Dem deutschen Automarkt ist es in den letzten Jahren nicht gut ergangen. Von rund 3,61 Millionen Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2019 sank die Zahl bis auf 2,62 Millionen Stück in 2021. Das lag vor allem an Corona, klar. Sowohl die Lieferketten als auch die Kauflust der Kunden waren eingeschränkt. Im vergangenen Jahr rollten nun wieder rund 30.000 Autos mehr auf die deutschen Straßen (2,65 Millionen).
Leicht gesteigert hat sich auch der Marktanteil der Importeure: Stammten 2021 noch 41,7 Prozent von nicht-deutschen Herstellern, waren es 2022 41,9 Prozent. Den nach absoluten Zahlen signifikantesten Sprung nach oben machte Tesla (+30.249), aber auch etwa Dacia (+20.052) und Kia (+10.300) konnten sich verbessern.
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Federn lassen mussten unter anderem Renault (–26.083), Suzuki (–11.783) und Jaguar (–1067). Doch merke: Was sich am besten verkauft, muss noch lange nicht am besten gebaut sein. Wir haben in unseren Testunterlagen gestöbert: Das nach Punkten am besten bewertete Importauto war mit 586 Punkten der Skoda Enyaq RS. Herzlichen Glückwunsch! Und es gibt noch fünf weitere Gewinner in verschiedenen Kategorien.

Skoda Fabia: bestes Importauto "Kleinwagen"

Der Fabia (ab 14.540 Euro) hat es schon wieder geschafft: Er gewinnt bereits zum zweiten Mal in Folge den Titel "Bestes Importauto" in der Kategorie Kleinwagen. Die größte Stärke des Tschechen: Er bietet auf einer Länge von 4,11 Metern geradezu unheimlich viel Platz. Auf der Rückbank hält man es nicht nur mal aus, sondern verbringt dort gern Zeit.
Hinweis
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Gegen Aufpreis gibt's Extra-Lüftungsausströmer und USB-C-Anschlüsse für die Fondpassagiere – in dieser Klasse ungewöhnlich. Bei den Antrieben muss der Fabia noch ohne Elektrifizierung auskommen. Aber auch so arbeiten seine Benzinmotoren sehr geschliffen und leise, die Dämmung ist sogar besser als im größeren Skoda Scala. Die Fahrassistenz ist mit solide regelndem ACC, Totwinkelwarner und allem Drum und Dran ebenfalls auf dem neuesten Stand. Zusammen mit dem optionalen Siebengang-DSG, das für 1.0 TSI und 1.5 TSI erhältlich ist, gibt der Fabia sogar einen komfortablen Reisewagen ab. Respekt!

Kia Ceed: bestes Importauto "Kompaktwagen"

Beinahe fünf Jahre ist die aktuelle Generation des Kia Ceed mittlerweile am Markt – in zwei bis drei Jahren dürfte es Zeit für einen Nachfolger sein. Dass der Koreaner noch immer reichlich Punkte sammelte, verdient Anerkennung. 
Kia Ceed 1.5 T-GDI
Der Kia Ceed fährt gut, ist geräumig – vor allem aber ist  die Preisgestaltung sehr attraktiv
Bild: Olaf Itrich
Außen macht er durchaus was her, innen bietet er viel Platz, die Bedienung trifft die richtige Mitte zwischen digital und analog, bleibt unkompliziert. Vor allem aber ist die Preisgestaltung selbst nach Kia-Maßstäben günstig, viele neue Modelle sind teils deutlich teurer.
Hinweis
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In der Basislinie Vision (ab 24.690 Euro, mit 100 PS) ist im Ceed im Grunde genommen alles drin, was man braucht. Heißt: Sitz- und Lenkradheizung, Einparkhilfe hinten, Rückfahrkamera, Navi, Smartphone-Spiegelung. Ebenfalls serienmäßig ist die siebenjährige, für 150.000 Kilometer gültige KiaGarantie, die noch mal bares Geld wert sein kann. Und wem der normale Ceed nicht reicht, der nimmt entweder den Kombi (Sportswagon) oder den Crossover Xceed.

Hyundai Bayon: bestes Importauto "Kleine SUV"

Jetzt aber! Während in der  Kategorie Kleinwagen der Skoda Fabia dem Hyundai i20 den ersten Platz knapp weggeschnappt hat, gewinnt der Hyundai die Krone nun doch noch – im Karosseriekleid des kleinen SUV Bayon (ab 21.115 Euro). Die Technik unter der Haube ist nämlich beinahe identisch.  Etwas mehr Platz bietet der fünf Zentimeter höhere und 14 Zentimeter längere Bayon natürlich, die Antriebspalette ist fast gleich. Los geht's bei 84 PS, in der Mitte wartet der Einliter-Dreizylinder-Turbo mit 100 PS, Schluss ist bei 120 Pferdchen.
Hyundai Bayon 1.0 T-GDI 48V-Hybrid
Langweilig können  andere – der Hyundai Bayon ist ein Gesicht in der Menge
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Gegen Aufpreis beim 100-PS-Aggregat erhältlich und serienmäßig beim 120-PS-Motor verbaut ist Hyundais elektronisch gesteuerte Kupplung, die auch beim Handschalter das Segeln möglich macht. 
Hinweis
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Zum Schluss noch ein ernstes Wörtchen: Wir können uns vorstellen, dass die Nachfrage nach einem 204 PS starken Bayon N vielleicht nicht riesig ausfiele. Aber, bitte, bitte, Hyundai, baut ihn trotzdem. Die technische Basis des Hyundai i20 N hättet ihr ja.

