VW ID.4 GTX: Test, Elektro-SUV, Motor, Preis, Reichweite, Systemleistung
Jetzt kommt Power in die Bude: VW ID.4 GTX im ersten Test
VW ID.4 GTX im ersten Test
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299 PS, Allrad und sportliche Optik: Der VW ID.4 GTX ist da. Mit den drei Buchstaben am Ende will VW den GTI in die E-Auto-Welt tragen. AUTO BILD macht den Test.
Bild: Volkswagen AG
Die tun so, als hätten sie diese drei Buchstaben gerade neu erfunden, dabei standen sie ab Mai 1983 auf dem Scirocco II, mit speziellen Front- und Heckschürzen und passenden Schwellern, dazu 14-Zöller und der 1.8er mit 112 PS. Die Werber jubelten: "Mehr Spaß und Sport. Ohne Mehrpreis". Mehr Spaß und Sport stimmt heute auch wieder. Das mit dem Mehrpreis klären wir später. Erst mal: herzlich willkommen, neuer VW ID.4 GTX. Das kompakte SUV ist der erste VW-Stromer mit den magischen drei Buchstaben, und nach der ersten Testrunde können wir sagen: Jetzt kommt Power in die Bude! (Wichtige Tipps für den Neuwagenkauf im Internet.)
Mit 299 PS Systemleistung hat der GTX ordentlich Dampf

Mehr Motor: Beim VW ID.4 GTX sitzt eine zusätzliche Maschine mit 109 PS an der Vorderachse.
Bild: Volkswagen AG
Ein Fahrdynamikmanager koordiniert die einzelnen Systeme. Diesen Kerl kennen (und schätzen) wir schon aus Golf GTI und R, beim GTX soll die Vernetzung von Stabilitätskontrolle und Allradregelung dafür sorgen, dass Fahrdynamik, Traktion und Stabilität auf Topniveau liegen. So weit die blumige Werbung.
Längs- und Querdynamik überzeugen auf ganzer Linie

Geht gut: In 6,2 Sekunden ist der Zweitonner auf 100 km/h, und er macht auch in Kurven richtig Spaß.
Bild: Volkswagen AG
Ja, wir müssen an dieser Stelle über den Akku reden. 77 kWh groß, bis zu 480 Kilometer "kundennahe" Reichweite, sagt VW. Davon ziehen wir jetzt mal locker-flockig 20 Prozent ab, im AUTO BILD-Test haben wir bei der 204-PS-Variante 361 Kilometer gemessen, und die soll ja 40 Kilometer mehr schaffen als der GTX. Und dann parkt dieses E-SUV an der Säule und kann nur mit 125 kW laden, während die Kollegen Hyundai (Ioniq 5) und Kia (EV6) daneben doppelt so schnell futtern.
An der Hinterachse setzt der ID.4 auf Trommelbremsen

Kein Problem: An der Hinterachse verzögert der GTX mit langlebigen Trommelbremsen.
Bild: Volkswagen AG
Ach ja, das GTX-Bling-Bling: Wabengrill, markantere Heckschürze, 15 Millimeter tiefer, superbequeme Pilotensitze, abgeflachtes Sportlenkrad, beledertes Dashboard mit roten Kontrastnähten. Kann man erwarten fürs Geld: 50.415 Euro (zum Angebot: Ersparnis bei carwow.de bis zu 8035 Euro inkl. Umweltprämie), 5500 Euro mehr als der Hecktriebler mit diesem Akku. Und dann mit Steuer "nur" 7975 Euro Förderung. Die drei Buchstaben waren noch nie günstig. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Das Fazit: GTI ist Kult bei Benzinern, GTX könnte es bei den E-Autos von VW werden. Sportlicher Auftritt, perfektes Fahrwerk dank Allrad, bissiger Antritt dank 299 PS. Aber 50.415 Euro sind echt ’ne Hausnummer. AUTO BILD-Testnote: 2+
Technische Daten VW ID.4 GTX • Motor: Asynchronmotor vorn, permanent erregter Synchronmotor hinten • Leistung: 220 kW (299 PS) • max. Drehmoment: 162 Nm Frontmotor, 310 Nm Heckmotor • Antrieb: Allradantrieb, Einganggetriebe • Länge/Breite/Höhe: 4582/1852/1637 mm • Leergewicht: 2224 kg • Kofferraum: 543-1575 l • 0-100 km/h: 6,2 s • Vmax: 180 km/h • Verbrauch 18,2 kWh/100 km • Abgas CO2: 0 g/km • Preis ab 50.415 Euro (abzüglich 7975 Euro Förderung).
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