Auf der IAA Mobility 2021 sorgte Cupra mit dem UrbanRebel Concept für Aufsehen. Die Kleinwagen-Studie im Rennwagen-Look (XXL-Spoiler, Flügeltüren und Felgen mit Aero-Aufsätzen) sollte einen Ausblick auf die Serienversion des für 2025 angekündigten Elektroautos geben, das unterhalb des Cupra Born angesiedelt ist. Doch schon damals war klar, dass das Serienmodell (wird nicht UrbanRebel heißen) deutlich entschärft kommen wird.
 
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Jetzt zeigen die Spanier die nächste Evolutionsstufe. Der UrbanRebel heißt zwar nicht mehr Concept, ist aber immer noch eine Studie – dieses Mal eine seriennahe, die vorne ein wenig auf Lamborghini Urus macht. AUTO BILD saß schon drin! (Diese Elektroautos kommen bis 2026!)
Cupra UrbanRebel Concept
Die erste Studie des UrbanRebel war ein spektakuläres Concept mit ausladendem Flügel!
Bild: CUPRA

Der UrbanRebel mutiert zum SUV

Der UrbanRebel wirkt eher wie ein kleines SUV und nicht wie ein Kleinwagen. Die Höhe von 1,58 Metern (plus 14 Zentimeter im Vergleich zur ersten Studie) und eine Bodenfreiheit von knapp 22 Zentimetern bestätigen den ersten Eindruck.
Cupra UrbanRebel
Die Lackierung erinnert an einen Flip-Flop-Lack, der von grün über grau nach lila changiert. Cupra sagt, dass die Lackierung undefinierbar sei.
Bild: Seat

Mit 4,04 Meter ist die neue Studie vier Zentimeter kürzer als der UrbanRebel Concept und satte 28 Zentimeter als der große Bruder Born. Die Breite von 1,98 Metern (inklusive der futuristischen Außenspiegel) und die riesigen 21-Zoll-Felgen lassen das Elektroauto auf der MEB-Plattform bullig wirken.

Abmessungen Cupra UrbanRebel

● Länge: 4036 mm
● Breite: 1975 mm (inklusive Außenspiegel)
● Höhe: 1576 mm
● Radstand: 2600 mm

Abmessungen Cupra Born

● Länge: 4322 mm
● Breite: 2070 mm (inklusive Außenspiegel)
● Höhe: 1537 mm
● Radstand: 2766 mm
Bullig ist auch das richtige Stichwort in Sachen Front. Der riesige Schlund des Concepts wurde übernommen, nur eben ohne den ausladenden Frontsplitter. Teile der Schürze und die Radläufe des UrbanRebel sehen aus, als wären sie aus Carbon gefertigt, sind aber aus sogenanntem Natural Fiber Composite.

Die Front erinnert an den Lamborghini Urus

Darüber ist die Front geprägt von der sogenannten Haifisch-Nase (Sharknose), die an das 650 PS starke Super-SUV Lamborghini Urus erinnert. Die geteilten Scheinwerfer sind dreieckig und sollen das Markenlogo widerspiegeln. Beim Greenhouse hat Cupra einen Design-Trick angewandt: Die A-Säulen sind schwarz, wodurch sie optisch eine Einheit mit der Windschutzscheibe bilden, ähnlich wie bei einem Helmvisier.
Lamborghini Urus
Mit etwas Fantasie sind an der Front deutliche Parallelen zwischen Urus (Bild) und UrbanRebel zu erkennen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

Der UrbanRebel ist im Gegensatz zum Concept, das nur zwei (Flügel-)Türen besaß, ein Viertürer. Die Überhänge sind vorn wie hinten kurz, der Radstand mit 2,60 Metern lang. Das farbig abgesetzte Dach läuft sportlich aus, die C-Säule ist nach vorne geneigt.
Das Heck mit durchgängigem Leuchtband und mittigem Cupra-Logo ähnelt sehr dem der ersten Studie. Aber: Der neue zweigeteilte Dachkantenspoiler fällt einige Nummern kleiner aus.

