Audi führt Ampel-Assistent ein
Assistent für grüne Welle

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Audi bringt den Ampel-Assistent in deutsche Autos: Ziel ist es, den Verkehrsfluss in der Stadt zu verbessern. AUTO BILD hat das System ausprobiert!
Audi bringt die digitale Ampelinformation nach Deutschland. Ab Juli vernetzt Audi neue Modelle mit den Ampeln in Ingolstadt; weitere europäische Städte sollen ab 2020 folgen. Ziel ist es, den Verkehrsfluss zu verbessern. Dabei sollen Tempo-Empfehlungen helfen: Audi-Fahrer sehen im Cockpit, bei welcher Geschwindigkeit sie die nächste grüne Ampel erreichen. Ist das im Rahmen des geltenden Tempolimits nicht möglich, zählt ein Countdown bis zur nächsten Grünphase. Das Autofahren in der Stadt soll so laut Hersteller "entspannter und effizienter" werden. In den USA nutzen Audi-Kunden den Service bereits seit Ende 2016. In Deutschland soll der Assistent in ausgewählten Modellen ab 2020 kommen. Dazu zählen alle Audi e-tron, A4, A6. A7, A8, Q3, Q7 und Q8, die ab Mitte Juli 2019 produziert werden. Voraussetzung ist das Paket "Audi connect Navigation & Infotainment" sowie die optionale "kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung". Audi ist der erste Hersteller weltweit, der seine Serienmodelle mit Ampeln in Städten vernetzt. AUTO BILD hat das System schon ausprobiert!
Ampel-Information zeigt Countdown und optimales Tempo an

So sieht der Assistent im Audi aus: Links im Display sieht der Fahrer die empfohlene Geschwindigkeit.
Ein tolles Assistenzsystem – wenn der Fahrer mitdenkt
AUTO BILD hat den Ampel-Assistenten schon getestet. Unser Fazit: Bei optimaler Benutzung kann das individuelle Fahrgefühl tatsächlich verbessert werden. Es entspannt ungemein, zu wissen, wie lange die nächste Ampel noch auf Grün steht. Und es ist ebenso hilfreich, wenn man weiß, dass die rote Ampel vor einem noch einige Zeit braucht, bis sie umspringt. In beiden Fällen kann man sein Tempo so anpassen, dass man Sprit spart und damit auch den Schadstoffausstoß reduziert. Problematisch aber wird es, wenn Autofahrer den Assistenten missbrauchen. Wenn sie beispielsweise bei einem Countdown von nur wenigen Sekunden noch schnell ordentlich aufs Gas drücken, um durchzukommen! Auch stellt sich die Frage, wie Fahrer mit Assistent mit Fahrern ohne Assistent gemeinsam im Verkehr harmonieren: Wenn ein ausgerüstetes Fahrzeug vorausschauend sehr langsam fährt, könnte das den "analogen" Fahrer hinter ihm ärgern.
Fazit
Der Ampel-Assistent funktioniert nur dann sinnvoll, wenn der Mensch hinterm Steuer auch mitdenkt. Dann allerdings könnte er eines der wertvollsten Assistenzsysteme der Autobranche sein – und ein weiterer Schritt auf dem Weg zum vollautonomen Stadtverkehr.
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