Spiegel-Trick für Sebastian Vettel! Am Donnerstag hat Ferrari in Maranello die neue rote Göttin vorstellt: Mit dem SF71-H will der Deutsche nach dem Titel greifen. „Wenn ich das Auto jetzt sehe, kann ich es kaum erwarten, bis es endlich los geht“, sagt er bei der Präsentation des neuen Ferrari für die Saison 2018. Kein Wunder, denn der rote Renner hat ganz besondere technische Kniffe!
Zunächst ist da der etwas längere Radstand. Der Kopfschutz Halo ist mit einem Zusatzflügel versehen. Am auffälligsten aber ist das Flügelspiel rund um die Seitenkästen. Die Karbon-Bügel vor den Kühlöffnungen sind jetzt dreiteilig, der Kühleinlass extrem klein. Und: Die Spiegel wirken mit einer Öffnung wie Zusatzflügel, sollen den Luftstrom gezielt zum Heck leiten. Dazu kommt: Das Heck ist superschlank – ähnlich wie Mercedes hat auch Ferrari den Monkey Seat mit einem Querblatt ersetzt. 
Technikchef Mattia Binotto erklärt seinen erneut aggressiven Ansatz: „Es ist eine Evolution des Vorjahres, denn die Basis war stark. Wir waren sehr gut auf Low-Speed-Strecken und wollten die Stärken dort noch etwas untermauern. Und wir wollen auch auf High-Speed-Strecken sowie bei der Zuverlässigkeit zulegen.“
Teamchef Maurizio Arrivabene gibt sich euphorisch: „Wenn ein neuer Ferrari präsentiert wird, ist das immer ein besonderer Moment für die ganze Automobilbranche. Die Winterpause ist ein Mythos. Wir haben keine Pause, denn dort hat das Team jedes einzelne Teil am Ferrari versucht zu optimieren. Und ich bin zuversichtlich, dass uns das gelungen ist.“
Ferrari
Schafft Sebastian Vettel mit diesem Ferrari die Wende?
Es wird das entscheidende Jahr für Ferrari. Mit der Saison 2017 hat Ferrari das dominierende Mercedes-Team erstmals herausfordern können. Und dabei auch Innovationskraft gezeigt. Der Bereich der Seitenkästen ist der, an dem die Ingenieure und Techniker die auffälligsten Unterschiede an den 2018er Autos generieren. Doch Ferrari hat die Trickserei in diesem Bereich mit der Schleife vor dem Seitenkasten 2017 erst salonfähig gemacht.
Der neue Technikchef Mattia Binotto hat das Ferrari-Team also auf Kurs bringen können. Er ist bekannt für seine ruhige Art, die gute Stimmung in die Technik-Mannschaft bringt.
Die Saison 2018 wird zeigen, ob Ferrari in Vorjahr nur kurzzeitig mitkämpfen konnte, oder ob die Scuderia Mercedes dauerhaft unter Druck setzen kann. Und ob Ferrari den Angriffen der widererstarkten Bullen (Red Bull) standhalten kann.
Sebastian Vettel ist jedenfalls einer der Top-Titelfavoriten. Es wäre der erste WM-Titel für die Scuderia Ferrari seit Kimi Räikkönens WM-Jahr 2007. Der Finne ist ebenfalls weiterhin an Bord bei Ferrari, fährt aber Vettel hinterher. Sein Vertrag läuft Ende des Jahres aus.
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Von

Michael Zeitler