Mehrheitsfähig sind  Mazda CX-5, Nissan X-Trail und Skoda Kodiaq ohne Zweifel: Als SUV zählen sie zum Lieblings-Autosegment der Deutschen (30 Prozent Zulassungsanteil im März), und sie sind Benziner, noch immer die gefragteste Antriebsart (37 Prozent).

Drei SUV mit Basis-Benziner im Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
Skoda Kodiaq 1.5 TSI ACT
UVP 39.740,00 EUR
2.
Nissan X-Trail 1.5 VC-T Mild-Hybrid
UVP 35.500,00 EUR
3.
Mazda CX-5 e-Skyactiv G 165 FWD
UVP 29.990,00 EUR
Derzeit kostet Diesel zwar wieder mal weniger als Benzin, die höheren Fixkosten des Selbstzünders dürften aber weiterhin nur Vielfahrer wieder reinfahren. Da liegt es nahe, dass wir uns die Basis-Benziner vorknöpfen. Zumal Nissan mit dem X-Trail Mild-Hybrid einen originellen Neuzugang beisteuert.

CX-5, Kodiaq und X-Trail mit praktischen Details

Dass sich diese Autos nützlich machen wollen, lässt sich schon an Details wie doppelten Ladeböden und Fernentriegelungen für die Fondlehnen ablesen – das bringen alle mit. Der Skoda bietet auch eine längs verschiebbare Rückbank (Serie), der Nissan ebenso (ab N-Connecta-Linie).
Mazda CX-5 e-Skyactiv G 165 FWD  Nissan X-Trail 1.5 VC-T Mild-Hybrid  Skoda Kodiaq 1.5 TSI ACT
Echte Familienfreunde: Der neue Nissan X-Trail, Skoda Kodiaq und Mazda CX-5 empfehlen sich mit vielen praktischen Talenten.
Bild: Tom Salt

Den 2017 gestarteten CX-5 der zweiten Serie hat Mazda kürzlich dem vierten Facelift unterzogen. Die Benziner sind jetzt per Riemen-Startergenerator mildhybridisiert, und die Zylinderabschaltung hilft, Sprit zu sparen. Wir hätten ihn gerne mit der Sechsstufen-Wandlerautomatik (2000 Euro Aufpreis) getestet, aber wie so oft war der exakt passende Testwagen nicht verfügbar. Er kam mit Head-up-Display und 360-Grad-Kamera. Auch neu am CX-5: Apple CarPlay und Android Auto arbeiten nun kabellos.

Mazda setzt auf klassische Bedienung

Echte Runduhren, ebensolche Tasten und Drehregler, Infotainment-Bedienung  per Drehdrücksteller (Touchbedienung nur im Stand) – der CX-5 ist ein Fest für jeden, der es nicht zu digital mag. Und der Sprachsteuerung nachsieht, dass die Adressfindung noch immer Glückssache ist.
Mazda CX-5 e-Skyactiv G 165 FWD
Alte Schule: Die Instrumente im CX-5 sind noch analog, Gangwechsel per Kupplung und Schalthebel echte Handarbeit.
Bild: Tom Salt

Der Fahrer kuppelt und schaltet wie in der Fahrschule eingeübt. Der akustisch präsente, leicht rau laufende Motor ist ein Mazda-typischer Sonderweg mit hoher Verdichtung statt Turbo, bietet nur 213 Nm Drehmoment und will mit fleißigem Schalten bei Laune gehalten werden – keine Strafe mit der gut flutschenden, passend gestuften Schaltung und leichtgängigen Kupplung.

