VW Touareg (Facelift 2014): Fahrbericht
Ein Dickschiff lernt segeln

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Frisches Design, aufgemöbelter Innenraum und sauberere Motoren: Der überarbeitete VW Touareg will sich aus der Kritik schleichen. Gelingt das?
Video: VW Touareg Facelift (2015)
Frischer Touareg
Von außen ist die Modellpflege vor allem am neuen Kühlergrill, einer anderen Heckschürze und den serienmäßigen Bi-Xenon-Scheinwerfern zu erkennen. Innen gibt es noch noblere Hölzer, mehr Chrom sowie eine durchgängig weiße statt der bislang roten Instrumentenbeleuchtung.
Überzeugender Feinschliff für den V6-Diesel

Der V6-Diesel überzeugt mit forschem Antritt und sparsamerem Verbrauch.
Preise: Das kostet der neue VW Touareg
Wie in Watte gepackt und völlig unaufgeregt bringt das Triebwerk den Touareg ordentlich auf Touren: Egal ob mit dem großen Zeh im zarten Stöckelschuh oder mit schweren Stiefeln – man muss das breite Gaspedal nur sanft streicheln, schon bricht sich der Berg aus Blech seine Bahn und stürmt vehement voran: Von 0 auf 100 in 7,3 Sekunden und auf der Landstraße allzeit bereit zum Zwischenspurt beim Überholen, gibt der Diesel hier eine überzeugende Vorstellung.Nur wer permanent mit Vollgas über die Autobahn stürmt und sich darüber ärgert, dass von hinten ein Passat im Spiegel drückt und bei 225 Sachen Schluss ist, der braucht vielleicht noch den 74.725 Euro teuren V8-Diesel, der unverändert übernommen wird. Der 4,2-Liter leistet 343 PS, hat imposante 800 Nm, schiebt sich in 5,8 Sekunden von 0 auf 100 und kann sich mit maximal 242 km/h länger auf der linken Spur halten. Allerdings muss er auch öfter zum Boxenstopp ausscheren: Der Normverbrauch des Achtzylinders liegt bei 9,8 Litern.
Das Dickschiff lernt segeln

Geht der Fuß vom Gas, segelt das Dickschiff bis Tempo 150.
Touareg ohne Spende vom Cayenne
Vor diesem Hintergrund versteht man auch, warum die Niedersachsen die Weste ihres Wüstenkriegers nicht mit letzter Konsequenz weiß gewaschen haben und der Plug-In-Hybrid aus dem vornehmen Schwestermodell Porsche Cayenne nicht übernommen wird. Bei über 90 Prozent Diesel-Anteil und vergleichsweise geringen Exportquoten nach Amerika und China hätte sich selbst der kleinste Aufwand einfach nicht gelohnt.
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