Alle Tesla-Modelle: Model S, Model 3, Model X, Model Y, Roadster, Cybertruck, Autopilot
Alle aktuellen Tesla und was die Kalifornier für die Zukunft planen

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Tesla hat es in kürzester Zeit zur Kultmarke geschafft. AUTO BILD beschreibt alle Modelle und zeigt, was in Zukunft noch kommt.
Seit seiner Gründung 2003 steht kein anderes Unternehmen so sehr für Elektroautos wie Tesla. Die Amerikaner schafften es, einen wahren Hype auszulösen und haben sich seitdem eine Fanbase aufgebaut, die sonst nur bei Firmen wie Apple zu finden ist. Teslafans lieben ihre Marke und schätzen vor allem den Pioniergeist des Firmengründers und CEO Elon Musk, der neben der Automarke mit SpaceX sogar ein eigenes Raumfahrtunternehmen besitzt. Auch wenn der erstmals 2006 präsentiere Tesla Roadster vorerst als Flop zu verbuchen war, zeigte er mit seiner Reichweite von bis zu 500 Kilometer, dass E-Autos auch für die Langstrecke taugen können. Der Preis war mit über 100.000 Euro zu teuer, 2250 Stück wurden damals nur verkauft. Doch das ist alles Vergangenheit. Mit seiner passablen Reichweite und dem fast vollständigen Verzicht auf Knöpfe im Innenraum, ist Tesla über die Jahre Kult geworden. Mittlerweile gehören sieben Modelle zum Portfolio. Vier sind aktuell erhältlich, drei davon in Europa. Die anderen drei haben noch den Entwicklungsstatus. AUTO BILD gibt einen Überblick über die Tesla-Produktpalette.

Das Model S war das erste Volumenmodell von Tesla und ist bis heute das Aushängeschild der Marke.
Bild: Ronald Sassen

Bezahlbare E-Mobilität solle das Model 3 bringen. Die Nachfrage war hoch, die Lieferzeiten zu Beginn aber auch.
Bild: Tesla

Bei den Flügeltüren des Model X stand unter anderem auch der DeLorean DMC-12 aus den 1980ern Pate.
Bild: Werk

Das Model Y soll auch in Teslas neuer Fabrik in Berlin-Brandenburg gebaut werden.
Bild: Tesla
Dass Tesla-Chef Elon Musk Humor hat, hat er vor allem bei seiner Tunnelbau-Firma "The Boring Company" bewiesen. Hier wurde in der Vergangenheit auch ein Flammenwerfer für den Hausgebrauch im Onlineshop angeboten. Ähnlich amüsant geht es auch bei Tesla zu. Setzt man die Modellbezeichnungen der einzelnen Autos zusammen, entsteht das Wort Sexy. Das E wird dabei von einer 3 ersetzt. Ursprünglich sollte das Model 3 auch Model E heißen, allerdings war der Name markenschutzrechtlich nicht mehr frei. War anfangs nicht ganz klar, was die einzelnen Bezeichnungen der Modelle bedeutete, ergibt die Strategie mittlerweile also Sinn.
Zukünftige Modelle:
Zukünftige Modelle:
Nach dem mäßigen Erfolg des ersten Tesla Roadster versuchen es die Kalifornier erneut und haben 2017 eine Neuauflage des Sportwagens präsentiert. Der Prototyp soll 2022 als Serienversion vom Band laufen und im Gegensatz zum ersten Roadster ohne ein Chassis der britischen Sportwagenschmiede Lotus auskommen. Das Basismodell könnte in den USA für 200.000 Dollar angeboten werden. Die Kapazität des Akkus könnte bei 200 kWh liegen, zu konkreten Daten schweigt sich Tesla allerdings bislang in gewohntem Maße aus. Anders sieht das mit verrückter Sonderausstattung aus. Glaubt man einem Tweet von Firmenchef Elon Musk, soll der Roadster eine spezielle "SpaceX Sonderausstattung" erhalten. Sie beinhaltet Raumfahrttechnik und ersetzt die Rücksitze durch Druckluftbehälter. Mit ihnen sollen Steuerdüsen betrieben werden, die als Booster dienen können. Die Bauteile stammen dabei direkt von der Falcon-9 Rakete, dem Modell mit dem Space X 2020 sogar Astronauten zur ISS geschossen hat.

Fiktion oder Realität? Der Cypertruck könnte beides sein. Tesla sagt, er kommt so auf den Markt. Ob das klappt?
Bild: Tesla
In Europa eher unbeachtet, in den USA bislang noch nicht ausgeliefert. Der Tesla Semi Truck soll ein vollelektrischer Sattelschlepper werden, der vor allem mit seiner großen Reichweite auftrumpft. Wie diese Werte in der Praxis aussehen sollen ist höchst umstritten. Im Gespräch sind Reichweiten von bis zu 800 km, ein Wert, der als höchst unrealistisch gesehen werden kann. Bereits 2020 wollte Tesla den Laster ausliefern, aufgrund der Covid-19 Pandemie verzögert sich das Vorhaben aber deutlich.
Tesla versteht sich nicht als klassischer Autobauer, sondern mehr als Technologieunternehmen. Modelle des Unternehmens aus dem Silicon Valley können schon seit vielen Jahren drahtlos mit Updates versorgt werden. So wandern neue Funktionen in gebrauchte Fahrzeuge, ohne dass der Kunde dafür in die Werkstatt muss. Ähnlich wie bei einem Smartphone bleibt das Auto also über einen langen Zeitraum up to date. Klassische Autobauer bieten ihren Kunden erst seit einiger Zeit solche Dienstleistungen an. Auch bei den Assistenten lehnt sich Tesla immer wieder aus dem Fenster. Tesla Modelle lassen sich fast alle mit dem optionalen "Autopiloten" ausstatten, einem Assistenzsystem, dass autonomes Fahren ermöglicht. Ein wichtiger Baustein ist dabei das zentrale Steuergerät. Tesla setzt nicht auf unterschiedliche Schaltzentralen für unterschiedliche Systeme, sondern bündelt alle in einer Einheit. Kein anderer Hersteller bietet einen so hohen Grad der Automation in ihren Fahrzeugen an – allerdings nur in den USA, in Europa sind die Fähigkeiten der E-Autos noch beschränkt. Doch der Autopilot wird auch kritisiert. Zu oft verursachen selbstfahrende Tesla-Modelle Unfälle oder animieren deren Fahrer dazu, während der Fahrt zu schlafen. Ganz ausgereift ist das System also noch nicht. Auch was die Verarbeitungsqualität betrifft, werden immer wieder Beschwerden vorgebracht. Hauptpunkte sind die schlechte Lackierung an nicht sichtbaren Stellen, aber vor allem die teils riesigen Spaltmaße. Das können andere Hersteller wesentlich besser. Auch hier zeigt sich wieder: Tesla ist kein klassischer Autobauer und setzt seine Prioritäten anders. Wie sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln wird, bleibt spannend.
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