Fahrzeugdaten

Fahrzeugdaten
Motor Bauart/Zylinder 
Vierzylinder 
Dreizylinder, Turbo 
Vierzylinder, Turbo 
Einbaulage 
vorn quer 
vorn quer 
vorn quer 
Ventile/Nockenwellen 
4 pro Zylinder/2 
4 pro Zylinder/2 
4 pro Zylinder/2 
Nockenwellenantrieb 
Kette 
Kette 
Zahnriemen 
Hubraum 
1998 cm³ 
1477–1497 cm³* 
1498 cm³ 
kW (PS) bei 1/min
121 (165)/6000 
120 (163)/4800 
110 (150)/5000 
Nm bei 1/min 
213/4000 
300/2800 
250/1500 
Vmax
201 km/h 
200 km/h 
206 km/h 
Getriebe 
manuelles Sechsganggetriebe 
CVT 
Siebengang-Doppelkupplung 
Antrieb 
Vorderradantrieb 
Vorderradantrieb 
Vorderradantrieb 
Bremsen vorn/hinten 
Scheiben/Scheiben 
Scheiben/Scheiben 
Scheiben/Scheiben 
Testwagenbereifung 
255/55 R 19 V 
235/60 R 18 H 
235/55 R 18 V 
Reifentyp 
Michelin Pilot Sport 4 SUV 
Falken Ziex ZE 310A Ecorun 
Continental EcoContact 6 
Radgröße 
7 x 19" 
7,5 x 18" 
7 x 18" 
Abgas CO2** 
146 g/km 
162 g/km 
157 g/km 
Verbrauch** 
6,2 l 
7,1 l 
6,9 l 
Tankinhalt 
56 l 
55 l 
60 l 
Kraftstoffsorte 
Super 
Super 
Super 
Ottopartikelfilter 
– 
Serie 
Serie 
Vorbeifahrgeräusch 
66 dB(A) 
63 dB(A) 
67 dB(A) 
Anhängelast gebr./ungebr. 
1800/750 kg 
2000/750 kg 
1800/750 kg 
Stützlast 
84 kg 
100 kg 
100 kg 
Kofferraumvolumen 
522–1638 l 
485–1424 l 
560–2005 l 
Länge/Breite/Höhe 
4575/1845–2115***/1680 mm 
4680/1840–2065***/1720 mm 
4697/1882–2087***/1676 mm 
Radstand 
2700 mm 
2705 mm 
2790 mm 
Grundpreis
29.990 Euro
35.500 Euro
39.740 Euro
Testwagenpreis (wird gewertet)
37.290 Euro
42.790 Euro
46.330 Euro

Das Fahrwerk ist straff, stolpert geradezu über Kanten, rollt aber auf Kopfsteinpflaster weniger herb ab als das des Nissan. Die Lenkung zeigt sich besser gedämpft als früher, in unebenen Kurven ist sie noch immer die stößigste im Vergleich – oder die mit dem klarsten Feedback, je nach Blickwinkel.

CX-5 gibt sich sportlich

Der Mazda gibt in diesem Trio den Sportler. Im Slalom zeigt sich das ESP zurückhaltend, soll wohl den Fahrspaß nicht zu sehr einschnüren. Unser Testwagen kam auf Michelin Pilot Sport mit hohem Gripniveau. Folge: Im Ausweichtest kann der CX-5 das kurveninnere Rad hinten schon mal heben, bleibt aber stets fahrsicher.
Mazda CX-5 e-Skyactiv G 165 FWD
Querdynamiker: Dank der zurückhaltenden ESP-Auslegung und gripstarker Reifen macht der Mazda CX-5 den sportlichsten Eindruck.
Bild: Tom Salt

Den soliden Ersteindruck trüben Details: Im Fahrerfußraum ist der Teppich zu kurz, und der Tankdeckel blechert nach beim Schließen. Kein E-Call-Notruf, kleine Ablagen – das Alter schimmert durch. Im Fond wirkt der Mazda etwas enger als die anderen, mit weniger großzügigen Türausschnitten, bleibt aber familientauglich. Mit 1552 Kilogramm ist er nicht zu schwer, die Zuladung ist die höchste im Vergleich. Sparsam ist er auch (im Test 8,3 l/100 km).
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X-Trail ist der modernste Testkandidat

Der Nissan X-Trail Mild-Hybrid ist klar ein Kind des Jahres 2023: Der 12,3-Zoll-Bildschirm dominiert das Interieur, aber ergänzt durch echte Drehregler und Tasten für Fahrmodus, Klima und Audiolautstärke – alles intuitiv bedienbar. Modern auch die Alexa-Sprachsteuerung, die etwa Fragen zur Verkehrslage beantwortet. Temperatur- und Schließbefehle hingegen erhört sie nicht.

