Formel 1: Neuer Red Bull RB14
Fahrer kompensieren PS-Defizit

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Ist die Fahrerpaarung von Red Bull stark genug, um den Titel trotz PS-Defizit einzufahren? Das sagt Red Bull Motorsportchef Helmut Marko dazu.
Bild: Red Bull Content Pool
UPDATE: Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko glaubt nach der Präsentation des neuen Autos an einen entscheidenden Vorteil seines Teams gegenüber der Konkurrenz. Marko in der aktuellen SPORT BILD: „Wir haben die beste Fahrerpaarung in der Formel 1. Mercedes und Ferrari werden ihre Karten gleich auf Hamilton und Vettel setzen. Unsere beiden Fahrer dagegen treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen und fordern auch die Techniker mehr. Das kann ein Nummer-1-Pilot nicht in diesem Stil.“ Neben den Fahrern Max Verstappen und Daniel Ricciardo setzt Red Bull auf Motorpartner Renault. Marko: „Wenn Renault nicht zu viel PS auf Ferrari und Mercedes fehlen, fahren wir um den Titel. Bis zu 20 PS kann man mit unserem Paket wettmachen.“
Doch die Aufholjagd hat noch 2017 Früchte getragen: Niemand hat im letzten Saisondrittel mehr Punkte geholt als Max Verstappen. „Der neue Red Bull Renault RB14 ist deswegen eine Evolution des Vorjahresmodells“, erklärt Red-Bull-Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko. Eine blau-schwarze Tarnlackierung versteckt die ersten Technik-Kniffs, bettet aber auch den schwarzen Kopfschutz Halo elegant ein.
Auffällig aber doch ein alter Hut: der Lufteinlass an der Nase, der den Abtrieb unterhalb des Frontflügels verstärken soll. Rund um die Seitenkästen nutzen Newey und sein Technikerteam den vorhandenen Platz nahezu perfekt aus: Unterhalb und oberhalb des Seitenkasten-Lufteinlasses befinden sich horizontale Zusatzflügel. Sie lassen den Lufteinlass fast rechteckig wirken. Ein Kniff, der das Reglement aushebelt, um die Seitenkästen selbst kleiner, flacher und windschnittiger gestalten zu können.
Die Barge Boards an der Seite sind ebenfalls fast rechteckig und bestehen aus gleich vier voneinander getrennten Leitblechen. Der Lufteinlass an der Airbox ist anders als bei Haas und Williams dagegen nicht in verschiedene Luftschächte unterteilt. Eine Besonderheit am Red Bull Renault RB stellen auch die Querlenker an der Front da: Die vorderen wachsen gebogen aus dem Chassis, die hinteren sind ebenfalls angewinkelt. Der Motor kommt weiterhin von Renault, Aston Martin ist lediglich als Titelsponsor an Bord.
Bullen-Angriff in der Formel 1, also – mit einem Jahr Verspätung. Eigentlich sollte Red Bull schon im Vorjahr dank der neuen Aerodynamik-Regeln zum Favoritenkreis gehören. Doch das scheiterte aus drei Gründen: Technikgenie Adrian Newey war nicht voll ins Projekt eingebunden – anders als für das heute präsentierte Fahrzeug für 2018. Die Korrelation zwischen den Daten im Windkanal und jenen auf der Strecke stimmte nicht. Und: Der Red Bull wurde erst mit Verspätung fertig.
Angesichts des RB14, der als erstes der Top-Autos fertig wurde, ist Shootingstar Max Verstappen diesmal zuversichtlich: „Das Auto ist sehr hübsch, hoffentlich ist es auch schnell.“ Der Holländer räumt ein: „Leider hat er auch den Halo, der ist wirklich hässlich. Wir hoffen aber, dass das Auto ein Schritt nach vorne ist und wir vor allem ab dem Saisonbeginn schnell sind und nicht wie im Vorjahr einem Rückstand nachlaufen.“
Vorsichtig optimistisch ist auch Daniel Ricciardo – für den eine wichtige Saison anbricht. Er kämpft um einen neuen Vertrag – und gegen den vorpreschenden Verstappen. Ricciardo sagt: „Ich glaube, dass wir dieses Jahr öfter gegen Mercedes und Ferrari kämpfen können. Und wenn der Wagen so läuft wie in den Simulationen, dann werden wir bei meinem Heimrennen in Melbourne besser aussehen und um einen Podestplatz kämpfen können.“
Das Ziel von Red Bull: Bereits am ersten Testtag will man mindestens 100 Runden absolvieren. Die Probefahrten beginnen am Montag in Barcelona.
Details zu den bisherigen neuen Formel-1-Autos
Formel-1-Präsentationen: KLICK
Der neue Mercedes W09 EQ+ Power: KLICK
Der neue Ferrari SF71-H: KLICK
Der neue McLaren-Renault MCL33: KLICK
Der neue Renault R.S.18: KLICK
Der neue Force India VJM11-Mercedes: KLICK
Der neue Toro Rosso STR13-Honda: KLICK
Der neue Haas-Ferrari VF-18: KLICK
Der neue Williams-Mercedes FW41: KLICK
Der neue Sauber-Ferrari C37: KLICK
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