Skoda Enyaq Coupé RS iV: bestes Importauto "Kompakte SUV"

Ein SUV-Coupé von Skoda? Und was für eins! Die modische Anwandlung der Tschechen haben wir schnell lieb gewonnen. Auch wenn ein RS-Logo am Heck prangt: Der Enyaq ist überhaupt kein hemmungsloser Dynamiker, er ist ein begnadeter Gleiter. Seine zwei E-Motoren mobilisieren 299 PS und 472 Newtonmeter. Der RS kam zuerst als Coupé, inzwischen gibt es auch den normalen Fünftürer. 299 PS Systemleistung treiben ihn nicht brutal, aber doch äußerst nachdrücklich voran, die Dämpfung ist sanft, die Windgeräusche sind leise.
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Dazu kommt, dass der Skoda natürlich die gesamte Assistenz-Armada von VW an Bord hat. Sie hilft, wo sie kann, stört aber so gut wie nie. Beispiel: Geht der Fahrer vom Gas und der Vordermann verzögert, passt der Skoda seine Rekuperation an. In vielen Fällen kann man sich den Tritt aufs Bremspedal so komplett sparen. Clever! Günstig ist das Enyaq Coupé RS iV mit einem Basispreis ab 63.300 Euro nicht wirklich. Mit 586 von 800 möglichen Punkten ist er aber auch dieses Jahr der absolute Punktesieger.

Tesla Model 3: bestes Importauto "Mittelklasse"

Man muss es sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Fast 70.000 neue Tesla wurden 2022 bei uns zugelassen. Davon entfallen 33841 auf das Model 3 und 35426 auf das Model Y, den Crossover. Model S und X bleiben zusammen dreistellig! 
Tesla Model 3 (Basis)
Das Model 3 ist mittlerweile weltweit das meistverkaufte E-Auto, gehört auch bei uns zum Straßenbild.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
So unkonventionell das Model 3 mit seinen fast vollständig fehlenden Tasten im Innenraum anmuten mag, so futuristisch es aussieht – einige konventionelle Tugenden beherrscht es hervorragend.
Hinweis
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Die Reichweite des Performance-Modells mit 82-Kilowattstunden-Akku haben wir mit 310 Kilometern gemessen – was bescheiden klingt, dann aber eben auch einen Volllastanteil beinhaltet. Und Volllast heißt hier bis zu 261 km/h. Käufer schätzen auch den Platz innen, das tolle Ladenetz und die fairen Preise: Das schwächste Model 3 startet ab 43.990 Euro.

Genesis Electrified GV70: bestes Importauto "Große SUV"

Der Genesis GV70 ist schon mit Verbrennungsmotor ein Statement. Die Bentley-ähnliche Optik, die Ruhe im Innenraum, welche die Koreaner unter anderem mittels Active Noise Cancelling erreichen – beeindruckend. 
Genesis Electrified GV70
Genesis-Designer Luc Donckerwolke war mal bei Bentley – sieht man
Bild: Tom Salt / AUTO BILD
Mit den zwei Elektromotoren wird der Koreaner dann endgültig zum fahrenden Superlativ. 490 PS stehen kurzzeitig bereit, wenn man auf den Boost-Knopf drückt. Dann klemmen die verstellbaren Sitzwangen den Fahrer ein, und der Sprint von 0 auf 100 geschieht in 4,2 Sekunden, 235 km/h sind maximal drin.
Mit bis zu 1,8 Tonnen Zuglast geht sogar die Anhängelast für ein E-Auto voll in Ordnung. Ganz günstig ist der GV70 Electrified mit Preisen ab 66.695 Euro natürlich nicht. Aber – wie immer bei Genesis – es sind auch fünf Jahre Wartung und Garantie mit drin, inklusive Hol- und Bringdienst, Ersatzwagen und allem Pipapo.

Genesis Electrified G80: bestes Importauto "Oberklasse"

Schon als Benziner und Diesel hat uns der Genesis G80 beeindruckt mit fließender Eleganz, Geräuscharmut und Originalität spielt er in einer Liga mit bekannten Oberklassegrößen. Doch der Nobel-Koreaner kopiert nichts und niemanden, geht seinen eigenen Weg – bis hin zum eigenwilligen, allerdings auch etwas Gewöhnung erfordernden Bedienkonzept mit seiner Kombination aus Drehknopf, Touchpad und Berührungsbildschirm.
Genesis Electrified G80
Der Genesis Electrified G80 bietet neben Wiedererkennungswert auch kurze Ladezeiten.
Bild: Tom Salt / AUTO BILD

Nicht nur, dass die Elektroversion des G80 den ungefähr vergleichbaren Mercedes EQS preislich um rund 40.000 Euro unterbietet: Der Fernost-Feingeist bringt auch das ladefreudige 800-Volt-Bordnetz mit, das am Gleichstrom-Schnelllader kurze Ladezeiten von 22 Minuten (10 auf 80 Prozent) ermöglicht. Auch dieser Genesis wartet auf mit ungewöhnlich vollständiger Ausstattung (adaptive Stoßdämpfer etwa sind Serie), fünf Jahren Wartung samt Ersatzwagen und Hol- und Bringdienst. Preis: ab 71.595 Euro.
Jonas Uhlig

Fazit

Wieder mehr Zulassungen im letzten Jahr — eine Trendumkehr? Unklar. Klar ist, dass die Importeure viele richtig gute Autos zu uns gebracht haben — darunter überzeugende alternative Antriebskonzepte.