Tuner und Beetle-Fan Sidney Hoffmann spricht über das Ende des VW Beetle, seine Erlebnisse mit dem Käfer und ein ganz neues Projekt!
Der Tuner und Moderator Sidney Hoffmann gehört in Deutschland zu den bekanntesten Beetle- und Käfer-Fans – also ließ er es sich nicht nehmen, zum großen Abschied des Beetle nach Los Angeles zu reisen, wo VW auf der LA Auto Show die Final Edition, den Meyers-Manx-Buggy und weitere Schätze zum Abschluss-Treffen ausstellte. AUTO BILD sprach mit Sidney über den Beetle, den Käfer – und über ein künftiges Projekt, das bisher noch topsecret war!
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
AUTO BILD: Was ist Dein erster Gedanke, wenn Du an das Ende des VW Beetle denkst? Sidney: Ich bin sehr traurig. Ich bin echt traurig, dass der Beetle jetzt im letzten Jahr produziert wird. Wer mich kennt, weiß, ich bin ein Fan der ersten Stunde, nicht nur vom Beetle, sondern auch vom New Beetle und vom Käfer. Ich habe 2012 den ersten zusammen mit VW umgebaut, und den habe ich immer noch. Ich kann mich nicht von ihm trennen.
AUTO BILD: Wird es ein Comeback des Beetle als E-Auto geben?
Die VW-E-Offensive startet 2020 mit dem Neo, der den E-Golf ersetzt. Reichweite: bis zu 600 Kilometer.
Sidney: Die Gerüchte habe ich auch schon gehört. Aber zuerst wird es ja andere ID-Modelle geben. Bis da Platz für einen Beetle-Gedanken ist, werden sicherlich noch fünf Jahre vergehen. So lange will ich ungern warten. Ist halt schade, weil der Beetle für die Marke Volkswagen steht und so klassenlos ist. Ich habe unter meinen Kunden von ganz jungen Leuten bis zu Professoren Käfer- bzw. Beetle-Fahrer. Die einen bauen ihr Fahrzeug ganz extrem um. Die anderen kleben sich maximal eine Folie drauf. Das finde ich so cool an dem Auto.
AUTO BILD: Wann hattest Du zum ersten Mal mit einem Käfer zu tun? Sidney: Den ersten Käfer, den ich täglich gefahren bin, hatte ich mit 19/20. Das war sehr sehr witzig. Ich bin den sogar übern Winter gefahren, habe mir den Arsch abgefroren. Ich hatte innen drin Eis, aber ich hab's durchgezogen. Mit dem habe ich auch die ersten Drifts gemacht.
AUTO BILD: Welches Erlebnis mit dem Käfer wird Dir immer in Erinnerung bleiben? Sidney: Da gibt's mehrere. In Kurzform: Polizeikontrollen sind mit einem Käfer absolut geil. Die halten Dich an und wollen selber einfach nur erzählen, was ihnen mit dem Käfer früher alles so passiert ist. Die lassen dich auch nicht gehen. Ich musste mal meine Mutter mit dem Käfer unter Zeitdruck zum Flughafen bringen, aber das war dem Polizisten egal. Der hat erst mal erzählt, wie er mit einem Seil am Baum und dem Käfer im Rückwärtsgang eine Beule ausgedellt hat.
AUTO BILD: Deine liebste Ausführung vom Käfer oder Beetle?
Hochgelegte Käfer, die bei Wüstenrennen wie der "Baja 1000" starten, nennen die Amerikaner Baja Bug.
Sidney: Es wird irgendwann einen Baja-Bug von mir geben. Ich stehe voll auf diesen Baja-Style. Aber ich baue jetzt gerade meinen Traum-Käfer. Eigentlich ist das noch gar nicht offiziell (jetzt schon), aber der bekommt einen sehr, sehr großen Motor. An dem Projekt bin ich dran. Ich habe ja tonnenweise Käfer gehabt. Mein Lieblings-New-Beetle-Modell ist der RSi, den ich auch noch habe. Der liebste Beetle ist der, den ich gerade baue, der Über-Beetle. Das ist eine Hommage an den RSi, gepaart mit GRC-Original-Rennsportteilen. Dicker Motor, Allrad – der wird geil. Das ist mein Abschiedsgeschenk an den Beetle!
