VW zeigt auf der CES den e-Golf Touch mit Gestensteuerung. Die Technologie könnte bereits dieses Jahr mit dem Golf Facelift auf den Markt kommen.
Deuten wir die Zeichen richtig, gibt VW auf der CES 2016 (6. bis 9. Januar) einen konkreten Ausblick auf das Cockpit des Golf Facelifts. Der überarbeitete Golf soll noch in diesem Jahr präsentiert werden. Offiziell spricht VW in Las Vegas von einer Technologie, die "kurz vor der Serienreife steht".
Er könnte von der neuen Technik profitieren: Der modellgepflegte Golf kommt 2016.
Bei dieser Technologie handelt es sich um einen 9,2-Zoll-Touchscreen (1280 x 640 Pixel), der auf Gestensteuerung reagiert. Erstmals vorgestellt wurde das System auf der CES 2015 im Golf R Touch. Die weiterentwickelte Version auf der diesjährigen CES ist aus Imagegründen in einem e-Golf Touch untergebacht. Zur Funktionsweise der Gestensteuerung sagt VW noch nichts. Sie soll aber neben dem Golf in nahezu allen automobilen Segmenten Einzug halten. Mit dem e-Golf Touch werden außerdem weitere Technologien gezeigt, die bald serienreif sein sollen. AUTO BILD stellt die Neuerungen vor.
Neuer 9,2-Zoll-Touchscreen
Neben dem Touchscreen in der Mittelkonsole gibt es auf der linken Seite vier Sensortasten (Menü, Home, Car, App) und daneben ein Dreh-Drück-Schalter. Der Homescreen besteht aus einem großen Hauptfeld sowie zwei konfigurierbaren Kacheln (rechts im Homescreen angeordnet). Sie können mit zehn unterschiedlichen Inhalten, wie zum Beispiel mit den Menüpunkten Medien und Telefon, belegt werden. Darüber hinaus ist es möglich, das Hauptfeld auch über die komplette Fläche des Homescreens zu ziehen, etwa um die Navigationskarte groß anzuzeigen oder über die VW-App App-Connect die Smartphone-Apps von MirrorLink, Android Auto oder Apple CarPlay einzublenden.
Sprachsteuerung und Wireless-Charging
Schon 2015 zeigte VW auf der CES die erste Studie zu Gestensteuerung, App-Anbindung und induktivem Laden.
Im Frühsommer 2016 wird Volkswagen für den Golf eine neue Sprachsteuerung mit verbessertem Bedienkonzept anbieten. Im e-Golf Touch wird das Update vorgestellt. Neuerdings werden die Sprachbefehle auf dem Display begleitet. Der Nutzer sieht also stets, welche Sprachbefehle sinnvoll genutzt werden können. Außerdem muss die Sprachsteuerung nicht länger über eine Taste aktiviert werden. Ein Kommando wie "Hallo Volkswagen" soll dies übernehmen. Unterhalb des Infotainmentsystems kann man das Handy induktiv laden, ebenso wie in den hinteren Armlehnen des Fonds. Darüber hinaus ist der e-Golf Touch mit einem neuen USB-Port des Typ C ausgestattet. Damit erfolgt die Datenübertragung per USB-Highspeed. Außerdem will VW die akustische Verständigung von Fahrer und Beifahrer mit den Gästen im Fond verbessern. Der Hersteller nutzt dafür das Freisprechmikrofon und die hinteren Lautsprecher.
VW-Cloud und neue Apps
Fahrer könnten bald die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Infotainment-Einstellungen in einer Cloud abzulegen.
