Renault speckt ab! Nico Hülkenberg kann sich schon mal freuen. Seine neue gelb-schwarze Lady hat um die Hüfte gehörig abgenommen… Gemeint ist natürlich der neue Renault R.S.18. Er ist im Heckbereich tatsächlich wesentlich schlanker als sein Vorgänger von 2017. Heißt auch: Renault hat es geschafft den Antrieb mit seinen Hybrid-Elementen kompakter unter der Motorhaube zu verbauen. Und das kann eigentlich nur ein gutes Zeichen sein!
Ansonsten sieht der R.S.18 auf den ersten Blick sehr schlicht aus. Gerade im Bereich der Seitenkästen, wo Red Bull und Sauber bisher sehr viel Detailarbeit präsentierten, ist der Renault noch sehr jungfräulich. Vielleicht wollen die Franzosen die Karten erst bei den Testfahrten aufdecken. Immerhin: Die Lackierung hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert. Das gelb ist leuchtend hell geworden, der Heckbereich ist jetzt schwarz.
Renault
Der neue Renault ist zweifarbig
Entscheidend wird auch sein, inwieweit man den Antrieb verbessern konnte. Teamchef Cyril Abiteboul: „Im letzten Jahr konnten wir das Potenzial des Motors wegen der Sorgen um die Standfestigkeit nicht ausschöpfen. Jetzt können wir es.“ Obwohl die Laufzeit-Anforderungen gewachsen sind. „Die Motoren müssen jetzt 7.000 statt 5.000 Kilometer halten. Rein rechnerisch ist das um 30 Prozent mehr. Doch der Aufwand, dorthin zu kommen, beträgt 50 Prozent.“ Schon jetzt hat der Motor auf dem Prüfstand die elffache Distanz dessen abgespult, was Renault im Vorjahr leisten konnte. Abitebouls realistische Einschätzung: „Die drei Topteams werden vorn bleiben, dann hoffe ich das wir kommen und McLaren, vielleicht noch Force India.“
Bisher stimmt der Trend: 2016 schafften es die Franzosen mit acht Zählern nur auf Rang neun der Konstrukteurswertung, 2017 mit 57 Punkten schon auf Platz sechs. In diesem Jahr will Nico Hülkenberg auf jeden Fall seinen Rekord der meisten gefahrenen Formel-1-Rennen ohne Podest loswerden. Derzeit steht er bei 135 Grands Prix.
Mit Carlos Sainz hat Hülkenberg dieses Jahr von Beginn an einen starken Stallgefährten. Der Spanier übernahm schon in den letzten vier Rennen 2017 das Cockpit des wenig überzeugenden Jolyon Palmer. Sainz ist aber nur für ein Jahr von Red Bull ausgeliehen – die Bullen können den 23-Jährigen also schon 2019 ins eigene Team befördern, sollte Daniel Ricciardo das Team wechseln.
Weil Renault mit McLaren ein weiteres starkes Traditionsteam mit Kundenmotoren beliefert, haben sich die Franzosen einen zusätzlichen starken Gegner ins Haus geholt. Red Bull bezieht ebenfalls Motoren von Renault – beide Teams könnten am Ende vor der Werkstruppe landen.
Alle anderen Formel-1-Autos 2018:
Der Präsentationsticker: KLICK
Der Mercedes W09 EQ+ Power: KLICK
Der Ferrari SF17-H: KLICK
Der Red Bull Renault RB14: KLICK
Der McLaren-Renault MCL33: KLICK
Der Force India VJM11-Mercedes: KLICK
Der Williams-Mercedes FW41: KLICK
Der Toro Rosso STR13-Honda: KLICK
Der Haas-Ferrari VF-18: KLICK
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Von

Michael Zeitler