Schon 2012 könnten Fahrspuren in Autobahnbaustellen breiter werden: Die entsprechende "Richtlinie zur Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen" wird derzeit überarbeitet und soll 2012 in Kraft treten. Sie sieht eine Mindestbreite von 2,60 Metern für Fahrspuren vor. Die maximal zulässige Fahrzeugbreite betrüge dann mindestens 2,10 Meter – statt bisher nur zwei Meter. Experten bezweifeln allerdings, ob so die Unfallzahlen sinken: "Nach unseren Erkenntnissen passieren in Baustellen mit schmalen linken Fahrstreifen verhältnismäßig wenig Unfälle", sagt Uwe Ellmers, Leiter des Arbeitskreises Arbeitsstellen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Dass der Zuwachs mit zehn Zentimetern auf den ersten Blick klein ausfällt, liege zum einen "an den Querschnitten der vorhandenen Fahrbahnen und daran, dass sich häufig Brücken und andere Bauwerke so nah an der Fahrbahn befinden", so Ellmers weiter.

Oben in der Bildergalerie: Diese Autos sind breiter als zwei Meter!

Ist ihr Auto auch zu breit?
Die wirkliche Fahrzeugbreite lässt sich nur durch Nachmessen feststellen.
Bild: Frank Stange
Das Thema hatte schon einmal für Verwirrung gesorgt. Ob ein Auto auf der Zweimeter-Spur fahren darf, hängt nämlich nicht von der Breite ab, die im Fahrzeugschein steht. Dort ist lediglich die Breite ohne Anbauteile eingetragen, also ohne Außenspiegel. Werden die Rückspiegel mitgezählt, dann sieht die Sache auf einmal ganz anders aus – und es wird klar, dass bereits ein Audi A3 mit insgesamt 2,025 Metern Spannweite (inklusive Spiegeln) in einer engen Baustelle auf der rechten Spur bleiben muss!