VW Golf Facelift (e-Golf Touch) CES 2016: Sitzprobe
Neuer Standard für die Kompaktklasse
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Ab Herbst 2016 bekommt der Golf das Virtual Cockpit, einen 9,2-Zoll-Touchscreen mit Gestensteuerung und vieles mehr. AUTO BILD hat es bereits ausprobiert.
Video: e-Golf Cockpit (CES 2016)
So sieht's im Golf Facelift aus
Da macht VW auch kein Geheimnis mehr draus: Das mit dem e-Golf Touch auf der CES (6. Bis 9. Januar) präsentierte Cockpit kommt mit dem Golf Facelift. Im Herbst 2016 soll es so weit sein. Zwar ändert sich noch etwas an dem Armaturenträger, aber die Bildschirme und Anzeigen werden in Serie gehen. Allerdings gehört der 9,2-Zoll-Touchscreen (1280 x 640 Pixel) mit Gestensteuerung nicht zur günstigsten Ausstattung. Und die Gestensteuerung ist noch am Anfang. Man wird nicht, wie im BMW 7er, mit diversen Gesten arbeiten.
Manuel Joachim, Infotainment Vorentwicklung bei VW, erklärt AUTO BILD die Innovationen im Golf-Cockpit.
Zunächst soll nur die Wisch-Funktion zur Verfügung stehen. Damit geht es durch das Menü, Musik-Titel können gewechselt werden und Bilder lassen sich wie auf einem Tablet weiterschieben. Dazu muss die Handbewegung nicht langsam sein. Mit einer raschen Bewegung einige Zentimeter vor dem Bildschirm geht es im Menü weiter. Funktioniert einwandfrei.
Zunächst soll nur für die Gestensteuerung nur die Wisch-Funktion zur Verfügung stehen.
Die Menüpunkte wurden im Gegensatz zur ersten Studie mit dem System, dem Golf R Touch, reduziert. Links sind die Sensortasten Menü, Home, Car und App untergebracht. Mittig dazwischen der bekannte Dreh-Drück-Regler. Die Tasten reagieren blitzschnell auf den Fingerdruck und die Menüs zeigen auf dem Bildschirm mit Glasplatte gestochen scharf ihre Unterseiten. Die Hauptanzeige besteht aus einem großen Feld sowie zwei konfigurierbaren Kacheln, die rechts angeordnet sind. Drückt man auf eine dieser beiden Kacheln lange genug, dreht sie sich und bietet bis zu zehn Belegungsoptionen an. So kann die Kachel zum Beispiel permanent den Fahrzeugstatus anzeigen oder das Telefonbuch. Zudem lässt sich das Hauptfeld rechts auch über die komplette Fläche des Bildschirms vergrößern, was sich besonders beim Navi anbietet. Die Bedienung ist simpel und schnell erlernt. Wer mit einem Tablet oder Smartphone umgehen kann, wird sich einfach zurechtfinden.
Das Virtual-Cockpit ist bereits aus dem neuen VW Passat oder Tiguan bekannt.
Das Virtual-Cockpit hinter dem Lenkrad ist bereits aus dem neuen VW Passat oder Tiguan bekannt. Die Sprachsteuerung muss nicht länger über eine Taste aktiviert werden. Ein Kommando wie "Hallo Volkswagen" übernimmt das. Unterhalb des Infotainmentsystems in der Mittelkonsole kann man das Handy induktiv, also ohne Kabel, laden. Richtig in die mit Gummi beschichte Schale gelegt, erscheint im Display der Hinweis, dass das Handy geladen wird. Die Möglichkeit, in der hinteren Armlehnen des Fonds ebenfalls ein Handy kabellos mit Strom zu versorgen, besteht nur bei der Studie, das wird es nicht im Golf Facelift geben. Dafür scheint aber die Ausstattung mit einem USB-Port des Typ C als wahrscheinlich. Damit erfolgt die Datenübertragung per USB-Highspeed. Ist das Handy angeschlossen, zeigt der Bildschirm sogleich, ob das Handy für MirrorLink, Android Auto oder Apple CarPlay eingerichtet ist. So lässt sich das Handy rasch mit dem System koppeln.
