Audi Prologue, Mercedes-Maybach, Mazda CX-3 und Toyota Mirai sind die Stars der LA Auto Show. Daneben sorgen zahlreiche Top-Varianten wie der Cayenne GTS oder der Cadillac ATS-V für Aufsehen.
Die A9-Studie Audi Prologue steht ausgereift wie ein Serienauto am Stand der Ingolstädter.
Das Beste kommt zum Schluss. Zur letzten großen Messe in diesem Jahr drehen die Hersteller in Los Angeles noch einmal richtig auf. Größter Publikumsmagnet ist der Audi Prologue. Die Studie steht ausgereift wie ein Serienauto am Stand der Ingolstädter. Abgesehen von den 22-Zoll großen Felgen sind der Kühlergrill, Motorhaube, Flanken und Heck sind wohl proportioniert – nicht überdimensional wie so oft bei Konzepten der Fall. Ein deutliches und klares Zeichen für das künftige Audi-Design. Nur das Cockpit scheint noch weit weg von der Serienreife zu sein. Alles über diverse Touchpads zu bedienen, erscheint vielen noch zu abgedreht.
Wie schnell aus Visionen Realität werden kann, zeigt Toyota mit dem Mirai. Das erste serienmäßige Brennstoffzellenauto begeistert das Fachpublikum weniger mit seinem Äußeren, mehr mit seiner Antriebstechnik. Zahlreiche Interessierte streichen über die Sensoren der Mittelkonsole oder lassen sich erklären, wie das Betanken funktioniert. Hier wird Zukunft erlebbar. Mit einem Einstiegspreis von 78.540 Euro ist sie bisher aber nur für wenige Kunde erschwinglich.
Bodenständig und sympathisch: der Mazda CX-3
Für 18.000 Euro bietet Mazda mit dem CX-3 einen optisch ansprechenden Mini-SUV.
Am bodenständigsten und damit auch vielen Besuchern sehr sympathisch ist der Mazda CX-3. Für 18.000 Euro stellen die Japaner einen optisch ansprechenden Mini-SUV auf die Stelzen. Wem der Crossover zu klein ist, kann noch immer zum CX-5 greifen, der ebenso wie der Mazda6 ein leichtes Facelift bekommen hat. Außen sieht man davon wenig. Dafür profitiert der Innenraum von neuen Materialien und Komfort sowie die Sicherheit, die sich mit Hilfe von modernen Assistenzsystemen wie dem aktiven Abstandsregler erhöht.
Maybach ist als Sub-Marke zurück
Eigentlich ist der neue Mercedes-Maybach viel mehr luxuriöse S-Klasse, als ein komplett eigenständiges Modell. Das handhaben die Stuttgarter auch ganz bewusst so, machen Maybach genau wie AMG zur Sub-Marke, was Entwicklungszyklen verkürzt. Daher kann der Maybach bereits ein Jahr nach der S-Klasse auf den Markt kommen. Die um 20 Zentimeter verlängerte Langversion des Flaggschiffs bietet neben jeder Menge Sitz- und Liegekomfort zahlreiche Möglichkeiten, auf erfolgreiche Geschäfte anzustoßen. Dazu ist die durchgehende Mittelkonsole mit mehreren Haltern, Kühl- und Wärmevorrichtungen bestückt. Die zwei versilberten Champagnergläser stehen am Messestand unter der strengen Beobachtung eines Aufpassers.
PS-starke Spitzenmodelle von BMW und VW
Der neue VW Golf R Variant kommt mit Allradantrieb und 300 PS starkem 2.0 TSI.
Kaum eine Stadt bietet sich besser für die Präsentation von Spitzenmodellen an als Los Angeles. Dort fährt kaum ein europäisches Auto ohne AMG-, M- oder S-Logo herum. Da passen die neuen BMW X5 – und X6 M perfekt ins Straßenbild. Fraglich, ob angesichts strikter US-Tempolimits die 575 PS der bayrischen V8-Motoren jemals komplett den Dickschiffen einheizen dürfen. Egal, wichtig ist, was auf der Heckklappe steht. Selbst beim Golf muss es gleich der GTI sein. Naheliegend, dass VW den Golf Variant R vorstellt, obwohl die Kombis stärker in Europa beheimatet sind. Der zwei Zentimeter tiefer gelegte Variant wird bei uns ab Mai zu haben sein. Zur Freude von Fahrdynamikern lässt sich auch beim Kombi das ESP komplett abschalten. Außerdem zeigte sich das Mehrgewicht auf der Hinterachse bei Testfahrten auf dem Nürburgring als vorteilhaft.
Cadillac ATS-V fordert hierzulande ab 2015 den BMW M4 heraus
Der Cadillac ATS-V gilt als heißer Genger für den BMW M3/M4.
Auf die Performance dürften sicherlich auch viele Hobbyrennfahrer beim Cadillac ATS-V gespannt sein. Der als M4- und M3-Rivale betitelte Caddi kommt 2015 nach Deutschland. Er wird bei uns allein durch seine kantige Karosse und die riesigen Lufteinlässe in der Motorhaube auffallen. Der Shelby GT350 Mustang mit seinen über 500 PS bleibt hingegen den Amis vorenthalten. XL-Schlunde in der Motorhaube sind offenbar im Trend. Denn Jaguar gönnt dem neuen allradgetriebenen F-Type größere Öffnungen zum Beatmen des V8. Porsche parkt seine GTS-Topmodelle in einem Extra-Raum, neben den zwei Haupthallen. Um die Exklusivität des Panamera Exclusive zu unterstreichen, steht dieser sogar noch einmal in einem separaten Raum.
Doch es muss nicht immer exklusiv sein: Mini sorgt mit dem Citysurfer Concept für Begeisterung. Der Elektro-Roller mit 25 km/h soll die Mobilität in staugeplagten Großstädten verbessern. Ein sympathisches Konzept, pfiffig gestaltet und flink unterwegs. Manchmal können eben auch kleine Sterne ganz hell leuchten.