Fahrer könnten bald die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Infotainment-Einstellungen über eine Cloud auf einem Benutzerkonto zu speichern und in kompatiblen Fahrzeugen abzurufen. Die dritte Generation von der Volkswagen Media Control App kommt im Frühsommer auf den Markt. Die App erlaubt es, das Infotainment mit einem Tablet zu bedienen. Die Tablets lassen sich demnächst auch umgekehrt vom System bespielen. Kinder können dann beispielsweise auf unterschiedlichen Tablets den gleichen Film synchron schauen. Zudem können Playlists via Tablet oder Smatphone über das Infotainmentsystem gestreamt werden.Zusätzlich wird VW weitere Service-Apps herausbringen oder aktualisieren. Anfänge von Mails oder SMS werden künftig als Pop-up-Menü im Kombiinstrument und Display des Infotainmentsystems angezeigt. Der Fahrer kann dann entscheiden, ob ihm das System die Nachricht vorlesen soll. Diese Funktion soll auch für Twitter- oder Facebook-Nachrichten kommen, mit der Option, diese auch per Spracheingabe zu beantworten. Etwas abgedreht wird es, wenn VW ankündigt, dass das Fahrzeug später sogar selbst über einen eigenen Account twittern soll. In der VW-Pressemittleilung heißt es dazu wörtlich: "Sinkt die aktuelle Geschwindigkeit für eine definierte Zeit auf unter 20 km/h, postet der Wagen zum Beispiel: "Mist, Stau, sorry Leute, ich komme etwas später. Krieche gerade mit nur 15 km/h über die Piste."
AUTO BILD zeigt, welche VW bis 2026 auf den Markt kommen. Los geht es mit dem VW ID.Buzz; Marktstart: Mai 2022. Mit einer Länge von 4,71 Metern ist der VW ID.Buzz etwa sieben Zentimeter länger als ein T3. Die Basis bekommt Hinterradantrieb, in den höheren Ausstattungen soll es später auch Allrad geben.
2/9
VW Amarok; Preis: ca. 35.000 Euro; Marktstart: 2022. Der Pick-up entsteht in Zusammenarbeit mit Ford und teilt sich die Plattform mit dem neuen Ranger, von dem er auch das Hochkant-Display erhält.
3/9
VW ID.7; Marktstart: 2023. Das Elektro-Pendant zum Passat wird es, anders als den Verbrenner, wohl auch als Limousine geben. Die elektrische Reichweite soll bei bis zu 590 Kilometern liegen.
4/9
VW Tiguan III; Marktstart: 2023. Auch die dritte Generation von VWs SUV-Kassenschlager wird wahrscheinlich wieder auf dem MQB basieren. Das bedeutet keine brandneue, sondern nur weiterentwickelte Technik. Einen längeren Allspace wird es ebenfalls wieder geben.
5/9
VW Golf R Plus; Marktstart: nicht vor 2023. VW könnte einen noch stärkeren Golf R auf den Markt bringen – das berichtet das australische Magazin "WhichCar". Schon 2015 hatte Volkswagen diese Idee mit der Studie R400 illustriert. Leistungsmäßig soll der stärkste Golf mit 408 PS gegen Konkurrenten wie Mercedes-AMG A 45 S antreten.
6/9
VW Passat; Preis: über 35.000 Euro; Marktstart: 2024. Den nächsten Passat wird es wohl nur noch als Kombi geben. Um sich vom Golf Variant abzusetzen, wächst er vermutlich etwas in die Länge. Der zusätzliche Platz kommt Passagieren und Kofferraum zugute.
7/9
VW ID.3 R; Marktstart: 2024. Die R-Version des vollelektrischen ID.3 dürfte mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung antreten. Bis dahin muss das Problem der schrumpfenden Reichweite bei mehr Leistung gelöst werden.
8/9
VW ID.1/ID.2; Preis: unter 20.000 Euro; Marktstart: 2025. VW arbeitet an einem Einstiegs-Elektroauto mit Polo-Abmessungen auf Basis der Studie ID Life. Von der könnte man auch den Antrieb mit 400 Kilometern Reichweite übernehmen.
9/9
VW E-Limousine/Trinity; Preis: ca. 35.000 Euro; Marktstart: 2026. Das neue Elektroauto soll mit hoher Reichweite (die Rede ist von gut 700 Kilometern), kurzen Ladezeiten (wahrscheinlich mit 800-Volt-Technik) und autonomem Fahren nach Level 4 punkten.