Das Cockpit im VW e-Golf Touch ist zwar noch ein Prototyp, hat bei den ersten Bedientests aber kaum Zicken gemacht. Das System kann man ohne Informatik-Studium schnell verstehen und nutzen. Damit wird definitiv ein neuer Standard in der Kompaktklasse erreicht! Ein paar mehr Funktionen bei der Gestensteuerung wären allerdings wünschenswert, aber da wird sicherlich später noch mehr kommen.
AUTO BILD zeigt, welche VW bis 2026 auf den Markt kommen. Los geht es mit demVW Amarok; Preis: ca. 35.000 Euro; Marktstart: Anfang 2023. Der Pick-up entsteht in Zusammenarbeit mit Ford und teilt sich die Plattform mit dem neuen Ranger, von dem er auch das Hochkant-Display erhält.
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VW ID.7; Marktstart: 2023. Das Elektro-Pendant zum Passat wird es, anders als den Verbrenner, wohl auch als Limousine geben. Die Reichweite soll bei bis zu 590 Kilometern liegen.
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VW ID.3 Facelift; Marktstart: 2023. Mit dem Blick auf die ID-Familie wirkt der ID.3 fast schon etwas angestaubt. Das soll sich mit dem Facelift ändern: Optisch könnte das E-Auto näher an den ID.Buzz heranrücken, im Innenraum sollen mehr hochwertige Materialien zum Einsatz kommen.
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VW Tiguan 3; Marktstart: 2023. Auch die dritte Generation von VWs SUV-Kassenschlager wird wahrscheinlich wieder auf dem MQB basieren. Das bedeutet keine brandneue, sondern nur weiterentwickelte Technik. Einen längeren Allspace wird es ebenfalls wieder geben.
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VW ID.Buzz LWB; Marktstart: 2023. Mit dem ID:Buzz hat VW eine Legende elektrifiziert – den Bulli. Auf den normalen ID.Buzz (hier im Bild) und seine Cargo-Variante wird 2023 noch ein weiteres Modell mit langem Radstand folgen
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VW Passat; Preis: über 35.000 Euro; Marktstart: 2024. Den nächsten Passat wird es wohl nur noch als Kombi geben. Um sich vom Golf Variant abzusetzen, wächst er vermutlich etwas in die Länge. Der zusätzliche Platz kommt Passagieren und Kofferraum zugute.
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VW ID.3 R; Marktstart: 2024. Die R-Version des vollelektrischen ID.3 dürfte mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung antreten. Bis dahin muss das Problem der schrumpfenden Reichweite bei mehr Leistung gelöst werden.
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VW Golf R Plus; Marktstart: 2024. VW könnte einen noch stärkeren Golf R auf den Markt bringen – das berichtet das australische Magazin "WhichCar". Schon 2015 hatte Volkswagen diese Idee mit der Studie R400 illustriert. Leistungsmäßig soll der stärkste Golf mit 408 PS gegen Konkurrenten wie Mercedes-AMG A 45 S antreten.
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VW Golf 8 Facelift; Marktstart: 2024. Der Golf 8 ist bereit für ein Facelift. Der Wolfsburger wird optisch mehr in das Markendesign eingebunden; im Innenraum wird er aufgewertet und bekommt ein neues Infotainment.
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VW ID.1/ID.2; Preis: unter 20.000 Euro; Marktstart: 2025. VW arbeitet an einem Einstiegs-Elektroauto mit Polo-Abmessungen auf Basis der Studie ID.Life. Von der könnte man auch den Antrieb mit 400 Kilometern Reichweite übernehmen.
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VW Trinity; Marktstart: nicht vor 2028. Der Trinity-Start ist auf frühestens 2028 verschoben, vielleicht wird es auch 2030. Die Limousine ist in den Papierkorb gewandert. Ein Elektro-SUV der Oberklasse im Touareg-Format räumt VW nun mehr Erfolgschancen ein. Zwar war ein Hochsitz von Anfang in Planung, aber erst als zweites Modell.