Während die Autobauer hierzulande noch über eine Reduzierung der Antriebsangebote nachdenken, haben die Mazda-Manager bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Beim gerade modellgepflegten kleinen Crossover CX-3 gibt es einen zwei Liter großen Benziner mit 121 PS (89 kW), der entweder mit einer Sechsganghandschaltung oder einer Sechsstufenautomatik erhältlich ist. Diese Varianten können mit zwei Ausstattungslinien und ein paar Extras kombiniert werden, fertig.Wir haben uns für den ersten Check des Facelifts für einen CX-3 mit manueller Sechsgangschaltung entschieden. Mit diesem Getriebe ist der Zweiliter-Benziner nun erstmals in der Lage, bei niedriger Last zwei Zylinder abzuschalten. Dieses Prinzip hat Mazda schon bei anderen Modellen praktiziert – etwa beim 3er, beim CX-30 und beim CX-5. Deshalb verwundert es nicht, dass der Übergang vom Vier- in den Zweizylinderbetrieb und zurück auch im CX-3 absolut unmerklich vonstatten geht. Und es spart tatsächlich deutlich Kraftstoff: Als Durchschnittsverbrauch geben die Japaner 5,3 l/100 km an, bisher genehmigte sich der kleine Crossover 6,2 l/100 km. Die Fahrleistungen gehen dabei in Ordnung: Nach 9,1 Sekunden ist Landstraßentempo erreicht, bei 192 km/h ist Schluss mit Vortrieb.

Das Fahrwerk ist durchaus straff abgestimmt

Mazda CX-3 2.0
Ordentlich: Der Zweiliter ist nicht wirklich quirlig, auf der Landstraße macht der CX-3 dennoch Spaß.
Bild: Mazda Motor Corporation
Allerdings ist der Zweiliter-Vierzylinder kein Temperamentsbündel. Er braucht hohe Drehzahlen, um bei Laune gehalten zu werden. Das bedeutet, dass man häufig schalten muss, wenn man flotter unterwegs sein will. Immerhin trägt die Schaltung offenbar Gene des Getriebes des Puristen-Roadsters Mazda MX-5 in sich, sie lässt sich präzise führen und rastet knackig ein. Dass man eine ambitioniertere Fahrweise bei einem Crossover mit Vorderradantrieb überhaupt in Erwägung zieht, kommt nicht so häufig vor, aber der CX-3 kann auf Landstraßen durchaus Spaß bereiten. Allerdings bedingt das, dass die Fahrwerksabstimmung straffer ist, als das bei manchen Konkurrenten der Fall ist. Die merklich verbesserten Sitze tragen ihren Teil dazu bei, dass selbst längere kurvenreiche Strecken nicht zur Rutschpartie in der Fahrgastzelle werden.
Während man es sich vorne einigermaßen bequem machen kann, hat sich in der zweiten Reihe nichts an den Platzverhältnissen geändert. Das heißt, ab einer Körpergröße von 1,85 Metern wird es um Kopf und Beine herum eng. Auch beim Kofferraum bleibt alles wie gehabt: Die Ladekante ist nach wie vor hoch und die Ladeluke klein, das Fassungsvermögen liegt zwischen 350 und 1260 Liter.

Bei der Bedienung kann der CX-3 überzeugen

Mazda CX-3 2.0
Kinderleicht: Die Bedienung des CX-3 ist einfach, das Infotainment hat man in fünf Minuten drauf.
Bild: Mazda Motor Corporation
Apple CarPlay funktioniert nach der Modellpflege jetzt auch drahtlos und gehört zum Serienumfang, während die Android-Auto-Fraktion noch zum Kabel greifen muss. Der ebenfalls serienmäßige Notbremsassistent erkennt jetzt auch bei Dunkelheit Fußgänger, die optionale Rückfahrkamera bietet nun eine Rundumsicht, was sehr beim Rangieren hilft. Das Infotainment bleibt beim bewährten Größen-Minimalismus mit sieben Zoll großen Zentralbildschirm und dem Plexiglas-Mäusekino des Head-up-Displays. Die Bedienung ist einfach, nach fünf Minuten kommt man mit dem Infotainmentsystem klar. Für 20.851 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 3483 Euro) sind außer den erwähnten Details ein Tempomat, die Zylinderabschaltung und eine Klimaautomatik an Bord des CX-3, die besser ausgestattete "Selection"-Version kostet 23.532 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 3939 Euro). (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)

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Mazda CX-3 2.0
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Fahrbericht Mazda CX-3

Von

Wolfgang Gomoll