AUTO BILD zeigt, welche VW bis 2028 auf den Markt kommen. Los geht es mit demVW Amarok; Preis: ca. 35.000 Euro; Marktstart: Anfang 2023. Der Pick-up entsteht in Zusammenarbeit mit Ford und teilt sich die Plattform mit dem neuen Ranger, von dem er auch das Hochkant-Display erhält.
Bild: Volkswagen AG
2/12
VW ID.7; Marktstart: 2023. Das Elektro-Pendant zum Passat wird es – anders als den Verbrenner – wohl auch als Limousine geben. Die Reichweite soll bei bis zu 590 Kilometern liegen.
Bild: Larson
3/12
VW Tiguan 3; Marktstart: 2023. Auch die dritte Generation von VWs SUV-Kassenschlager wird wahrscheinlich wieder auf der MQB-Plattform basieren. Das bedeutet keine brandneue, sondern nur weiterentwickelte Technik. Einen längeren Allspace wird es ebenfalls wieder geben.
Bild: Bernhard Reichel
4/12
VW ID.Buzz LWB; Marktstart: 2023. Mit dem ID.Buzz hat VW eine Legende elektrifiziert – den Bulli. Auf den normalen ID.Buzz (hier im Bild) und seine Cargo-Variante wird 2023 noch ein weiteres Modell mit langem Radstand folgen.
Bild: Volkswagen AG
5/12
VW ID.3 Facelift; Marktstart: Ende 2023. Mit dem Blick auf die ID-Familie wirkt der ID.3 fast schon etwas angestaubt. Optisch fällt das Facelift mit seiner neuen Fronthaube auf, die Basispreise sollen sinken.
Bild: Volkswagen AG
6/12
VW Touareg Facelift; Marktstart: Ende 2023. Seit 2018 ist die dritte Generation des VW Touareg mit dem internen Kürzel "CR" in Deutschland am Start. Umfangreicher dürfte die Technik überarbeitet werden: Eine aktive Hinterachslenkung auch bei den beiden Plug-in-Hybriden ist im Bereich des Möglichen.
Bild: Bernhard Reichel
7/12
VW Passat; Preis: über 35.000 Euro; Marktstart: 2024. Den nächsten Passat wird es wohl nur noch als Kombi geben. Um sich vom Golf Variant abzusetzen, wächst er vermutlich etwas in die Länge. Der zusätzliche Platz kommt Passagieren und dem Kofferraumvolumen zugute.
Bild: Bernhard Reichel
8/12
VW ID.3 R; Marktstart: 2024. Die R-Version des vollelektrischen ID.3 dürfte mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung antreten. Bis dahin muss das Problem der schrumpfenden Reichweite bei mehr Leistung gelöst werden.
Bild: B. Reichel
9/12
VW Golf R Plus; Marktstart: 2024. VW könnte einen noch stärkeren Golf R auf den Markt bringen – das berichtet das australische Magazin "WhichCar". Schon 2015 hatte Volkswagen diese Idee mit der Studie R400 illustriert. Leistungsmäßig soll der stärkste Golf mit 408 PS gegen Konkurrenten wie Mercedes-AMG A 45 S antreten.
Bild: B. Reichel
10/12
VW Golf 8 Facelift; Marktstart: 2024. Der Golf 8 ist bereit für ein Facelift. Der Wolfsburger wird optisch mehr in das Markendesign eingebunden; im Innenraum wird er aufgewertet und bekommt ein neues Infotainment.
Bild: Bernhard Reichel
11/12
VW ID.2; Marktstart: Ende 2025; Preis: ab ca. 25.000 Euro. Der ID.2 soll der Einstieg in VWs E-Auto-Angebot werden. Mit 450 Kilometern Reichweite und als erster MEB-VW mit Frontantrieb.
Bild: Volkswagen AG
12/12
VW Trinity; Marktstart: nicht vor 2028. Der Trinity-Start wurde auf frühestens 2028 verschoben, vielleicht wird es auch 2030. Die Pläne zu einer Limousine sind in den Papierkorb gewandert. Einem Elektro-SUV der Oberklasse im Touareg-Format räumt VW nun mehr Erfolgschancen ein. Zwar war ein SUV von Anfang in Planung, aber erst als zweites Modell.