Futuristischer Innenraum der Studie

Während das Außendesign mit kleineren Ausnahmen wie dem beleuchteten Logo auf der Haube oder den riesigen Felgen schon recht seriennah ist, wirkt das Cockpit noch sehr unkonventionell, geradezu futuristisch. Die Tür öffnet ohne Griff via Touchfläche. Im Innenraum sprechen die Spanier von einem schwebenden Armaturenbrett mit Curved Display und unsichtbaren Lüftungsdüsen.
Einsteigen ist erlaubt, allerdings muss ich vorher alle Hosentaschen leeren und soll mich auf dem Sitz so wenig wie möglich bewegen – ist schließlich noch eine empfindliche Studie. Die stark ausgeformten Schalensitze sind elektrisch verstellbar. Die Lehne inklusive integrierter Kopfstütze ist starr und für meinen Geschmack nicht steil genug, doch hier wird sich bis zur Serie sicherlich noch etwas tun, die finale Version mit einer deutlich konventionelleren Lösung vorfahren.

Lenkrad im Playstation-Look

Richten wir den Blick nach vorne: Das gesamte Cockpit ist auf den Fahrer ausgerichtet und wirkt insgesamt sehr klar. Wie das Armaturenbrett scheint auch die aufgeräumte Mittelkonsole zu schweben. Hinter dem unten abgeflachten Lenkrad (mit kleinem Pralltopf und 12-Uhr-Markierung) befindet sich ein digitales Instrumentendisplay mit 3D-Ansicht. Die Lenkradtasten (links Steuerkreuz, rechts Knöpfe) könnten so auch direkt vom Playstation-Controller stammen.
Ein besonderes Highlight ist das Head-up-Display, das Inhalte auf die gesamte Breite des unteren Teils der Windschutzscheibe und sogar die Seitenscheiben projiziert. Klingt spektakulär, ist es auch. Ob dieses Hightech-Feature in Serie kommt, bleibt abzuwarten, aber bis 2025 ist ja noch Zeit.
Cupra UrbanRebel
Im Vergleich zum UrbanRebel Concept wurde das Heck deutlich entschärft. Was aussieht wie Carbon, ist Natural Fiber Composite.
Bild: Seat

Ungewöhnlich für eine Studie: Nicht nur der Innenraum-Check, sondern auch ein Blick in den Kofferraum ist erlaubt. Mein erster Gedanke: Der ist nicht sonderlich groß. Doch ein Cupra-Mitarbeiter erklärt mir, dass das an der Technik der Studie läge und die Serienversion mit einem größeren Gepäckabteil ausgestattet sei. Konkrete Zahlen gibt es noch nicht, doch das angepeilte Volumen soll auf Ibiza-/Arona-Niveau (355 bis 400 Liter) liegen.

Der UrbanRebel basiert auf der MEB-Plattform

Bis zum Marktstart 2025 ist noch viel Zeit, doch die wichtigsten Fakten sind schon jetzt bekannt. Der UrbanRebel, dessen finaler Name anders lauten soll, basiert auf einer verkürzten MEB-Plattform, die er sich mit dem VW ID.1/ID.2 teilen wird, und kommt ausschließlich mit Frontantrieb.

Reichweite von bis zu 440 Kilometern

Im Gegensatz zur Studie UrbanRebel Concept wurde die Leistung von maximal 320 kW (435 PS/Dauerleistung 250 kW oder 340 PS) gedrosselt. Cupra verrät, dass die Topversion mit maximal 166 kW (226 PS) an den Start geht. Zum Vergleich: Das Basismodell des Born leistet 150 kW beziehungsweise 204 PS. Der Sprint auf 100 km/h soll 6,9 Sekunden dauern, die maximale Reichweite 440 Kilometer betragen. Unterhalb des Topmodells werden noch zwei kleinere Leistungsstufen erhältlich sein.

Der Basispreis soll bei 25.000 Euro liegen

Und auch wenn es noch über zwei Jahre dauern wird, bis wir die Serienversion zu sehen bekommen, wissen wir schon jetzt etwas über den Preis: Cupra hat bereits verkündet, dass es bei 25.000 Euro losgehen wird. Damit wäre der UrbanRebel rund 5000 Euro teurer als der Plattformbruder von VW. Gleichzeitig ist das aber nur ein Zehntel dessen, was ein Lamborghini Urus kostet.
Die Teilnahme an der Reise wurde unterstützt von Cupra. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit