Ford Focus, Renault Mégane, Skoda Octavia: drei Kombis im Test
Welcher der drei kompakten Benziner-Kombis packt am meisten weg?
Drei kompakte Kombis im Test
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Sie wollen viel Platz? Dann sind diese kompakten Kombis genau richtig! AUTO BILD testet Focus, Mégane und Octavia in der 150-PS-Benziner-Klasse.
Platz 1 mit 565 von 800 Punkten: Skoda Octavia Combi 1.5 TSI ACT. Ausgewogenes Fahrwerk trifft auf solides Grundkonzept. Bestes Platzangebot, Top-Multimedia. Preis: ab 29.682 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 4988 Euro).
Platz 2 mit 540 von 800 Punkten: Ford Focus Turnier 1.0 EcoBoost Hybrid. Straffes Fahrwerk und sportliche Lenkung treffen auf wachen Motor. Aber veraltetes Multimediasystem. Preis: ab 30.268 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 6824 Euro).
Platz 3 mit 515 von 800 Punkten: Renault Mégane Grandtour TCe 140. Feines Multimedia und kultivierter Motor, aber leider viel zu eng im Fond und kleinster Kofferraum. Preis: ab 27.197 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 5975 Euro).
Es soll ja Menschen geben, die gucken zuerst auf den Hintern beziehungsweise das Heck. Das ist auch völlig richtig so, denn was nützt die schönste Front, wenn es hinten nicht passt? Also wenn das Fahrrad sich unterm flachen Dach verkeilt oder die Kante zu hoch ist und der Hund nicht reinspringen will. Also, achten wir auch aufs Hinterteil! Da ist vieles okay bei unseren drei Testkandidaten: Skoda Octavia Combi mit 1,5-Liter-Benziner, 150 PS, Ford Focus Turnier mit brandneuem Einliter-Dreizylinder, Elektro-Unterstützung und 155 PS und Renault Mégane Grandtour, 1,3-Liter-Vierzylinder mit 140 PS, ebenfalls Handschalter.
Mit seiner Größe kann der Octavia Combi direkt punkten

Unschlagbar groß: Mit bis zu 1700 Litern Raum hinter der Heckklappe schlägt der Octavia die Konkurrenz.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD
Mit dem Mégane reist man in Reihe eins am besten

Der Mégane steckt voller guter Ideen, und auch das Infotainment überzeugt. Leider ist er etwas klein.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD
Im Fond gibt es das beste Platzangebot, der bequemste Einstieg, Vordersitzlehnen mit Extrafach fürs Handy, in der Mitte hinten zwei Ladebuchsen, 230-Volt-Anschluss, in der von uns getesteten "First Edition" sogar Rollos an den Seitenfenstern. Ja, ab der B-Säule haben die Tschechen Hartplastik verbaut, aber es wirkt – und das ist eine Kunst – nicht billig! Sieht sogar besser aus als bei Bruder Golf, und auch die Ergonomie gefällt uns besser: Um die Icons während der Fahrt sicher zu treffen, kannst du deine Hand vor den Monitor legen, und wer mit dem "Slider" für laut und leise nicht klarkommt, also nicht wischen will, sondern drehen, hat am Lenkrad eine Walze, prima!
Den sportlichsten Begleiter finden wir im Focus Turnier

Kurvenkünstler: Der Ford ist agil, fast schon zu straff gefedert, der Einliter-Dreizylinder ist durstig.
Bild: Roman Raetzke / AUTO BILD
Und Ford mit neuem Wundermotor? Sport-Ford! Agil, fast schon zu straff gefedert, was die Fuhre auf Flickenpisten nervös tänzeln lässt, direkte Lenkung. Aber wird der Motor so gefahren, wie er kann, säuft er. Das Getriebe ist in den unteren Gängen kurz übersetzt (viel schalten!), und leider geht erst ab 3000 Touren die Post ab. Bei allem Skoda-Lob: Es soll ja Menschen geben, die achten auch aufs Geld. Dann werden die Hintern von Renault und Ford wieder interessant. Die sind mit Testwagenpreisen von 27.197 Euro, beziehungsweise 30.268 Euro nämlich günstiger als der 33.550 Euro teure Octavia Combi, den wir in der First Edition getestet haben. Inzwischen gibt es ihn aber auch in der Ausstattung Style für deutlich günstigere 29.682 Euro.
Das Fazit: Selten ist ein Test so eindeutig, selten siegt ein Auto so souverän. Der Skoda Octavia Combi fährt auch als 1,5-Liter-Benziner der Konkurrenz weg, leistet sich keine Schwächen. Für den Ford spricht sein sportlicher Charakter, der Renault ist wegen tiefer Preise eine Überlegung wert.
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