BMW 220d xDrive Gran Tourer (2015): Fahrbericht
Variables Falttalent

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Der BMW 2er Gran Tourer bricht mit Traditionen – mal wieder. Was taugt der Familienvan? Erste Ausfahrt im 190 PS starken Allrad-Diesel!
Was sie bei BMW alles unternehmen, um das Wort Van zu vermeiden. Deshalb rollen zur ersten Fahrt im neuen Gran Tourer nur die stärksten Motoren vor: ein Benziner der GTI-Klasse und ein 190 PS starker Diesel mit Allrad. Warum machen die Bayern es nicht ganz einfach und streichen die praktischen Vorzüge ihrer Neuheit heraus: Der 2er Gran Tourer ist der BMW mit dem größten und variabelsten Kofferraum. Bis zu 1905 Liter übertreffen sogar einen 5er Touring und bieten am Ende genug Platz, um für 750 Euro extra eine dritte Sitzreihe zu bestellen.
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Besonders das Heck mit seinen großen Blechflächen dürfte eingeschworene BMW-Fans entzweien.
Aber das interessiert in dieser Klasse meist ebenso wenig wie das Fahrerlebnis, das im neuen BMW ungewohnt dynamisch ausfällt. Als 220d xDrive sprintet der GranTourer in 7,6 Sekunden auf Tempo 100 und schafft auf der Autobahn 218 km/h Spitze. Und obwohl er 21 Zentimeter länger ist und 75 Kilogramm mehr wiegt als sein fünfsitziger Modellbruder Active Tourer, lenkt der BMW noch immer flott und leichtfüßig ein und federt trotz seiner flachen 18-Zoll-Räder ausreichend geschmeidig. Den Fehler, den Neuling so pseudo-sportlich straff auszulegen wie damals beim SUV X1, haben die Entwickler erfolgreich vermieden.

BMW-typisches und fahrerorientiertes Cockpit. Auf Wunsch gibt es edle Materialien.
Etliche Ablagefächer fassen zusammen fast 40 Liter

Die dritte Sitzreihe kostet 750 Euro extra und macht aus dem Gran Tourer einen Siebensitzer.
Fazit
BMW-Traditionalisten werden sich mit dem ersten Van der Marke ähnlich schwer tun wie vor Jahren anfangs mit den Dieselmotoren oder dem X5. Inzwischen gehören beide wie selbstverständlich zur Marke. Mehr noch: zu den Bestsellern der Bayern. So weit wird die Liebe beim Gran Tourer wohl nicht gehen.
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