Die Überraschung ist gelungen. Dass BMW an einer coupéartig geschnittenen Variante des X1 arbeitet, war lange bekannt. Aber was die Münchner mit dem Concept X2 zeigen, übertrifft die Erwartungen. Denn mit einem X1 hat der X2-Vorbote designtechnisch kaum noch etwas zu tun. AUTO BILD hat sich den optisch eigenständigen Lifestyler angeschaut!
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Video: BMW X2 Studie (Paris 2016)

Neues SUV-Coupé

Bild: AUTO BILD
Gehen wir der Reihe nach vor und fangen vorne an. Die Nase des Concept X2 ist schlichtweg beeindruckend. Für das kleinste X-Coupé haben die Designer alle Register gezogen: Die Nieren mit den mächtigen Streben bekommen eine neue Form und laufen nach unten breit aus, was den orangefarbenen Konzept-BMW enorm selbstbewusst aussehen lässt. Verstärkt wird der extrovertierte Auftritt von den großen Kühlluftnüstern in der Schürze und der weit nach vorne stehenden, mittigen Spoilerlippe. In der Serie dürfte die Schürze wohl nicht ganz so zerfurcht sein, Langeweile dürfte dennoch nicht aufkommen. Messerscharf sind die Scheinwerfer gezeichnet, die mit Laserkraft strahlen und mit ihren blauen Doppel-X-Lichtsignaturen einen schönen Kontrast zum orange schimmernden Lack setzen. Diese Leuchttechnik dürfte BMW als Option für den Serien-X2 anbieten, tippt AUTO BILD.

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Die Serienversion soll sich am X2 Concept orientieren

Ganz nah dran am X2
Die Gestalter möchten Designinnovationen wie Nieren und Scheinwerfer in der Kompaktklasse präsentieren. Das zeigt, welchen Stellenwert der X2 hat.
Wir wandern weiter um den X2 herum. Sieben Zentimeter tiefer als sein Technik-Bruder X1 ist das Concept Car (Höhe: 1,52 m). Die Überhänge sind kurz, das streckt den Wagen optisch und lässt ihn dynamischer wirken. Das Ausstellungsstück misst 4,40 Meter in der Länge und 1,84 Meter in der Breite (ohne Außenspiegel). Die Proportionen wirken stimmig, die farblich abgesetzten Planken werden durch in Wagenfarbe lackierte Schweller-Elemente aufgelockert – damit vermeiden die Designer eine flächige Blechwüste, die nur unnötig dick aufträgt. Obenrum ist der X2 geduckt: Rund um die Fenster verläuft ein Alu-Rahmen, der Hofmeisterknick in der C-Säule fällt sehr spitz aus. Das Propeller-Logo auf dem letzten Dachträger soll einen Bogen zu den CS-Coupés der späten 60er schlagen. Wie aus einem Guss: Die Außenspiegel fügen sich ins Gesamtbild ein. Schnittig, sportlich, aber keine Chance auf Homologation. Leider. Dennoch ein Lichtblick: BMW möchte mögliche Kunden nicht enttäuschen, deshalb wird die Serienversion des X2 designtechnisch ganz nah dran sein am Concept X2.

Probesitzen? Leider nein!

Ein paar Abstriche müssen dennoch gemacht werden: Dazu zählen die auffälligen Endrohre und diese abgedrehten Reifen werden mit Sicherheit auch nie eine öffentliche Straße sehen, wenn der X2 Anfang 2018 bei den Händlern steht. Typisch Showcar. Genau wie die "Nummernschildeinfassung", die das neue Design der Nieren am Heck im kleinen Maßstab aufnimmt – unten stämmig, oben rank und schlank. Und der Innenraum? Den würden wir nach dem Rundgang nur zu gerne entern, aber leider ist die Studie ein Mock-up, das nur das Außendesign illustrieren soll. Schade. Der gelungene Messeauftritt des Concept X2 lässt aber die Hoffnung, dass BMW auch für das Cockpit des kommenden X2 noch die ein oder andere Überraschung in Petto hat.

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BMW X2 F39 (2018): Vorstellung, Motoren, Marktstart, Preis
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BMW X2 F39 (2018): alle Infos

Peter Fischer
Sportlich soll er werden, der X2. Mit dem Concept X2 steht fest: Optisch untermauert er diesen Anspruch. Und auch, wenn nicht alles in Serie geht, lehne ich mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich prophezeie, dass dieser kompakte X-BMW ein scharfes Teil wird.