden M3 im Competition Paket. Außerdem haben die Designer bei BMW sämtliche Chromteile an der Karosserie des M3 geschwärzt – im BMW-Jargon: Shadow Line. Dazu gibt es "30 Jahre"-Logos an den M-Kiemen und Einstiegsleisten und eine Sportauspuffanlage mit schwarz eloxierten Endrohren.

Dezente Änderungen im Innenraum

Im Innenraum verzichtet BMW auf allzu protzige Effekthascherei: Feine Carbon-Inlays schmücken das Armaturenbrett. Obligatorisch ist beim Sondermodell die Nummerierung auf dem Armaturenbrett – ein bisschen exklusiver darf es in diesem M3 ja doch sein. Wir schlüpfen auf den bestickten Fahrersitz, der sich hervorragend einstellen lässt und den M3-Piloten sicher umfasst, sodass sich Arme und Beine entspannt ums Fahren kümmern können. Das Lenkrad liegt gewohnt gut in der Hand und hat M-farbene Ziernähte. Macht nicht schneller, sieht aber gut aus. Gleiches gilt auch für die Sicherheitsgurte: Auch hier sind dunkle, hellblaue und rote Fäden eingewoben. Motor an!

Bildergalerie

BMW M2
BMW XM
BMW i7 M70 xDrive
Kamera
Neue BMW (2023 bis 2025)

Ein macaoblauer BMW M3 mit Competition Paket

Im Vergleich zum "normalen" M3 F80 presst sich der Reihensechser 19 Mehr-PS aus den Brennräumen. Insgesamt gehen also 450 PS auf die Reise Richtung Hinterachse. Und damit entspricht das Sondermodell leistungstechnisch exakt dem M3 mit Competition Paket. Kein Manko, denn der Reihensechser marschiert – untypisch für einen turbogeladenen Motor – willig in den Begrenzer und besticht mit Drehmoment, ganz gleich in welchen Regionen die Drehzahlmesser-Nadel unterwegs ist. In dieser Disziplin ist allerdings auch ein 431 PS starker M3 F80 kein Kind von Traurigkeit. Auf dem Papier spurtet der Geburtstags-M3 mit DKG eine Zehntelsekunde schneller auf 100 km/h (4,0 s) als der Standard-M3 (4,1 s). Schluss ist bei 280 km/h. Wie das Competition Paket verfügt der 30 Jahre-M3 über ein überarbeitetes adaptives M-Fahrwerk, das die Limousine auch bei hohem Tempo sicher in der Spur hält. Lenkung, Bremse und Antrieb bilden ein perfektes Team für schnelle Runden oder kurvige Landstraßen und lassen den Fahrer in keiner Situation im Unklaren. Spielerisch und neutral lässt sich der macaoblaue M3 um die Radien scheuchen. Im Sport+ Modus drängt die Hinterachse Richtung Kurvenäußeres, aber keine Sorge, übertreibt man es, hilft das ESP aus. Beruhigend, denn wer will schon unbedacht seinen mindestens 90.000 Euro teuren Spezial-M3 an die Wand setzen.
Peter Fischer
Ok, sehen wir mal von den Logos und dem Lack ab, entspricht der 30 Jahre-M3 seinen Brüdern mit Competition Paket und fährt sich dementsprechend formidabel. Eingefleischte M3-Fans dürften auch die 10.000 Euro Aufpreis nicht abhalten, denn am BMW-Stammtisch dürfte dieser limitierte Bayer für noch etwas mehr Aufsehen sorgen.