Messwerte

Messwerte
Beschleunigung
0–50 km/h
3,2 s 
3,2 s 
3,4 s 
0–100 km/h 
9,8 s 
9,2 s 
9,4 s 
0–130 km/h 
16,1 s 
14,8 s 
15,2 s 
0–160 km/h 
26,8 s 
23,7 s 
25,1 s 
Zwischenspurt
60–100 km/h
5,3 s 
5,1 s 
5,0 s 
80–120 km/h 
7,1 s 
6,4 s 
6,4 s 
Leergewicht/Zuladung 
1552/523 kg 
1615/485 kg 
1618/590 kg 
Gewichtsverteilung v./h. 
58/42 % 
60/40 % 
56/44 % 
Wendekreis links/rechts 
12,0/11,8 m 
11,4/11,6 m 
11,7/11,7 m 
Sitzhöhe 
700 mm 
695 mm 
680 mm 
Bremsweg
aus 100 km/h kalt
36,9 m 
38,8 m 
33,0 m 
aus 100 km/h warm 
35,0 m 
38,2 m 
33,1 m 
Innengeräusch
bei 50 km/h
56 dB(A) 
56 dB(A) 
55 dB(A) 
bei 100 km/h 
64 dB(A) 
63 dB(A) 
63 dB(A) 
bei 130 km/h
69 d B(A)
68 dB(A)
68 dB(A)
bei 160 km/h
73 dB(A)
72 dB(A)
72 dB(A)
Verbrauch
Sparverbrauch 
6,7 l S/100 km 
6,8 l S/100 km 
6,6 l S/100 km 
Testverbrauch 
8,3 l S/100 km 
8,6 l S/100 km 
8,3 l S/100 km 
Durchschnitt der 155-km-Testrunde (Abweichung zur WLTP-Angabe) 
(+34 %) 
(+30 %) 
(+20 %) 
Sportverbrauch 
11,0 l S/100 km 
11,6 l S/100 km 
11,2 l S/100 km 
CO2 (Testverbrauch) 
197 g/km 
204 g/km 
197 g/km 
Reichweite (Testverbrauch) 
670 km 
635 km 
720 km 

Der 1,5-Liter-Turbo mit variabler Verdichtung (via Verstellmechanismus zwischen Kurbelwelle und Pleuel) gibt sich kultiviert für Dreizylinder-Verhältnisse. Dickste Überraschung: Der CVT-Automatik mit acht künstlichen Schaltstufen fehlt der sonst übliche Gummibandeffekt (Motor jubelt übertrieben hoch, Tempozuwachs nur mit Verzögerung); der E-Motor am Getriebe wirkt offenbar besänftigend.

Nissan lässt das ESP früh eingreifen

Eher untersteuernd ausgelegt, mit früh eingreifendem ESP, bietet sich der X-Trail einem ruhigeren Fahrertyp an. Das gilt gerade für unser Exemplar mit wenig gripstarken Falken-Reifen und langen 38-Meter-Bremswegen.
Nissan X-Trail 1.5 VC-T Mild-Hybrid
Zu lang: Der X-Trail braucht 38 Meter bis zum Stillstand aus Tempo 100. Grund dafür dürfte wohl auch seine Bereifung sein.
Bild: Tom Salt

Das Fahrwerk zeigt hohe Sicherheitsreserven. Den Gesamteindruck des gelassenen Gleiters stört nur die Disharmonie zwischen herb anfederndem Fahrwerk (Gullydeckel kommen schroff an im Innern, bereits auf 18-Zöllern!) und der komfortbetonten Lenkung. Die arbeitet linear, aber um die Mitte herum arg leichtgängig. Im Ausweichtest fehlt Feedback, wenn er nach außen drängt.

Im Kodiaq steckt der beste Allrounder

Der auch schon seit 2017 gebaute Skoda Kodiaq sammelt Punkte über seine besonders kurzen Bremswege – und mit der Geschliffenheit von Fahrwerk und Lenkung. Er kam als Einziger mit Adaptivdämpfern (1030 Euro), die sich wie Lenkung und Gasannahme individuell justieren lassen. Neutral bis sanft untersteuernd ist keiner so leicht beherrschbar im Slalom. Auch beim Skoda regelt das ESP sicherheitsbetont früh, ähnlich wie im Nissan.
Skoda Kodiaq 1.5 TSI ACT
Ausgewogen: Im Skoda stecken adaptive Dämpfer, Fahrwerk und Lenkung sind sehr geschliffen. Zudem sind die Bremswege kurz.
Bild: Tom Salt

