Fußballfan Sebastian Vettel will Bayern München und Borussia Dortmund nacheifern. Nachdem die beiden Bundesligisten in der Champions League gegen die Top-Clubs FC Barcelona und Real Madrid triumphierten, hofft er ebenfalls auf einen Sieg im spanisch-deutschen Duell auf der Rennstrecke. Sein Gegner: der glühende Real-Fan und Ferrari-Star Fernando Alonso. "Ein Sieg wäre schön", sagte der Red-Bull-Pilot vor dem Großen Preis von Spanien an diesem Wochenende in Montmeló bei Barcelona.

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Sebastian Vettel Großer Preis von Spanien 2011
Bitte nochmal! 2011 gewann Sebastian Vettel den Großen Preis von Spanien.
Die Chancen stehen nicht schlecht, denn zumindest auf dem Papier hat Vettel gegenüber Alonso die Nase leicht vorn. Dem dreimaligen Weltmeister aus Heppenheim glückten bislang drei Siege, der zweimalige Champion aus Oviedo gewann sein Heimrennen zweimal. Zwar steht es auf dem Circuit de Catalunya zwischen den beiden Ausnahmefahrern 1:1 – der Spanier siegte hier 2006, der Deutsche 2011. Aber in Valencia gewann Vettel zweimal den Großen Preis von Europa (2010, 2011), während Alonso bei der Hafenrundfahrt nur einmal im Vorjahr vorn landete.
Doch nicht nur die beiden Erzrivalen dürfen sich am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/RTL und Sky) Chancen auf den Sieg ausrechnen. Lotus-Pilot Kimi Räikkönen, der auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs schon zweimal gewann, zählt ebenfalls zu den aussichtsreichen Siegkandidaten – allerdings muss er die Kündigung seines Technikchefs James Allison verkraften. Das Mercedes-Duo Hamilton und Nico Rosberg (Wiesbaden) hat gute Außenseiterchancen.Den Circuit de Catalunya kennen Fahrer und Teams wie ihre Westentasche, denn auf keiner Rennstrecke wird seit Jahren so häufig getestet. Deshalb gilt dieser 4,655 Kilometer lange Kurs mit 16 Kurven zurecht als der Gradmesser in der Formel 1. Wer beim Großen Preis von Spanien um den Sieg mitfährt, hat auch bei anderen WM-Läufen und im Titelrennen in der Regel gute Chancen. Trotz der vielen Testfahrten sei die Strecke aber nicht kalkulierbar, sagt Vettel: "Der oft die Richtung wechselnde Wind kann einen unangenehm überraschen. Besonders in Kurve 1." Die schnellste Runde bisher fuhr Kimi Räikkönen. Der Finne benötigte 2008 bei seinem Sieg im Ferrari auf seinem schnellsten Umlauf 1:21,670 Minuten. Das entsprach einem Schnitt von 205,191 km/h.

Von

dpa
Maike Schade