Neben den Bremsen gibt es zwei weitere Kapitel, in denen der Skoda die Konkurrenten abhängt: Platzangebot und Ladevolumen stellen viele SUV der nächstgrößeren Klasse in den Schatten. Und jeder findet eine passende Sitzposition – der einzige Kandidat mit neigungsverstellbaren Sitzflächen und dreifach verstellbarer Fondlehne. Und: Der Skoda, obwohl das größte Auto im Vergleich, ist genauso sparsam wie das kleinste, der Mazda.
Gebrauchtwagensuche: Skoda Kodiaq
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI DSG*MATRIX*AHZV*3-ZO*4xSHZ*
47.689
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI DSG*MATRIX*AHZV*3-ZO*4xSHZ*
10.000 km
110 KW (150 PS)
09/2023
Zum Angebot
Diesel, 5,4 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 142 g/km*
Skoda Kodiaq Tour 2.0 TDI DSG COLUMBUS LED AHZV
49.899
Skoda Kodiaq Tour 2.0 TDI DSG COLUMBUS LED AHZV
9.000 km
110 KW (150 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 5,5 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 145 g/km*
Skoda Kodiaq Style 2.0 TSI DSG 4x4 (140kW/190PS) Klima Navi
57.920
Skoda Kodiaq Style 2.0 TSI DSG 4x4 (140kW/190PS) Klima Navi
3.000 km
140 KW (190 PS)
08/2023
Zum Angebot
Benzin, 8,1 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 185 g/km*
Skoda Kodiaq Style 2,0 TDI DSG 4x4 AHK|360°|COLUMBUS
52.990
Skoda Kodiaq Style 2,0 TDI DSG 4x4 AHK|360°|COLUMBUS
3.000 km
147 KW (200 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 6,6 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 173 g/km*
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI DSG Traveller AHK Columbus
49.729
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI DSG Traveller AHK Columbus
5.000 km
110 KW (150 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 5,4 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 142 g/km*
Skoda Kodiaq 2.0 TDI DSG Tour AHK LED Navi SmartLink
44.990
Skoda Kodiaq 2.0 TDI DSG Tour AHK LED Navi SmartLink
9.000 km
110 KW (150 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 4,5 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 119 g/km*
Skoda Kodiaq 2.0 TDI Style AHK Keyless ACC Navi
51.930
Skoda Kodiaq 2.0 TDI Style AHK Keyless ACC Navi
3.000 km
110 KW (150 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 5,4 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 142 g/km*
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI
49.200
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI
3.000 km
110 KW (150 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 5,5 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 144 g/km*
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI
49.200
Skoda Kodiaq Style 2.0 TDI
3.000 km
110 KW (150 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 5,5 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 144 g/km*
Skoda Kodiaq STYLE 2.0l TDI 147kW Aut. 4x4 Navi LED Leder
52.900
Skoda Kodiaq STYLE 2.0l TDI 147kW Aut. 4x4 Navi LED Leder
2.500 km
147 KW (200 PS)
08/2023
Zum Angebot
Diesel, 6,4 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 167 g/km*
Alle Skoda Kodiaq gebraucht
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.

Zentraler Minuspunkt des Kodiaq ist der hohe Anschaffungspreis, abgemildert durch die beste Wiederverkaufswert-Prognose. Perfekt ist auch er nicht: leicht schläfriges 7-Gang-DSG, keine Echtzeit-Verkehrsnachrichten wie im Nissan, kein Head-up-Display, teils einfache Materialien, allerdings solide zusammengefügt. Übrigens hat uns keiner dieser Basisbenziner hinterm Lkw verhungern lassen. Sie reichen, alle drei.

Fazit

von

AUTO BILD
Schön, dass uns solche Familienfreunde heute auch als Benziner nicht die Haare vom Kopf fressen. Erfreulich auch der umfassende Qualitätssprung bei Nissan. Der seit 2017 mehrfach leicht modernisierte Mazda wäre auch mit Automatik 7000 Euro billiger als der Skoda und bleibt trotz kleiner Schwächen ein überlegenswertes Angebot.